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Iranisches Gericht spricht Todesurteile gegen Demonstranten aus
Wegen "Verdorbenheit auf Erden" Iranisches Gericht spricht Todesurteile gegen Demonstranten aus
Seit Mitte September geht das iranische Regime brutal gegen Demonstrierende im Iran vor. Jetzt hat es die ersten Urteile zu Hinrichtungen gesprochen.
Im Iran sind sieben Demonstranten zum Tod verurteilt worden. Es soll sich um sechs Menschen handeln, die sich an den aktuellen Protesten beteiligt hatten, und einen aus der Zeit der Novemberproteste 2019 handeln, berichten mehrere internationale Journalistinnen auf Twitter übereinstimmend. Die Prozesse sollen teilweise weniger als zehn Minuten gedauert und ohne Anwalt für die Verurteilten stattgefunden haben.
Einer der Verurteilten soll 17 Jahre alt sein, berichtet die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi auf Twitter. Er wurde offenbar wegen "Verdorbenheit auf Erden" verurteilt.
Weitere Todesurteile drohen
Unzähligen inhaftierten Demonstranten und Journalisten drohen der Menschenrechtsorganisation Háwar.help zufolge ebenfalls Todesurteile. Darunter sind auch die Journalistinnen Niloofar Hamedi und Elaheh Mohammadi, die als eine der Ersten über den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini berichteten.
CDU-Politiker Norbert Röttgen äußerte sich auf Twitter zu den aktuellen Urteilen: "Dieses Schicksal droht etlichen politischen Gefangenen der letzten Wochen, wenn der Druck jetzt nicht auch von außen massiv erhöht wird. Die Zeit des Prüfens & der Mini-Sanktionen muss vorbei sein!"
Journalistinnen und Aktivisten hatten bereits einige Tage zuvor auf die drohenden Todesurteile aufmerksam gemacht. So schrieb Sahebi bei Twitter: "Im Iran drohen Massenexekutionen von Oppositionellen wie im Jahr 1988. (...) Dieses Mal sieht die Welt wortwörtlich zu, Videos, Bilder, Berichte überall." Im Jahr 1988 wurden Tausende politische Gefangene im Iran hingerichtet – die genaue Anzahl ist nicht bekannt.
Seit sechs Wochen gibt es im Iran Proteste gegen den autoritären Regierungsstil und die Islamische Republik. Auslöser war der Tod der jungen iranischen Kurdin Mahsa Amini. Sie starb am 16. September im Polizeigewahrsam. Zuvor war sie von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll.
Amini war im September von der Sittenpolizei festgenommen worden – angeblich, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsmäßig trug. Sie starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Aktivisten werfen den Behörden vor, die 22-Jährige misshandelt zu haben.
<blockquote class="twitter-tweet"><p lang="de" dir="ltr">Das ist Soheil Khoshdel. Er ist 17 Jahre alt und wurde von der Islamischen Republik zum Tode verurteilt. Wegen „Verdorbenheit auf Erden“. <br>Er hat die Welt nach Ansicht des Regimes mit seiner Sehnsucht nach Freiheit und Menschenrechten „verdorben“ und soll dafür sterben. <a href="https://t.co/0ePRgLmSnV">pic.twitter.com/0ePRgLmSnV</a></p>— Gilda Sahebi (@GildaSahebi) <a href="https://twitter.com/GildaSahebi/status/1587686034338467844?ref_src=twsrc%5Etfw">November 2, 2022</a></blockquote> <script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>
https://www.t-online.de/nachrichten/...anten-aus.htmlEs ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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03.11.2022, 15:55 #2
VIP
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- 27.01.2014
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- 6.471
AW: Iranisches Gericht spricht Todesurteile gegen Demonstranten aus
Die Friedensreligion schlägt wieder zu! Und bei uns? Dröhnendes Schweigen in Politik und Blätterwald! Aber vielleicht schickt Steinmeier ja wieder ein Gratulationstelegramm im Zuge der erfolgreich vollstreckten Hinrichtungen. Nur noch beschämend!
"...und dann gewinnst Du!"
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04.11.2022, 08:30 #3
AW: Iranisches Gericht spricht Todesurteile gegen Demonstranten aus
Die gleichen Leute, die den Schah verdammt haben, stehen nun Seite an Seite mit dem Mörderregime der Ayatollahs. Eindrucksvoller kann man die Doppelmoral der Linken in diesem Land nicht offenlegen. Das Problem der demonstrierenden Iraner ist die fehlende oppositionelle Integrationsfigur. Niemand eint die Reihen hinter sich. Solange das Militär und diese islamischen Schlägertruppen der Mullahs auf Seiten des Regimes stehen, bleiben die Ayatollahs an der Macht.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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