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Umweltministerin Lemke will Moore wiedervernässen
Kabinett beschließt Strategie
Umweltministerin Lemke will Moore wiedervernässen
Über Jahrhunderte wurden Moore trockengelegt. Für das Klima ist das allerdings schlecht. Entwässerte Moore setzen jährlich 53 Millionen Tonnen Treibhausgase frei. Doch die Ökosysteme können auch Kohlenstoffdioxid speichern. Umweltministerin Lemke legt einen Plan vor, um dieses Potenzial zu nutzen.
Die Bundesregierung will Moore künftig besser schützen, um sie fit für den Klimaschutz zu machen. Dazu hat das Bundeskabinett eine nationale Strategie zum Schutz von Mooren beschlossen. Sie soll einen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesregierung leisten und die Artenvielfalt in Moorgebieten wiederherstellen.
Derzeit sind mehr als 90 Prozent der Moore in Deutschland so entwässert, dass sie jährlich etwa 53 Millionen Tonnen Treibhausgase in die Atmosphäre freisetzen. Das entspricht 7,5 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Wenn Moore intakt sind, sind sie dagegen ein potenter Speicher von klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Die Strategie sieht unter anderem vor, dass durch Wiedervernässung der Moore die jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens fünf Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente sinken. In der Einheit wird angegeben, wie sich eine bestimmte Menge Kohlenstoffdioxid effektiv auf das Klima auswirkt.
"Wir müssen wiedervernässen"
"Trockengelegte Moore setzen große Mengen Treibhausgase frei und tragen so zur Klimakrise bei, daher müssen wir sie wiedervernässen", erklärte Umweltministerin Steffi Lemke. In den Mooren sei "genauso viel Kohlenstoff gespeichert wie in allen deutschen Wäldern zusammen", betonte die Grünen-Politikerin.
Bei der Entwässerung der Moore spielen vor allem Land- und Forstwirtschaft eine große Rolle. Viele entwässerte Moore kommen in der Landwirtschaft als Grünland für Milchvieh zum Einsatz. Die Strategie der Bundesregierung setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit Landwirten und auf finanzielle Anreize zur Wiedervernässung. Außerdem sollen wiedervernässte Moore künftig alternativ bewirtschaftet werden, um einen Mehrwert über den Klimaschutzbeitrag hinaus zu schaffen.
Landwirtschaft hat Bedenken
Davon ist vor allem die Landwirtschaft in Niedersachsen betroffen. Karsten Padeke, Vorsitzender des Kreislandvolkvereins Wesermarsch stimmt Lemke grundsätzlich zu: "Wir sind uns alle einig, dass beim Moor- und Klimaschutz etwas passieren muss." Für Padeke gehe es darum, wie die Belastungen verteilt werden. "Es kann nicht sein, dass einige alleine die Suppe auslöffeln müssen. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe."
Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden - also dann nur noch so viele Treibhausgase ausstoßen, wie gebunden werden können. Dabei soll der natürliche Klimaschutz durch Ökosysteme wie Wälder und Moore helfen. Damit dies gelingen kann, muss es aber ein grundlegendes Umsteuern geben. Auch die deutschen Wälder sind mittlerweile in einem so desolaten Zustand, dass sie nur noch eingeschränkt als Speicher von Kohlenstoffdioxid dienen können.
https://www.n-tv.de/politik/Umweltmi...e23706050.html
Von wegen, Malaria die Tropenkrankheit
...Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Malaria aus Deutschland weitgehend verschwunden. Hintergrund dafür waren die Trockenlegung von Sümpfen, Kanalisationsbau und Flussregulierungen, wodurch die Mücken-Brutstätten zerstört wurden. In den extrem feuchtwarmen Sommern 1945/46 flammte die Malaria regional wieder auf, in verwüsteten Gegenden und Städten oder in Bombentrichtern fanden Mücken Brutplätze, dazu kamen infizierte Kriegsheimkehrer und -Gefangene mit bestehenden Malariainfektionen. Erst seit den 1950er-Jahren gibt es keine einheimische Malaria mehr. Erst 1974 wurde sie in Europa offiziell für ausgerottet erklärt.
https://www.mdr.de/wissen/denkste-ma...ropen-100.html
...
Malaria in Europa
Auch im Mittelalter nahmen die Malaria-Epidemien im südlichen Europa kein Ende. Die deutschen Könige, die sich zum Kaiser ernennen lassen wollten, mieden bewusst den Sommer, wenn sie Richtung Rom aufbrachen. Nach Rom mussten sie allerdings, denn nur die Päpste hatten die Macht, sie zum Kaiser zu ernennen. Doch die meisten Päpste stammten aus Italien und waren den Deutschen nicht immer wohl gesonnen.
Kaiser Heinrich III. schließlich wollte den Problemen ein Ende bereiten und ernannte 1046 den deutschen Bischof Suitger von Bamberg als Clemens II. zum Papst. Doch schon ein Jahr später starb Clemens II., vermutlich an Malaria. Nicht anders erging es seinen deutschen Nachfolgern. Zwischen 1046 und 1057 starben nacheinander vier deutsche Päpste – höchstwahrscheinlich alle an Malaria.
Und nicht nur in Italien grassierte die Krankheit. Noch im 18. Jahrhundert waren einige Gebiete Hollands mit der Malaria verseucht, und auch in Deutschland kam es zu vereinzelten Epidemien. So zum Beispiel in Mannheim, wo sich Friedrich Schiller vermutlich das Wechselfieber zuzog.
Sümpfe als Brutstätten
Noch gab es keine genaue Vorstellung davon, wie die Krankheit übertragen wurde. Man ging davon aus, dass die Luft für die Verbreitung der Krankheit verantwortlich sei. Die Erreger, so nahm man an, hielten sich in den Sümpfen auf und gingen über die Atemwege auf den Menschen über.
So tat man an manchen Orten genau das Richtige: Man ließ die Sümpfe trocken legen. Die Malaria-Mücke, die Überträgerin des krank machenden Erregers, braucht feuchte Gebiete. In Tümpeln und anderen stehenden Gewässern findet sie die ideale Umgebung für ihre Brutplätze.
Malaria in Europa
Auch im Mittelalter nahmen die Malaria-Epidemien im südlichen Europa kein Ende. Die deutschen Könige, die sich zum Kaiser ernennen lassen wollten, mieden bewusst den Sommer, wenn sie Richtung Rom aufbrachen. Nach Rom mussten sie allerdings, denn nur die Päpste hatten die Macht, sie zum Kaiser zu ernennen. Doch die meisten Päpste stammten aus Italien und waren den Deutschen nicht immer wohl gesonnen.
Kaiser Heinrich III. schließlich wollte den Problemen ein Ende bereiten und ernannte 1046 den deutschen Bischof Suitger von Bamberg als Clemens II. zum Papst. Doch schon ein Jahr später starb Clemens II., vermutlich an Malaria. Nicht anders erging es seinen deutschen Nachfolgern. Zwischen 1046 und 1057 starben nacheinander vier deutsche Päpste – höchstwahrscheinlich alle an Malaria.
Und nicht nur in Italien grassierte die Krankheit. Noch im 18. Jahrhundert waren einige Gebiete Hollands mit der Malaria verseucht, und auch in Deutschland kam es zu vereinzelten Epidemien. So zum Beispiel in Mannheim, wo sich Friedrich Schiller vermutlich das Wechselfieber zuzog.
Sümpfe als Brutstätten
Noch gab es keine genaue Vorstellung davon, wie die Krankheit übertragen wurde. Man ging davon aus, dass die Luft für die Verbreitung der Krankheit verantwortlich sei. Die Erreger, so nahm man an, hielten sich in den Sümpfen auf und gingen über die Atemwege auf den Menschen über.
So tat man an manchen Orten genau das Richtige: Man ließ die Sümpfe trocken legen. Die Malaria-Mücke, die Überträgerin des krank machenden Erregers, braucht feuchte Gebiete. In Tümpeln und anderen stehenden Gewässern findet sie die ideale Umgebung für ihre Brutplätze.
https://www.planet-wissen.de/gesells...ml#mittelalter
So wurde Europa 1557/58 von einer Malariaendemie erfaßt: „Tota Europa febribus variis maxima ex parte intermittentibus iisque diuturnis iactata est.“ (Palmarius). Ihr folgten bis in das 18. Jahrhundert hinein noch viele weitere. Weite Teile Nord- und Mitteldeutschlands,insbesondere die Küstengebiete mit ihren Marschen und Mooren sowie die Stromgebiete der großen Flüsse, hatten unter Malaria zu leiden (Hirsch (1860)). Einige Gebiete Ostfrieslands waren zeitweise so schwer betroffen, daß Tertianfieber schon im Kindesalter häufig auftraten. So soll z. B. während der Epidemie an der Nordseeküste im Jahre 1826 jedes zweite Kind an Malaria tertiana erkrankt gewesen sein (Martini (1937)). Zwar handelte es sich in der Mehrzahl der Fälle autochthoner Malaria um Malaria tertiana (Anderntagsfieber), doch können prinzipiell auch die Erreger der Malaria quartana
(Drittagsfieber) und Malaria tropica (Gallenfieber) von einheimischen Anophelesmücken übertragen werden, wie Einzelfallbeschreibungen aus jüngerer Zeit bezeugen (Bitter (1924), Klose und Eisentraut (1941)). Die ehemals weite Verbreitung der Malaria spiegelt sich in regionalen, im Volksmund überlieferten Namen wider: Marschfieber, daardagse Kolle, Sumpffieber, Wechselfieber u. a. (Martini (1952)).
...Der Grund für das Erlöschen der autochthonen Malaria liegt hauptsächlich in Veränderungen der mannigfaltigen Umweltbeziehungen der Anophelesmücken durch Eingriffe des Menschen. Zum einen wurden durch Flußregulierungen, Sumpftrockenlegungen und Kanalisationsmaßnahmen Mückenbrutplätze zerstört, zum anderen entzog sich der Mensch dem infektiösen Mückenstich durch verbesserte Wohnhygiene und zunehmende Verstädterung (Grober (1903a), Fischer (1948)). Hinzu kam eine Verschiebung im Vorkommen der Anopheles-Rassen infolge veränderten Brutplatzangebotes in kultivierter
Landschaft...
http://docplayer.org/28696861-1-einl...utschland.html
Geändert von Turmfalke (10.11.2022 um 13:03 Uhr)
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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11.11.2022, 08:25 #2
AW: Umweltministerin Lemke will Moore wiedervernässen
Trockengelegte Moore sind zu Ackerflächen geworden und von umliegenden Trockenflächen nicht zu unterscheiden. Wie bitte sehr sollen diese Gebiete Treibhausgase absondern? Es handelt sich eher um grüne Ideologie, die unbedingt durchgesetzt werden muss und dann kommt man mit dem Totschlagargument CO2
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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11.11.2022, 10:32 #3
VIP
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- 3.241
AW: Umweltministerin Lemke will Moore wiedervernässen
keine Panik - man kann was gegen Malaria machen. Es gibt hier wo ich lebe auch Malaria - ok, nicht dort wo ich lebe aber im Land Panama. Aber es wird hier mit Flugzeugen irgendwas gespritzt damit dich die Weibchen nicht vermehren. Also im Land gibts noch Malaria aber dort wo ich genau wohne nicht. Diese Flugzeuggeschichten haben schon gut gewirkt. Ich hab mich auhc damit beschäftigt weil ich eben in ein Land ausgewandert bin wo es noch Malaria gibt. Hier sollte man wenn man hohes Fieber hat einen Arzt aufsuchen - da es eben zahlreiche Krankheiten gibt die man zwar im Anfangsstadium gut behandeln kann ,aber die grad Deutschen ohne Abwehrkräften final zusetzen können wenn unbehandelt. Selbst wenn Malaria in D. ein Thema wäre was ich für Angstmache halte - das Problem kann man gut in Griff bekommen wenn man will - und frühzeitige Behandlung hilft. Es gibt noch keine offizielle Impfung - letzter Wissenstand meinerseits März 2021 .- aber es wurde schon mit Inpfungen experimentiert aber noch nicht feigegeben und keine Ahnung ob das wieder mal nur RMNA Gedöns Versuche sind... Offiziell gabs 2021 keine Impfung gegen Malaria.
Solange da noch experimentiert wird sind Versuche für mich keine Impfung gegen Malaria...
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AW: Umweltministerin Lemke will Moore wiedervernässen
Aber das Problem muss man doch nicht in den Griff bekommen: Kein Kind muss Fieber bekommen, niemand muss den Arzt aufsuchen oder eine Krankenhaus, niemand muss Medikamente nehmen, niemand muss mit den Folgen und Auswirkungen leben, darum geht es doch. Um kein Zurück in vormalige Zustände.
Es ist einfach unnötig.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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