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    Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

    Das hört man immer wieder. Frauen würden deutlich weniger verdienen als Männer. Gleiche Arbeit-gleicher Lohn ist das Stichwort. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn es sich tatsächlich um eine gleichwertige Arbeit handelt. Nun erzielte eine Frau ein epochales Gerichtsurteil.....


    Dresden/Erfurt – Sie wollte einfach nur gleiches Geld für gleiche Arbeit. Diplomkauffrau Susanne Dumas (44) aus Dresden ging für gerechtere Bezahlung bis vors Bundesarbeitsgericht in Erfurt – mit Erfolg! DER FALL: Als sich Dumas für einen Vertriebsjob bei der Meißner Metallbaufirma „Photon Meissener Technologies“ GmbH vorstellte, wurden ihr in der Einarbeitungszeit 3500 Euro Gehalt angeboten. Sie sagte zu. Doch irgendwann bekam sie zufällig mit, dass ihr Kollege, der nur zwei Monate vor ihr eingestellt worden war und die gleiche Arbeit im Außendienst ausübte, eine E-Mail mit „Leiter“ signierte. Sie wurde stutzig. Wie sich schließlich herausstellte, verdiente er in der Probezeit 1000 Euro mehr Grundgehalt und später nach neuem Haustarif immer noch 500 Euro mehr als sie.

    Ihr Arbeitgeber begründete den großen Gehaltsunterschied damit, dass sie bei ihrer Einstellung schlechter verhandelt habe als ihr männlicher Kollege. Beiden sei zunächst das gleiche Gehaltsangebot gemacht worden. Der Mann habe jedoch mehr gefordert, um den Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Zudem sollte er eine Leitungskraft ersetzen. Dumas klagte, verlor jedoch sowohl vor dem Arbeitsgericht Dresden als auch am Landesarbeitsgericht Sachsen. Doch sie gab nicht auf.
    DAS URTEIL: Der Achte Senat des Bundesarbeitsgerichts entschied, dass Arbeitgeber Verdienstunterschiede von Frauen und Männern nicht mit deren unterschiedlichem Verhandlungsgeschick begründen könnten (8 AZR 450/21). Der frühere Arbeitgeber der Frau, die inzwischen einen neuen Job hat, wurde zu einer Gehaltsnachzahlung von 14 500 Euro und einer Entschädigungszahlung von 2000 Euro verdonnert. Begründung der Vorsitzenden Richterin Anja Schlewing: Er habe „die Klägerin aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt.“.... Bundesrichter geben Frau Recht: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! | Regional | BILD.de

    ......tatsächlich ist dieses Urteil weltfremd. Ich selbst habe in meiner Firma eines der höchsten Einkommen gehabt. Das basierte auf einer permanenten Leistung die honoriert wurde. Von alleine kam der Arbeitgeber aber nicht auf mich zu, sondern zahlte nachdem ich mit ihm gesprochen habe. Er war vor allem auch deshalb so großzügig weil ich mich als Ausstiegsszenarium anderweitig umgesehen habe. Ein Einzelfall, aber nach heutiger Rechtsprechung hätten auch die Kollegen entsprechend bezahlt werden müssen. Gerecht ist das nicht. Einer holt für die anderen die Kohlen aus dem Feuer?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

    Also in den Firmen wo ich arbeitete mußte ich unterschreiben über mein Gehalt zu schweigen. Da hat jeder das bekommen, was er ausgehandelt hatte. Da hieß es beim Vorstellungsgespräch: was wollen Sie bekommen - und dann gabs halt zu- oder Absage. Ich hatte nur EIN einizges Gespräch in Firma wo MIR ein Gehalt genannt wurde was aber so lächerlich niedrig war daß ich abgelehnt habe. Ansonsten hab ich nur kennengelernt: was sind Ihre Gehaltsvorstellungen - zu hoch gepokert: kein Jobangebot. Normal oder zu niedrig: sie haben den Job.

    Auch wenn alle den gleichen Job machen, ists dennoch unterschiedlich: es macht halt Unterschied ob ich Null Berufserfahrung habe und frisch einsteige, oder den Job schon 5,10 oder 20 Jahre mache...

    Ich weiß ja nicht, wo es üblich ist daß man weiß was der Kollege verdient - ich kenns nur so daß man angibt was man als Lohn sich vorstellt und dann Zu- oder Absage kommt, oder der AG nennt Summe die er bereit ist zu zahlen.

    Wenn die Frau halt nicht verhandeln kann ist das ihr perönliches Pech.

    Edit: Nachtrag. Meine erste Stelle war mit meiner Gehaltsvorstellung nicht begeistert da ich keine Berufserfahrung hatte. Ich konnte dann aber als Systadmin dort anfangen nachdem ich mich vor Ort einen PC "Hackte" der nur minder geschützt war. Einfache Dos Kommands hebelten den "geschützten" PC aus. Hab dann den Job bekommen zu meinen Konditionen. Ich war schon lange ein Freak mit PCs, die Firma war nicht sonderlich bewandt mit PCs und was Sicherheit bedeutet.
    Geändert von Narima (18.02.2023 um 09:20 Uhr) Grund: Nachtrag

  3. #3
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    AW: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Das hört man immer wieder. Frauen würden deutlich weniger verdienen als Männer. Gleiche Arbeit-gleicher Lohn ist das Stichwort. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn es sich tatsächlich um eine gleichwertige Arbeit handelt. Nun erzielte eine Frau ein epochales Gerichtsurteil.....





    ......tatsächlich ist dieses Urteil weltfremd. Ich selbst habe in meiner Firma eines der höchsten Einkommen gehabt. Das basierte auf einer permanenten Leistung die honoriert wurde. Von alleine kam der Arbeitgeber aber nicht auf mich zu, sondern zahlte nachdem ich mit ihm gesprochen habe. Er war vor allem auch deshalb so großzügig weil ich mich als Ausstiegsszenarium anderweitig umgesehen habe. Ein Einzelfall, aber nach heutiger Rechtsprechung hätten auch die Kollegen entsprechend bezahlt werden müssen. Gerecht ist das nicht. Einer holt für die anderen die Kohlen aus dem Feuer?
    Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer, weil

    Frauenberufe schlechter bezahlt werden
    Frauen zugusten von Familie - Kindern, Eltern, Pflege - oft in Teilzeitstellen beschäftigt sind. Wenn du allerdings teilzeitbeschäftigt bist, dann machst du auch keine "Karriere" und damit keinen Aufstieg

    Daran ändert auch eine SPD nichts, wenn sie beispielsweise meint, sie könne die Steuerklasse III kippen, weil sie damit die Bedingungen auch für die Frauen weiter verschlechtert, denn mehr arbeiten können sie oft nicht, was sie ja durch den Zwang der SPD sollen, und mit dem Wegfall des Ehegattensplittings schmälert sich dann auch das Familieneinkommen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #4
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    AW: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

    Frauenberufe: mh, wenn ich so zurückdenke an D. ich hab da immer nur Kassiererinnen bei Aldi und Lidl gesehen. Sind das evt reine 500 E Jobs ? Fällt mir hier auch in Panama auf: in Supermärkten kassieren ausschließlich Frauen. Tankstelle: hier in Panama wird man betankt: ausschließlich Frauen die den Job machen - hab hier noch nie einen Tankwart gesehen.

    Hier in Panama gibts anscheinend kein Frauenarbeitsverbot auf Baustellen: sehe hier auch Bauarbeiterinnen - wobei beim Schild immer nur bei Baustellen geschrieben wird, man soll langsam fahren um die Hombres (Männer) nicht zu gefährden ;)

    Außer bei Lidl/Aldi die Kassiererinnen fällt mir kein Beruf auf wo so viele Frauen sind. Selbst beim Friseur in D. waren die Hälfte Männer die Haare geschnitten haben.

  5. #5
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    AW: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

    Zitat Zitat von Narima Beitrag anzeigen
    Frauenberufe: mh, wenn ich so zurückdenke an D. ich hab da immer nur Kassiererinnen bei Aldi und Lidl gesehen. ....
    An der Kasse sitzen aber auch viele Männer, zumindest bei Aldi. Es ist auch ein Mythos, dass die Aldi-Mitarbeiter so schlecht bezahlt würden. Das Gegenteil ist der Fall. 2019 schrieb der Stern..


    .....Auszubildende bekommen bei Aldi Süd im ersten Jahr 950 Euro pro Monat, im dritten Jahr dann 1200 Euro. Im dualen Studium wird zwischen 1400 und 1800 monatlich gezahlt. Laut "Gehaltsvergleich.com" erhalten Verkäufer einen Stundenlohn von rund 15 Euro. Auch die Karriereplattform Glassdoor berichtet von Stundenlöhnen zwischen 11 und 15 Euro. Dazu bekommen Mitarbeiter noch Zusatzleistungen, denn Aldi zahlt übertarifliche Löhne. So bekommen Aldi-Verkäufer ein volles 13. Tarifgehalt, auch Weihnachts- und Urlaubsgeld bekommen die Angestellten. Im Marktcheck des SWR kam der Discounter ebenfalls gut weg. "Den ALDI-Mitarbeitern geht’s vergleichsweise gut. Übertariflicher Lohn, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld. Keine Skandale. Die meisten Mitarbeiter sind unseren Recherchen zufolge zufrieden mit ihrem Arbeitgeber", so das Fazit der Reporter. https://www.stern.de/wirtschaft/job/...-Stunden-Woche.


    ....das Problem bei dieser ganzen Diskussion ist ja, dass es in vielen Bereichen kaum Arbeiten gibt, die von Männern und Frauen gleichermaßen ausgeübt werden. Und wenn doch, dann sieht man gewisse Unterschiede. In meiner Firma gab es einige Frauen, die vermeintlich leichte Tätigkeiten ausübten. Sie waren aber weder in der Lage Kartons mit Materialien an ihren Arbeitsplatz zu bringen, noch die fertigen Teile alleine abzustellen. Männer, die immer dann wenn die Frauen nicht da waren aushalfen, haben sämtliche Arbeitsgänge alleine geschafft. Darüber hinaus hatten die Frauen größere Schwierigkeiten den Arbeitstag überhaupt durchzuhalten. Im Vergleich zu den Männern hatten sie deutlich mehr krankheitsbedingte Fehltage.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #6
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    AW: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

    Zitat Zitat von Narima Beitrag anzeigen
    Frauenberufe: mh, wenn ich so zurückdenke an D. ich hab da immer nur Kassiererinnen bei Aldi und Lidl gesehen. Sind das evt reine 500 E Jobs ? Fällt mir hier auch in Panama auf: in Supermärkten kassieren ausschließlich Frauen. Tankstelle: hier in Panama wird man betankt: ausschließlich Frauen die den Job machen - hab hier noch nie einen Tankwart gesehen.

    Hier in Panama gibts anscheinend kein Frauenarbeitsverbot auf Baustellen: sehe hier auch Bauarbeiterinnen - wobei beim Schild immer nur bei Baustellen geschrieben wird, man soll langsam fahren um die Hombres (Männer) nicht zu gefährden ;)

    Außer bei Lidl/Aldi die Kassiererinnen fällt mir kein Beruf auf wo so viele Frauen sind. Selbst beim Friseur in D. waren die Hälfte Männer die Haare geschnitten haben.
    Frauenberufe, d.h. Berufe, die tradionell eher von Frauen ausgeübt werden:

    Sekretärinnen (nicht die der hohen Politik natürlich....)
    Friseurinnen
    Kosmetikerinnen
    Logopädie, Krankengymnastik, Grundschullehramt, Kindergarten bzw. Kita, Pflege (Krankenhaus, Pflegeheim etc.). Arzthelferin, Verkauf, die gesamten "Assistenten"-Berufe, die mittlerweile umbenannt sind, z.B. chemisch-technische Assistentin etc., pp.
    Gibt schon einige.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

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