und die Verbraucher in höhere Preise treibt.

Förderung für tiergerechte Ställe Fleischwirtschaft sperrt sich gegen Özdemirs Pläne zur Schweinehaltung

Landwirtschaftsminister Özdemir möchte Landwirte fördern, die Schweine vergleichsweise artgerecht halten. Größere Betriebe würden dagegen leer ausgehen. Fleischbranche und Bauernverband protestieren gegen das Vorhaben.

Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) hat gegen Pläne der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung hin zu höheren Standards protestiert. Das Vorgehen von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) treibe die deutschen Landwirte aus der Tierhaltung heraus, sagte VDF-Vorstand Gereon Schulze Althoff am Montag. Der Strukturwandel werde beschleunigt und die Strukturen der Schweinehaltung würden zerstört. »Da verabschiedet sich Deutschland aus der Eigenversorgung mit Lebensmitteln«, sagte Schulze Althoff.

Kritik übte der VDF vor allem an der geplanten Obergrenze für die Förderung von bis zu 3000 verkauften Mastschweinen pro Jahr. Damit würden die meisten schweinehaltenden Betriebe de facto leer ausgehen. Auch andere Punkte wie die Zulassung von nicht kennzeichnungspflichtigem Fleisch aus dem Ausland gefährdeten die Zukunft der Fleischproduktion in Deutschland. Die Branche wolle die Tierhaltung verbessern, doch die vorgesehenen Regelungen seien dabei keine Hilfe, sondern bedrohten ihre Zukunft, sagte der Verbandschef.

Das Bundesagrarministerium hatte vor Kurzem Eckpunkte des Förderprogramms vorgestellt. Zunächst sollen Schweinehalter Geld bekommen können. Profitieren sollen Betriebe mit Standards, die deutlich über den zwingenden gesetzlichen Vorgaben liegen. Gefördert werden sollen »tier- und umweltgerechte« Neu- und Umbauten von Ställen sowie laufende Mehrkosten einer besseren Haltung. Die Ampelkoalition will als Anschubfinanzierung bis 2026 eine Milliarde Euro bereitstellen . Das Geld solle »ein erster Schritt« für ein Paket zum Umbau der Tierhaltung sein.

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