Vom Exportweltmeister zum Absteiger
Die deutsche Wirtschaft im Sinkflug


Es gab eine Zeit, da lag Deutschland wirtschaftlich ganz vorne. Dank einer unglaublichen Aufbauleistung, die unsere Eltern und Großeltern nach dem Krieg hingelegt haben. Mit viel Verzicht, mit viel Fleiß und ohne Ideologie haben sie nach dem totalen Zusammenbruch unser Land wiederaufgebaut. Umso tragischer ist es, wie jetzt die Generation der Enkel und Urenkel, die in dem hart erarbeiteten Wohlstand aufgewachsen ist, diesen zerstört. Bei diesem Prozess ist nun ein neuer Meilenstein erreicht: „Historischer Einbruch der Exporte – Deutschlands Abstieg ist offiziell“ titelt die Tageszeitung „Welt“ – und versteckt ihren Beitrag hinter einer Zahlschranke. Fast schon schamhaft, möchte man meinen – so als ob man nicht will, dass diese schlechte Nachricht breit gelesen wird.

Erstmals seit 1991 – dem Jahr mit den Verzerrungen durch die Wiedervereinigung mit ihrem extremen Konsumhunger, für den massive Importe nötig waren, „ist die deutsche Handelsbilanz ins Minus gerutscht, denn mit China und Russland brechen gerade zwei wichtige Export-Partner weg“, schreibt die „Welt“. Womit sie die Leser in die Irre führt. Denn am gleichen Tag schreibt das gleiche Blatt im gleichen Ressort in einem anderen Artikel: „Deutsche Exporte nach Russland steigen im Vormonatsvergleich um fast 30 Prozent“. In dem Artikel steht auch: „Deutschlands Exporteure haben im Mai deutlich bessere Geschäfte gemacht als ein Jahr zuvor.“ Wie es zu dem Widerspruch kam – darüber habe ich einen eigenen Beitrag geschrieben (nachzulesen hier).


Was ist das? Kognitive Dissonanz? Weiß die eine Hand in der „Welt“-Redaktion nicht, was die andere tut? Ist man unfähig oder zu faul zum Googeln? Auch das ist jedenfalls ein Indiz für das gleiche Phänomen, das zum Export-Abstieg geführt hat – den Niedergang.


„Auch an den Weltbörsen gehört kein hiesiger Konzern mehr zu den Top 100 – ein Armutszeugnis für die viertgrößte Volkswirtschaft“, schreibt die „Welt“ und weiter: „Kaum etwas war für Deutschlands Selbstverständnis als Wirtschaftsmacht so entscheidend wie die deutschen Exportüberschüsse. Doch selbst auf die können die Bundesbürger sich jetzt nicht mehr verlassen.“


Anders als 1991 könne diesmal von einem Konsumboom keine Rede sein, so das Blatt: „im Gegenteil: Die Verbraucherstimmung ist gerade auf ein Rekordtief abgestürzt. Das Minus in der Handelsbilanz im Mai ist also kein Ausweis inländischer konjunktureller Stärke, sondern eher ein Menetekel für den ökonomischen Zustand des Landes.“


Kritische Beobachter werten diese negative Entwicklung der Handelsbilanz „als weiteren Beleg für den wirtschaftlichen Abstieg von Europas größer Volkswirtschaft“, schreibt „Welt“. Deutschland, das freiwillig seine Atomkraftwerke abschaltet, um dann teuren Atomstrom aus dem Ausland zu importieren, ist dank Energiewende inzwischen generell von Energie aus dem Ausland abhängig. Die wird immer teurer. Umgekehrt werden Exporte schwieriger.


Die Zeitung aus dem Hause Springer schreibt: „Im Mai betrug das Minus nun fast eine Milliarde Euro. Das stärkste Defizit verzeichnete Deutschland in dem Monat mit der ‘Werkbank der Welt‘ China mit acht Milliarden Euro. Danach folgt das Defizit mit Russland, das trotz des Krieges Deutschlands wichtigster Energielieferant ist, während sich die Ausfuhren halbierten. Gleichzeitig ging der Überschuss im Handel mit den Ländern der Euro-Zone zurück.“


Der Börsenwert aller deutschen Aktien hat gemessen an der globalen Marktkapitalisierung parallel ein Allzeittief erreicht. „Deutschland ist ein Börsenzwerg“, schreibt die „Welt“, selbst die größten Industriekonzerne seien weltweit „nur noch unter ferner liefen“: „Die Unternehmensberatung EY hat daher am Wochenende verkündet, dass Deutschland erstmals in diesem Jahrhundert nicht mehr unter den Top 100″ Unternehmen der Welt vertreten ist. Am Vorabend der Finanzkrise, im Jahr 2007, fanden sich noch sieben deutsche Unternehmen in der Bestenliste der größten 100, Ende 2021 waren es – neben Linde – immerhin noch zwei Unternehmen.“


Das finde ich bezeichnend: Konzerne müssen sich mit Themen wie „Frauenquote in den Vorständen“ herumschlagen und ständig überall demonstrieren, dass sie „woke“ sind, „bunt“, „gegen Rassismus“, kurzum – sie müssen unentwegt vor dem Zeitgeist Männchen machen. Das bindet Kraft und Energie. Ein Insider aus der Lufthansa berichtete mir kürzlich, wie verheerend sich das in der Praxis auswirkt (in Kürze kommt ein Bericht). Die Politik kümmert sich derweil um „Transgender-Gerechtigkeit“ und Nischenthemen. Sie will den Bürgern jetzt dreinreden, wie sie heizen und duschen sollen.

Es wird ein bitterböses Erwachen geben.

https://reitschuster.de/post/vom-exp...zum-absteiger/


Handelsbilanz erstmals seit 30 Jahren im Minus
Deutschland stürzt ab


ahrzehnte war eines sicher: Der Titel als Exportweltmeister gehörte Deutschland. Doch das Blatt hat sich gewendet: Im Mai ist die deutsche Handelsbilanz erstmals seit 30 Jahren ins Minus gerutscht: Wir haben mehr Güter eingeführt als ausgeführt.ABSTURZ EINES WELTMEISTERS!


Wie konnte das passieren? Traditionskonzerne wie Daimler, ThyssenKrupp oder Siemens haben den Deutschen über Generationen Wohlstand geschenkt – und die Welt beeindruckt. Noch 2013 schrieb der britische „Economist“ voller Bewunderung von „Deutschlands überraschender Wirtschaft“.


Schluss, aus und vorbei: Unter den 100 größten Börsenkonzernen der Welt findet sich heute nur noch eines mit deutschen Wurzeln: der Industriegase-Spezialist Linde. Hauptsitz des Unternehmens ist allerdings mittlerweile Dublin.



Damit nicht genug: Der Marktwert der deutschen Börsenkonzerne hat sich im Vergleich zur weltweiten Konkurrenz seit 2009 halbiert.


Ein Rekordtief! Deutschlands Wirtschaft spielt jetzt nur noch 2. Liga!

Probleme gibt es viele: Es fehlt an Arbeitskräften, an günstiger Energie, an Innovationen und an Kapital. Doch die Politik hat jahrelang nur zugesehen, wie uns Länder wie China den Rang abliefen.


Dabei wurde sie schon vor Jahren vor dem deutschen Abstieg gewarnt!

► Beispiel Arbeitsmarkt: Schon seit Jahren warnt der Top-Ökonom Holger Schmieding (Berenberg Bank) vor Fachkräftemangel, Hunderttausende Arbeitskräfte fehlten im Land. Doch Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte davon nichts hören. Im Gegenteil: Sie verschärfte die Situation, setzte die „Rente mit 63“ durch.


Ein „Horrorbeschluss“, findet Schmieding. „Menschen wurden belohnt dafür, früher aufzuhören mit der Arbeit. Für ein Land, das dringend Fachkräfte braucht, ist das Gift.“

Verantwortung für den deutschen Niedergang trägt auch Ex-Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Jahrelang wurde er von Gründern bekniet, mehr Risiko-Investoren (Venture Capital) ins Land zu holen. Unternommen hat er (fast) nichts. Folge: Deutschland hat ein Innovations-Problem. Die beste Geschäftsidee hilft nichts, wenn es an Wagniskapital fehlt. Ein neues Siemens oder SAP findet man deshalb heute in Taiwan oder Israel – und NICHT in Deutschland!



► Verpennt wurde auch die Digitalisierung. Dabei warnte schon 2016 Ar.beit.ge.ber.prä.si.dent Ingo Kra.mer, Deutsch.land werde nur dann Kon.junk.tur.lo.ko.mo.tive blei.ben, wenn die Chan.cen der Di.gi.ta.li.sie.rung ergriffen ein.ge.stellt wür.den: „Die Ar.beits.märkte müs.sen dafür die not.wen.dige Fle.xi.bi.li.tät be.kom.men.“ Geschehen ist nichts, in Behörden wird bis heute am liebsten mit staubigen Aktenordnern und Fax-Geräten hantiert.



► Und jetzt? Lähmt auch noch eine Energiekrise die Wirtschaft! Als Wirtschaftsminister förderte Sigmar Gabriel (SPD) den Bau der Russengas-Röhre Nord Stream 2, winkte 2014 sogar den Verkauf von Gasspeichern an die Russen durch. Kanzlerin Merkel drängte zudem auf den Atomausstieg, setzte auf CO2-freie Energie – und immer mehr Russengas, das uns jetzt wegzubrechen droht. Top-Ökonom Hans-Werner Sinn hatte vor Merkels irrem Groko-Kurs lange gewarnt: Ihre „Ener.gie.po.li.tik“ sei „aus.schließ.lich ge.sin.nungs.ethisch zu be.grün.den“.

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