Tausende Jobs bei Bosch in Gefahr? EU plant Verbot von Verbrennerautos - rund 4000 Beschäftigte in Fertigung

Das EU-Parlament will ein Verbot von neuen Verbrennerautos. Für die Beschäftigten im Bamberger Bosch-Werk hätte dies wohl gravierende Auswirkungen - dort arbeiten rund zwei Drittel der 6300 Mitarbeiter in der Fertigung für Verbrennermotoren.

Der Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor soll ab dem Jahr 2035 untersagt werden - so lautet zumindest das Ziel des EU-Parlaments. Sollte der nicht unumstrittene Gesetzentwurf in die Realität umgesetzt werden, hätte dies vermutlich nicht zuletzt für das Bamberger Bosch-Werk gravierende Auswirkungen. Der Grund: Am hiesigen Standort des Autozulieferers arbeiten rund zwei Drittel der Beschäftigten in der Produktion von Komponenten für Verbrennermotoren. Müssen sie über kurz oder lang um ihren Job fürchten? inFranken.de hat bei Bosch nachgefragt, wie das Unternehmen auf den Strukturwandel in der Automobilindustrie reagiert.
EU-Parlament will neue Verbrennerautos verbieten - Bosch Bamberg äußert sich zu Standort-Zukunft

Im Kampf für mehr Klimaschutz strebt das EU-Parlament ein Verbot von neuen Verbrennerautos an. Das Ziel: Die Automobilindustrie soll ihre Produktion künftig auf Elektroantriebe umstellen. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch (8. Juni 2022) in Straßburg dafür, dass Hersteller ab Mitte des nächsten Jahrzehnts nur noch Autos und Transporter auf den Markt bringen dürfen, die keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. Umweltorganisationen begrüßten das Ergebnis zumeist. ADAC und der Verband der Automobilindustrie (VDA) sehen die Entscheidung dagegen kritisch.

Sollte ein entsprechendes Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor tatsächlich in Kraft treten, wären die weitreichenden Konsequenzen wohl auch im Bosch-Werk in Bamberg unmittelbar zu spüren. Dort liegt der Fokus in erster Linie auf Teilen für Dieselmotoren. "Am Standort Bamberg sind derzeit rund 6300 Mitarbeiter tätig", erklärt Standortsprecherin Ulrike Kümmel am Donnerstag (9. Juni 2022) inFranken.de. "Davon arbeiten rund zwei Drittel in der Fertigung an Komponenten für Verbrennermotoren."

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