Eine Regierung, die binnen Monatsfrist ohne dringenden Anlaß das Mehrfache des Betrags, um den es beim 49-Euro-Ticket geht, ins Ausland schenken kann, ist nicht in der Lage, diese Entlastung für die Bürger auf den Weg zu bringen. Zur Erinnerung: Der Streitpunkt beim 49,-- Euro-Ticket war die Mehrbelastung des Bundes von 1,5 Milliarden Euro und der Länder von 1,5 Milliarden Euro, was zusammen 3 Milliarden Euro ausmacht. Scholz schenkte Indien ohne Diskussionen und ohne Zeitverzögerung 10 Millarden Euro und Baerbock reichte noch einmal 1 Milliarde Euro nach, also mithin alleine an Indien den fast vierfachen Betrag der Kosten für das 49,-Euro-Ticket.

Nun folgt die Verzögerungstaktik, dass die jeweils 1,5 Milliarden Euro des Bundes und der Länder weiterhin abschmilzt, denn wenn dieses Ticket erst im weiteren Jahresverlauf kommt, werden diese Mehrkosten geringer.

Aus Januar wurde bald, aus bald wurde März, aus März wurde April und aus April wird nun vielleicht Mai.

Öffentlicher Nahverkehr: Wissing drängt auf Start des 49-Euro-Tickets spätestens zum Mai

Nach dem Willen der Länder soll das 49-Euro-Ticket im April kommen. Doch viele Details sind noch zu klären. Laut Verkehrsminister Wissing könnte sich der Start verzögern.
Plötzlich ist, was beim 9-Euro-Ticket offensichtlich nicht der Fall war, eine Genehmigung der EU notwendig. Und dort sitzen die Partei-Pappkameraden, die bei der Verzögerung dann trefflich helfen können.

Zudem ist die Genehmigung der EU notwendig
Das bundesweite Ticket für Bus und Bahn im Nahverkehr soll einen Einführungspreis von 49 Euro im Monat haben. Ziel ist es, an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem Sommer anzuknüpfen. Vorgesehen ist ein digital buchbares, monatlich kündbares Abo. Details sind noch zu klären. Die Länder peilen zwar eine Einführung bis zum 1. April an, jedoch waren zuletzt immer wieder skeptische Töne zu hören.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-...er-wissing-mai