Spiegel-Bericht über Olaf Scholz und seine Frau Britta ErnstKanzler-Paar wirft Geheimpapiere in den Hausmüll

Offenbar leichtfertiger Umgang mit vertraulichen Unterlagen


Für die Bundestagswahl hatte sich Britta Ernst extra eine Outfit-Liste gemacht (schwarzer Hugo-Boss-Anzug, graues Shirt und eine Kette mit Stein)


Im Hause Scholz nimmt man es mit der Mülltrennung wohl nicht so genau – und mit der Geheimniswahrung erst recht nicht …
Bundeskanzler Olaf Scholz (64) und seine Ehefrau, Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (61, beide SPD), haben vertrauliche Papiere einfach im Restmüll ihrer Potsdamer Privatwohnung entsorgt. Darunter auch ein geheimes Dokument zum G7-Gipfel in Elmau (Bayern), wie der „
Spiegel“ berichtet.
Ausgerechnet ein Fuchs ließ das Politiker-Paar auffliegen. Das Tier hatte im November vergangenen Jahres die durchsichtigen Plastiktüten mit dem Kanzler-Altpapier vor dem Müllraum verstreut. Für die Nachbarn war auf den ersten Blick klar, was Scholz und Ernst ungeschreddert einfach so wegwerfen:
Einen Terminkalender von Britta Ernst. Darin steht, welche Besprechungen die Bildungsministerin hat, welcher Abteilungsleiter im Urlaub ist und wann sie Mittagspause macht.
Eine DIN-A4-Seite mit einer Outfit-Liste der Kanzler-Gattin. Zur Stimmabgabe bei der Bundestagswahl wollte Ernst „Jeans, blaues Shirt, dünnen blauen Blazer tragen“, abends im Willy-Brandt-Haus dann „Schwarzer Hugo Boss Anzug, graues Shirt, Kette mit Stein, schwarze Sneaker, schwarze Anke Runge Tasche“ (Rechtschreibfehler stammen aus dem Originaldokument, Anm. d. Red.)


Mit Abstand am brisantesten:
Ein Dokument zum G7-Gipfel auf dem „Kurzprofile der Partner:innen“ von Staatenlenkern notiert waren. „Meidet die Öffentlichkeit“ steht dort beispielsweise über Maria Serenella Cappello (74), der Ehefrau von Italiens Noch-Präsident Mario Draghi (74).


Das Briefing für Britta Ernst ist eigentlich geheim, wurde vom Auswärtigen Amt als „Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft. Heißt: Das Kanzler-Paar hätte das Papier nicht mit nach Hause nehmen und schon gar nicht in den Privatmüll werfen dürfen!
Laut Verwaltungsvorschrift des Bundes müssen vertrauliche Dokumente so vernichtet werden, „dass der Inhalt weder erkennbar ist, noch erkennbar gemacht werden kann.“ Für die Nachbarn von Scholz und Ernst war das aber kein Problem. Die Dokumente waren nur ein bis zweimal zerrissen worden.
Die Nachbarn mussten einfach nur eins und eins zusammenlegen … (nko)

https://www.bild.de/politik/inland/p...9018.bild.html

https://www.spiegel.de/politik/deuts...9-eb082c4bd804