Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
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  1. #1
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    Flohmarkt für Medikamente

    https://www.pleiteticker.de/aerzteka...r-medikamente/

    Was da gefordert wird in dem Artikel halte ich für extrem gefährlich.

    Was mich in D. immer gestört hat: Du bekommst vom Arzt nach OP Schmerzmittel verschrieben. Von der Packung nimmst 2 Pillen - der Rest vergammelt. Man hat einen Haufen Medikamente die angebrochen sind und die man dann irgendwann entsorgt.


    Hier in Panama ist das meines Erachtens besser gelöst: Hier verschreibt Dir der Arzt eine genaue Anzahl Tabletten - als Beispiel 18 Stück. Oder als mein Mann krank war und spucken mußte bin ich in die Apotheke und bekam 2 Tabletten - wenn es nach den 2 Tabletten nicht besser ist, soll ich mit ihm zum Arzt gehen.

    Es wird immer eine genau abgezählte Menge abgegeben. Wenn Tabletten im Blister kommen, wird halt so geschnitten daß es paßt . Aber viele Tabletten werden auch aus einem Behältnis geschüttelt und abgezählt in einem Tütchen weggegeben.

    Vorteil 1: man zahlt nur genau die Tabletten die man laut Arzt einnehmen soll
    Vorteil 2: man hat keine Tabletten übrig die dann nur vergammeln
    Vorteil 3: der Tablettenvorrat der Apotheke/beim Arzt reicht für mehr Menschen aus da nicht unnötigerweise Tabletten verschwendet werden.

    Das funktioniert hier auch mit flüssigen Medikamenten: da wird in der Apotheke eine Sprite aufgezogen und so das Flüssige Medikament abgegeben und gesagt; in der Spritze sind soundsowiel ml drin - bei einmal täglich gibtst Du einmal soundsoviele ml als Dosis.

    Hier würde also falls ein Kind ein flüssiges Fiebermittel braucht, das in einer Spritze landen und nicht jedem Patient eine Flasche ausgehändigt werden wo nur ein Bruchteil davon benötigt wird - so haben von der Medizin mehr Leute was davon und es wird nix verschwendet.

    Würde D. dieses wie ich finde sehr gute System übernehmen, würden im Sektor der Medikamente die keine Dauermedikation erfordern hier sehr viel gespart werden können. Wozu eine 10 oder 20er Packung Schmerzmittel bezahlen müssen wo man nur 2 davon nehmen soll und wo man eh zum Arzt gehen sollte weils dann Komplikationen sind falls jmd längere Schmerzen hat. Beim Vet in D. wurde mir Antibiotikum immer abgezählt mitgegeben - da haben sie es wie die Panamenos gemacht - warum nicht auch bei der Humanmedizin ?

  2. #2
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Kaum zu glauben, was mittlerweile in Deutschland alles möglich ist. Nun also sollen sich "Nachbarn" Medikamente teilen. So wandern auch verschreibungspflichtige Medikamente durch die Bevölkerung. Der Selbstmedikamentierung sind damit Tür und Tor geöffnet. Warum zum Arzt gehen wenn der Nachbar auch Herzrasen hat und abgelaufene Tabletten nicht mehr nehmen möchte? In vielen Bereichen sind wir bereits ein dritte-Welt-Land.
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  3. #3
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    „Was sie uns bringen, ist wertvoller als Gold".
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #4

    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Entsteht dann so ein Flohmarkt auch im Görlitzer Park und wird das dann auch so ähnlich gelöst wie bei der Freizeitpharmazeutika?
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  5. #5
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Im Wochenrhythmus muss Karl Lauterbach seine früheren Entscheidungen nun als Fehler zurücknehmen. Als SPD-Gesundheitsexperte war er maßgeblich an zahlreichen "Reformen" im Gesundheitssektor beteiligt, die durch Sparzwänge diktiert wurden. So die Fallpauschale in den Kliniken, der massenhafte Abbau von Notfallbetten und die Kostendeckelung bei Medikamenten. Die Folgen davon waren auch Produktionsverlagerungen nach China und Indien. Immer mehr Medikamente werden in Deutschland knapp, selbst simple Hustensäfte sind vielerorts nicht mehr zu bekommen. Viele Deutsche fahren nun ins benachbarte Ausland um sich dort einzudecken. Diese Länder haben nämlich nicht unsere Probleme und leiden nicht unter Mangel. Dafür sollen nun mittelalterliche Produktionsmethoden die akute Not lindern. Die Apotheker sollen nun verstärkt selbst Medikamente herstellen....

    „Die Apotheker werden angehalten, mehr Zubereitungen selbst herzustellen. Das geschieht in Deutschland bisher zu wenig“, so Lauterbach. Als Grund nannte er Regresssorgen der Ärzte und Unsicherheiten bei den Apotheken. Lauterbach sprach von einer „gegenseitigen Blockade“. Aber: „Das werden wir klären.“ Rezepturen würden von der Wirtschaftlicheitsprüfung ausgenommen, sodass diese Anfertigungen stattfinden können.“

    Eigentlich sei genügend Wirkstoff da, aber Ärzte und Apotheker scheuten sich.

    Außerdem werde man die Mehrkosten bei Präparaten über Festbetrag sowie Rezepturen übernehmen. „Das ist weder für den Arzt noch den Apotheker ein wirtschaftliches Risiko. Diese Kosten werden erstattet.“

    Lauterbach rechnet damit, dass sich die Lage schnell entspannen wird, weil

    Apotheken mehr Zubereitungen herstellen
    wegen der höheren Preise mehr Ware aus dem Ausland umgeleitet wird
    neue Präparate auf den Markt gebracht werden
    Mit Mehrkosten sei zwar zu rechnen, dies sei aber nicht beitragssatzrelevant. Den Vorwurf der Kassen, die Maßnahmen seien ein Weihnachtsgeschenk an die Industrie, wies er zurück. „Es ist ein Geschenk an die Kinder“, denn diese würden besser versorgt....https://www.apotheke-adhoc.de/nachri...te-papier-vor/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #6
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Im Wochenrhythmus muss Karl Lauterbach seine früheren Entscheidungen nun als Fehler zurücknehmen.
    Und?
    Das hat für ihn nicht die geringsten Folgen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  7. #7
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Dafür sollen nun mittelalterliche Produktionsmethoden die akute Not lindern. Die Apotheker sollen nun verstärkt selbst Medikamente herstellen....
    Das ist eine absolut originäre Aufgabe der Apotheker und hat mit "mittelalterlichen Produktionsmethoden" nun wirklich gar nichts zu tun! Die meisten Apotheken haben modern ausgestattetes Labor und Rezeptur und können absolut mit Industriestandards bei der Herstellung von Rezepturen mithalten. Da wäre schon ein bißchen Respekt angebracht. Allein schon deswegen, weil die von Lauterbach so gepriesene Vergütung solcher Rezepturen ein Witz ist, verglichen mit dem Zeitaufwand, der dahintersteht. Und natürlich sind NICHT genügend Grundstoffe zur Herstellung da! Zumindest nicht bei den Fiebersäften, die nirgends mehr zu bekommen sind. Da müßte man dann auch Tabletten mörsern und einarbeiten. Es ist nur noch eine Schande!
    "...und dann gewinnst Du!"

  8. #8
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Zitat Zitat von Clark Beitrag anzeigen
    Das ist eine absolut originäre Aufgabe der Apotheker und hat mit "mittelalterlichen Produktionsmethoden" nun wirklich gar nichts zu tun! Die meisten Apotheken haben modern ausgestattetes Labor und Rezeptur und können absolut mit Industriestandards bei der Herstellung von Rezepturen mithalten. Da wäre schon ein bißchen Respekt angebracht. Allein schon deswegen, weil die von Lauterbach so gepriesene Vergütung solcher Rezepturen ein Witz ist, verglichen mit dem Zeitaufwand, der dahintersteht. Und natürlich sind NICHT genügend Grundstoffe zur Herstellung da! Zumindest nicht bei den Fiebersäften, die nirgends mehr zu bekommen sind. Da müßte man dann auch Tabletten mörsern und einarbeiten. Es ist nur noch eine Schande!
    Ich habe nicht den Apothekerstand verunglimpft. Aber wenn dem so ist, wie du schreibst, dann frage ich mich, warum wir einen Medikamentennotstand haben. Warum zucken die Apotheker mit den Achseln und sagen hamwa nich, wenn sie auch sagen könnten, ich stelle ihnen ihre Medizin selbst her. Aber wie funktioniert so eine Herstellung, wenn die Pharmaindustrie ihre Rezepte geheim hält, der Patient aber "sein" Medikament braucht?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  9. #9
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Die meisten Sachen sind Wirkstoff + Rieselhilfen, Zusätze. Was ist Asprin ? Acetylsalicylsäure... Gibts unter zahlreichen Brandnamen.. Aber der Wirkstoff ist immer der gleiche. Hustensaft: Codein + Zusätze ? Sry, ich hab nur 3 Jahre Medizin gelernt aber Medikamentenlehre war nur ein kleiner Bruchteil vom Studium. Im Prinzip ists so daß einige Medikamente nur wenig Grundsubstnz brauchen um vom Apotheker hergestellt werden zu können - aber dazu müssen die Grundstüffe auch erstmals da sein. Aber es gibt auch komplexere Medikamente die auch der Apotheker nicht so einfach "herstellen" kann - auch bezweifel ich hier die Ausbildung - mir wurden noch Grundsätze beigebracht, aber im Prinzip war das eh eine Sache die nie vorgesehen ist da man die Arznei kauft... So rein theoretisch wird mal angesprochen wie es geht, aber keiner rechnet im tollsten D. aller Zeiten daß Salben, Medikamente echt selbst zusammengepanscht werden müssen. Ok, meine Ausbildung ist 25 Jahre her... Weiß ja nicht wies heutzuztage aussieht...

  10. #10
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    AW: Flohmarkt für Medikamente

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht den Apothekerstand verunglimpft. Aber wenn dem so ist, wie du schreibst, dann frage ich mich, warum wir einen Medikamentennotstand haben. Warum zucken die Apotheker mit den Achseln und sagen hamwa nich, wenn sie auch sagen könnten, ich stelle ihnen ihre Medizin selbst her. Aber wie funktioniert so eine Herstellung, wenn die Pharmaindustrie ihre Rezepte geheim hält, der Patient aber "sein" Medikament braucht?
    Narima hat das schon ganz gut zusammengefasst. Es gibt für viele Medikamente alternativ standardisierte Rezepturen. Das betrifft zumeist Säfte, Lösungen und Salben, aber zum Teil auch Zäpfchen und Kapseln. Diese sind getestet und plausibel. Und wenn ein Apotheker schulterzuckend sagt "Hamwa nich!", ist es wohl eher dem Umstand der totalen Frustration ob der katastrophalen Zustände hierzulande geschuldet. Und natürlich gibt es hier auch gleich mehrere Probleme:
    Erstens ist die Rezepturherstellung extrem zeitaufwändig. Ist also für die derzeitige Masse an Ausfällen nicht zu stemmen.
    Zweitens ist in den meisten Fällen keinerlei Vergütung festgelegt (Dank an Herrn Lauterbach!) und jede Apotheke wird sich hüten, so etwas auf eigenes finanzielles Risiko vorab zu produzieren, um dann auf den Kosten sitzenzubleiben!
    Drittens sind in vielen Fällen Grundsubstanzen und Rezepturgrundlagen nicht lieferbar. Bei ersteren kann man teils noch auf Fertigarzneimittel zurückgreifen, aber wenn die Grundlagen auch noch fehlen . . . ?
    Und viertens geht das bei komplexeren oder relativ heiklen Substanzen (Blutdruckmittel, Hormone, etc.), bzw. Arzneiformen (Retardformen, Pflaster, o.ä.) überhaupt nicht, da dies technologisch sehr aufwändig ist und nicht mal eben so im Labor produziert werden kann.

    Ist also alles nicht so trivial wie man im ersten Moment meinen könnte . . .
    "...und dann gewinnst Du!"

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