Es ist schon ein paar Jahre her, da forderte der damalige SPD-Chef Gabriel seine Parteimitglieder auf, sich auf keine Debatten mit AfD-Politikern einzulassen, da sie den AfDlern nicht gewachsen seien. Lediglich Ralf Stegner schloss er explizit aus. Auch der Öffentlich-Rechtliche-Rundfunk sperrte AfD-Politiker aus. Mit solchen Leuten wolle man nicht reden. Die Angst davor, dass sich die verteufelten und dämonisierten AfD-Politiker als umgängliche Menschen zeigen könnten, war zu groß. Auch die Angst der Journalisten vor der AfD hat für deren Tabuisierung beigetragen. Denn dass ist das Problem unserer Zeit. Die meisten Journalisten wissen nichts, sie haben eine Haltung. Nur damit können sie nicht gegen einen AfD-Politiker bestehen. Denn anders als bei den vielen linken Politikern sind bei der AfD sehr viele kluge Köpfe zu finden, gegen die die Linken keine wirklichen Argumente haben. Kurz nach dem Auftritt von Björn Höcke bei Welt-TV war nun am Sonntag Timo Chrupalla zu sehen. Als Gast bei Caren Miosga in der ARD. Und die hat einen Moderationsstil entwickelt, der leicht zu durchschauen ist. Im ersten Drittel der Sendung gibt sich Misoga freundlich, versucht eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen um den Gast einzulullen. Der lässt sich in der Regel gerne darauf ein um dann ich freundlich gestellte Fallen zu tappen. Doch damit kommt man Chrupalla nicht bei. Der gestandene Malermeister, der schon lange eine eigene Firma leitet, kommt nicht hemdsärmelig daher, spult nicht plump ein auswendig gelerntes Programm ab und kann ordentlich punkten. Miosgas Konzept ging nicht auf. Sie konnte Chrupalla nicht demaskieren, weil der gar keine Maske trägt, sondern eine ehrliche Haut ist. Die Linken reagieren fassungslos auf die Sendung, die AfD-Anhänger sehen sich bestätigt. Immerhin schalteten deutlich mehr Zuschauer ein. Rund 3,2 Millionen haben die Sendung gesehen, eine deutliche Steigerung gegenüber vorhergehender Ausgaben.