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  1. #1
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    China: Szene wie in Nordkorea

    Es waren seltsame Szenen, die sich vor aller Welt in Peking beim Kommunistischen Kongress abspielten. Ein gewisser Hu Jintao , Sitznachbar des Chinesischen Präsidenten Xi Jingping, wurde mitten in der Sitzung klar erkennbar gegen dessen Willen von seinem Platz entfernt.......
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    ......der fassungslos wirkende Hu versucht sich noch an Xi zu wenden, scheint ihn um Hilfe bitten zu wollen aber Chinas Machthaber sieht dem ganzen mit teilnahmsloser Mine zu. Offiziell wird nun behauptet, dass sich Hu unwohl gefühlt haben soll. Hu ist nicht irgendjemand, sondern der Vorgänger Xis. Es wird gemutmaßt, dass Xi seinen Widersachern klar vor Augen geführt hat, was mit ihnen geschieht, wenn sie sich nicht für ihn aussprechen. Hu soll sich kritisch über die immer repressiver werdenden Diktatur Xis geäußert haben.

    Das erinnert an Nordkorea, wo Kim Jong-un, vor laufender Kamera seinen Onkel verhaften und anschließend hinrichten ließ. Auch das galt als Warnung an Kims Widersacher.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Leider ist es wahrscheinlich, dass man schon wieder (gewollt?) auf eine westliche Propagandamasche hereingefallen ist. Hier ist jedenfalls die Version eines China-Insiders: https://www.russland.jetzt/2022/10/c...ll-mit-hu.html

  3. #3
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Zitat Zitat von vaetfrost Beitrag anzeigen
    Leider ist es wahrscheinlich, dass man schon wieder (gewollt?) auf eine westliche Propagandamasche hereingefallen ist. Hier ist jedenfalls die Version eines China-Insiders: https://www.russland.jetzt/2022/10/c...ll-mit-hu.html
    Keine westliche Propaganda, denn das Filmmaterial stammt von chinesischen Journalisten, die zu früh filmten, weil sie vermutlich auch zu früh eingelassen wurden. Was auch immer die Kommentare sind, die Bilder sprechen für sich. Da wird der Vorgänger von Xi abgeführt, und das gegen seinen Willen. Er versucht, zum Platz zurückzugehen, versucht mit Xi zu sprechen, und wird doch gegen seinen Willen abgeführt. Damit wird auch ein Zeichen gesetzt, nämlich das, was mit Kritikern geschieht. Hätte es sich nur um Senilität gehandelt, dann wäre dieser Mann überhaupt nicht in den Saal gelangt und es wäre seine Teilnahme im Vorfeld unterbunden worden. Dieses Abführen geschah unmittelbar vor der großen Abstimmung, mit der Xi über seine Amtszeit hinaus gewählt werden sollte. Über den Abgeführten weiß man, dass er Kontakte zur Jugendorganisation pflegte und so gar nicht mit der Wiederwahl von Xi einverstanden war.

    Einfach noch einmal die Bilder betrachten.

    Wer sich mit dem Gesellschaftssystem Chinas, der kommunistischen Partei und dem chinesischen gelenkten Kapitalismus, dem Roten Adel, wie er heißt, beschäftigen will, dem sei das Buch "Chinesisches Roulette" von Desmond Shum empfohlen.
    https://www.amazon.de/Chinesisches-R.../dp/3426278782
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  4. #4
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Man kann natürlich vieles hineininterpretieren.

    Wenn Hu dement ist, wieso wurde er dann überhaupt eingeladen? Wahrscheinlich kann man sich darauf einigen, dass die Szene nicht für westliche Augen bestimmt war, sondern für die Mitglieder der KPC.

    Bei einer so grossen Partei mit ca. 95 Millionen Mitgliedern, gehe ich davon aus, dass es verschiedene Flügel gibt. Einer wird durch Hu vertreten, ein anderer durch Xi. Und nun hat der Xi Flügel den Hu Flügel symbolisch entmachtet, ohne dass es im Volkskongress zu einem Tumult gekommen ist.

    Ich kenne Chinas Innenleben zu wenig, um zu beurteilen, ob die Differenzen in der Aussen- oder der Innenpolitik grösser sind … Aber der Kurs soll damit geklärt sein.

    Xi hat Hu auch nicht mal angeschaut und wollte kein Wort mit ihm wechseln.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #5
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Man kann natürlich vieles hineininterpretieren.

    Wenn Hu dement ist, wieso wurde er dann überhaupt eingeladen? Wahrscheinlich kann man sich darauf einigen, dass die Szene nicht für westliche Augen bestimmt war, sondern für die Mitglieder der KPC.

    Bei einer so grossen Partei mit ca. 95 Millionen Mitgliedern, gehe ich davon aus, dass es verschiedene Flügel gibt. Einer wird durch Hu vertreten, ein anderer durch Xi. Und nun hat der Xi Flügel den Hu Flügel symbolisch entmachtet, ohne dass es im Volkskongress zu einem Tumult gekommen ist.

    Ich kenne Chinas Innenleben zu wenig, um zu beurteilen, ob die Differenzen in der Aussen- oder der Innenpolitik grösser sind … Aber der Kurs soll damit geklärt sein.

    Xi hat Hu auch nicht mal angeschaut und wollte kein Wort mit ihm wechseln.
    Hu war der Vorgänger von Xi und er hat sich mehrfach kritisch zur neuen Amtszeit von Xi geäußert. Außerdem ist Hu mit der Jugendorganisation der Partei verbandelt.

    Insofern gibt es sozusagen verschiedene Flügel der Partei.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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  6. #6
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Ganz gleich, wie man diese Szene auch interpretieren mag, wenn es um Korruption, Unredlichkeit und die dazu gehörige Volksverachtung geht, hätten wir in unserer Kakistokratie ausreichend Material und Gründe, uns aufzuregen.
    Aber woanders tut man sich da wohl leichter.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  7. #7
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Ganz gleich, wie man diese Szene auch interpretieren mag, wenn es um Korruption, Unredlichkeit und die dazu gehörige Volksverachtung geht, hätten wir in unserer Kakistokratie ausreichend Material und Gründe, uns aufzuregen.
    Aber woanders tut man sich da wohl leichter.
    Das chinesische System ist noch nicht mal ansatzweise mit dem deutschen zu vergleichen, auch nicht in Bezug auf Korruption und Verstrickungen der Politiker. In China kann man zum Beispiel getrost davon ausgehen, dass jede Politikerfamilie auch eine Unternehmerfamilie ist. Da geht der Kapitalismus ganz tief in die kapitalistische Wirtschaft und ab und zu sind die Verhaftungen und Amtsenthebungen auch nur dem Umstand geschuldet, dem falschen Unternehmerclan anzugehören, da alles auf Freundschaften und Absprachen bzw. dem Verdrängen unliebsamer Konkurrenz beruht. In Deutschland mögen zwar einige Politiker korrupt sein oder sich Villen kaufen, in China redet man vom "Roten Adel".

    Ich hätte da eine Buchempfehlung für dich.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  8. #8
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Ich hätte da eine Buchempfehlung für dich.
    Herzlichen Dank für die Empfehlung, aber wenn man Sinologie als Hauptfach hatte, dürfte in dieser Hinsicht wenig Bedarf bestehen.
    Übrigens mag man in China vom „roten Adel" sprechen, dann sollte man aber auch nicht den „grünen Mob" unterschlagen oder 16 Jahre konservative DDR-Nachfolge ohne Konsequenzen für einen unaufhaltsamen deutschen Niedergang.
    Ich halte es jedenfalls für angebracht, zuerst vor seiner eigenen Tür zu kehren, anstatt immer nach dem Balken im Auge des Anderen zu suchen.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  9. #9
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    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Herzlichen Dank für die Empfehlung, aber wenn man Sinologie als Hauptfach hatte, dürfte in dieser Hinsicht wenig Bedarf bestehen.
    Übrigens mag man in China vom „roten Adel" sprechen, dann sollte man aber auch nicht den „grünen Mob" unterschlagen oder 16 Jahre konservative DDR-Nachfolge ohne Konsequenzen für einen unaufhaltsamen deutschen Niedergang.
    Ich halte es jedenfalls für angebracht, zuerst vor seiner eigenen Tür zu kehren, anstatt immer nach dem Balken im Auge des Anderen zu suchen.
    Vor der eigenen Tür zu kehren, heißt für mich in diesem Zusammenhang, die deutsche Wirtschaft und Infrastruktur nicht scheibchenweise an die Chinesen zu verscherbeln.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  10. #10

    AW: China: Szene wie in Nordkorea

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Vor der eigenen Tür zu kehren, heißt für mich in diesem Zusammenhang, die deutsche Wirtschaft und Infrastruktur nicht scheibchenweise an die Chinesen zu verscherbeln.
    Das auch aber eben nicht ausschließlich. Aber das Verscherbeln ist schlußendlich nur der Profitgier korrupter Manager geschuldet.
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


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