Kampf ums Flüssiggas wird härter – Katars Megadeal mit China setzt Deutschland unter Druck

China sichert sich für 27 Jahre Flüssiggas aus dem Emirat. Zwischen Deutschland und dem Land dagegen hakt es – auch weil die Kataris enttäuscht von der Bundesregierung sind.
Berlin, Peking Qatar Energy und der chinesische Konzern Sinopec haben am Montag ein umfangreiches Lieferabkommen geschlossen. Die Vereinbarung zwischen dem weltgrößten Flüssiggasproduzenten und den Chinesen bringt die Bundesregierung in Verlegenheit. Das Lieferabkommen sieht den Export von verflüssigtem Erdgas (LNG) im Umfang von 108 Millionen Tonnen über 27 Jahre vor – und ist damit einer der größten Gaslieferverträge überhaupt.
Deutschland will wegen des geplanten Ausstiegs aus fossilen Energieträgern Verträge über höchstens fünf Jahre akzeptieren. Katar besteht indes wegen der anstehenden Investitionen in den Ausbau der Gasförderung und -verflüssigung von 45 Milliarden sowie einer gigantischen Erweiterung der LNG-Tankerflotte auf Langfristabkommen.
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Katar besteht gar nicht, sondern geht auf einen Deal mit Deutschland nicht ein. Das Gas ist weg. Deutschland kann vielleicht mit ein paar Bücklingen die überteuerten und übriggebliebenen Reste kaufen. Grüne Außenpolitik macht es möglich.

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Katar und China haben ein langfristiges und umfangreiches Gasabkommen unterzeichnet. Das staatliche Unternehmen Qatar Energy werde jährlich vier Millionen Tonnen Flüssiggas (LNG) in die Volksrepublik liefern, teilte der Konzern mit. Der Vertrag läuft über 27 Jahre und ist damit laut Energieminister und Qatar-Energy-Chef Saad Scherida Al-Kaabi der "längste" Vertrag in der Geschichte der LNG-Industrie.

Das Gas soll aus dem östlichen North Field vor der Küste des Landes kommen und an den chinesischen Konzern Sinopec gehen. Sinopec erklärte, der Konzern wolle zudem einen Anteil am südlichen North Field übernehmen. Die westlichen Energiekonzerne Shell, TotalEnergies und ConocoPhillips halten daran bislang einen Anteil von 25 Prozent.
Die Qatar Energy und Sinopec hatten bereits im März 2021 ein erstes Gaslieferabkommen unterzeichnet, das über zehn Jahre läuft. Katar ist nach Angaben des Energieberatungsunternehmens Enervis der weltgrößte Exporteur von Flüssiggas und will die Produktion von LNG bis 2027 um 60 Prozent steigern. Dann will das Land 126 Millionen Tonnen jährlich herstellen. Das reiche Emirat verfügt nach Russland und dem Iran über die drittgrößten Gasreserven weltweit. Katar teilt sich mit dem Iran das weltweit größte Gasfeld, das vor der Küste des Landes liegt.
Deutschland im Dilemma
Auf dem Markt sind Laufzeiten von 20 Jahren üblich, wie Sebastian Gulbis, Partner beim Energieberatungsunternehmen Enervis, gegenüber ntv.de erklärt. Verträge mit Laufzeiten von mehr als zehn Jahren seien dominant.
Deutschland will nur kurzfristige Verträge mit einer Laufzeit von 5 Jahren.

Katar könnte auf Deutschland als Kunden verzichten
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Katars Deal mit China verdeutlicht in Gulbis' Augen Deutschlands Risiko, "dass Katar in der derzeitigen angespannten Situation möglicherweise ausreichend Abnehmerländer findet, welche bereit sind, Verträge mit einer solchen langen Laufzeit abzuschließen - und für Deutschland nichts mehr übrig bleibt".
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