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Strom und Gas: Immer mehr Betriebe bekommen keinen Versorgungsvertrag mehr
Wirtschaftsverbände schlagen angesichts der explodierten Energiekosten Alarm: Sie warnen vor Pleiten, Stellenabbau und mehr. Minister Habeck stellt mehr Hilfen für Unternehmen in Aussicht.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat Unternehmen angesichts der Energiekrise mehr Unterstützung zugesagt. „Es gibt die Gefahr von Betriebsaufgaben, und der müssen wir begegnen. Deshalb werden wir die Hilfsprogramme erweitern“, sagte der Vizekanzler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zwar gebe es einen Schutzschirm, unter den auch kleine und mittlere Unternehmen schlüpfen könnten, sagte der Grünen-Politiker. „Aber es ist klar: Für den Herbst und Winter müssen wir den Schutzschirm größer aufspannen.“
In ein paar Tagen - heute haben wir den 08.08.2022 - ist Herbstbeginn.
Man arbeite mit Hochdruck, damit Firmen zielgenau und wirksam unterstützt werden könnten. Eine Sprecherin Habecks hatte bereits am Mittwoch gesagt, drohende Betriebsaufgaben wegen der Energiekosten seien gerade für kleine und mittlere Unternehmen ein ernstes Problem.Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag beklagte unterdessen, dass die Preise für viele Unternehmen ein existenzgefährdendes Niveau erreicht hätten. „Immer mehr Betriebe melden uns, dass sie überhaupt keinen Versorgungsvertrag bei Strom oder Gas mehr bekommen. Ihnen wird im wahrsten Sinne des Wortes der Hahn zugedreht“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian dem RND. „Ohne Energie aber kann keine Wirtschaft laufen.“Zudem nehmen Warnungen vor einer Pleitewelle zu angesichts stark gestiegener Energiekosten. In einer neuen Analyse des Industrieverbandes BDI heißt es, für 58 Prozent der Betriebe sei dies eine starke Herausforderung, für 34 Prozent gehe es um die Existenz. Letzteres hatten im Februar erst 23 Prozent gesagt. Fast jedes zehnte Unternehmen hat die Produktion schon gedrosselt oder sogar unterbrochen. Fast jede vierte Firma denkt demnach darüber nach oder sei schon dabei, Unternehmensanteile oder Teile der Produktion sowie Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. „Die Bundesregierung muss schleunigst ein Entlastungsprogramm für die Wirtschaft auf den Weg bringen“, forderte BDI-Präsident Siegfried Russwurm.Auch im Handwerk spitzt sich die wirtschaftliche Lage dem Branchenverband ZDH zufolge dramatisch zu. „Im Handwerk rollt auf uns wegen der Energiekrise eine Insolvenzwelle zu“, sagte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer der "Rheinischen Post". „Jeden Tag erreichen uns Notrufe von Betrieben, die kurz davor sind, ihre Produktion einzustellen, weil sie die enorm gestiegenen Energierechnungen nicht mehr bezahlen können.“
Und was sagt Habeck dazu?
Habeck (H) bei Maischberger (M) im Wortlaut:
M: Rechnen Sie mit einer Insolvenzwelle am Ende des Winters?
H: Nein, das tue ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Betriebe erstmal aufhören zu produzieren. Nicht insolvent werden, ich meine… ich weiß, dass die Brötchen bei Bäckern und in den Discountern ungefähr doppelt so teuer sind. Und wenn die Preise relativ steigen, dann erhöht sich der Abstand. Das werden, das sehen wir jetzt überall, in Läden, die darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben, Blumenläden, Bioläden, Bäckereien gehören dazu, dass die wirklich Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt. Dann sind die nicht insolvent automatisch, aber sie hören vielleicht auf, zu verkaufen. Man würde dann insolvent werden, wenn man mit der Arbeit ein größeres minus Macht… Ich weise darauf hin, dass es keine Insolvenzwelle geben muss. Aber es kann sein, dass sich bestimmte Geschäfte nicht mehr rentieren und die dann eingestellt werden. Vielleicht werden sie dann später wieder aufgenommen. Das kann ja sein. Das ist dann ja keine klassische Insolvenz. Es kann sein, wenn wir keine Abhilfe schaffen, dass Betriebe, Bäckereien, Handwerksbetriebe, Reinigungsfirmen und so weiter, über dieses Jahr dann die wirtschaftliche Betätigung einstellen.“
https://vera-lengsfeld.de/2022/09/07...enz/#more-6709Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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09.09.2022, 09:00 #2VIP
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AW: Strom und Gas: Immer mehr Betriebe bekommen keinen Versorgungsvertrag mehr
aber das ist doch nicht schlimm, denn man ist ja nicht insolvent wenn man den Betrieb schließt laut Habeck.. Dann geht man halt nach Haus und produziert nix.
Aber was weiß ich schon... Hab nur die Buchbesprechung seinens Kinderbuches reingezogen a la: Blacckout ist ja soooo romantisch oder wie sein Kinderbuch auch heißt...
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AW: Strom und Gas: Immer mehr Betriebe bekommen keinen Versorgungsvertrag mehr
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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