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    Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“


    Viele Familien haben ukrainische Geflüchtete bei sich aufgenommen. Doch nun mehren sich die Konflikte. Manche fühlen sich im Stich gelassen.
    Dachau – Als der Krieg in der Ukraine vor drei Monaten ausgebrochen ist, wollen Thomas Fuß und seine Frau helfen. Nicht über Spenden, sondern direkt. Sie entschließen sich, eine ukrainische Familie bei sich zu Hause in Dachau aufzunehmen. „Wir wollten sehen, was unsere Hilfe bewirkt und wir haben auch genügend Platz“, sagt der 42-Jährige. Er und seine Frau gehören zu den rund 600 freiwilligen Gastgebern im Landkreis Dachau.


    Kriegs-Flüchtlinge in Bayern: Probleme zwischen Gastfamilien und ukrainischen Familien

    Die Familie, die sie aufnehmen, kommt Mitte März in Deutschland an. Eine 42-jährige Mutter mit ihrer 17-jährgen Tochter und dem neunjährigen Sohn. Mitten in der Nacht holt Thomas Fuß die drei vom Hauptbahnhof ab. Im zweiten Stock seines Hauses bringt er die Familie unter. Sie haben zwei Zimmer und ein eigenes Bad für sich. Nur die Küche wird geteilt.


    Die erste Zeit klappt das Zusammenleben gut, doch dann mehren sich die Probleme. Die ukrainische Familie lässt etwa 16 Stunden das Licht brennen, klagt Fuß. „Die Ukrainer sind von sich zu Hause gewohnt, dass Strom so gut wie nichts kostet.“ Er wisse, dass das keine böse Absicht sei. Aber nerven täte es auf Dauer trotzdem. Auch, dass ihre Gäste so viele Lebensmittel wegwerfen.

    Nun suchen er und seine Frau Julia Fuß eine eigene Wohnung für die ukrainische Familie. Denn für alle Beteiligten steht fest: Auf Dauer können sie dort nicht bleiben.

    Ukraine-Flüchtlinge in Bayern: Viele Familien können Belastung nicht mehr tragen

    So wie der Familie Fuß geht es einigen Gastgebern im Landkreis Dachau. Fünf bis sieben Familien melden sich pro Woche beim Landratsamt, teilt Landkreis-Pressesprecherin Sina Török mit. „In den meisten Fällen können die Gastgeber die Belastung nicht mehr tragen, so Török. Der meistgenannte Grund ist laut Landratsamt die Enge auf Dauer.

    Für seine Familie sei das größte Problem nicht der fehlende Platz, sondern die sprachliche Barriere, sagt Fuß. Die 17-jährige Ukrainerin ist unmotiviert, Deutsch zu lernen. Mit ihr könne man sich kaum verständigen. Das bedaure Fuß. Er zweifle daran, dass die Jugendliche verstanden hat, dass sie und ihre Familie so schnell nicht wieder nach Hause gehen können. Charkiw, die Heimatstadt der ukrainischen Familie, ist in großen Teilen zerstört.


    Ukrainischen Familien helfen: „Hat uns Zeit und Nerven gekostet“

    Der Mutter sei schnell klar gewesen, erzählt Fuß, dass sie sich mit ihren Kindern in Deutschland ein Leben aufbauen muss. Ein eigenes. Die Gastgeber unterstützen die ukrainische Familie dabei so gut sie können.


    Innerhalb der ersten Woche sind alle Behördengänge erledigt. Die Mutter besucht Deutschkurse, hat eine Teilzeitstelle, die Kinder gehen zur Schule. „Wir haben aus eigenem Antrieb geschafft, ein Standbein in Dachau für die Familie aufzubauen. Das hat uns viel Zeit und Nerven gekostet“, sagt Thomas Fuß.

    Hilfe von den Behörden gibt es zwar, doch diese sei für berufstätige Gastgeberfamilien nicht händelbar. „Wir sind Freiwillige, die Wohnraum zur Verfügung stellen und keine Integrationshelfer“, schimpft Thomas Fuß. Trotzdem tun er und seine Frau alles in ihrer Macht stehende, um der ukrainischen Familie zu helfen.


    Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge: Thomas Fuß fühlt sich vom Landratsamt im Stich gelassen

    Er und seine Frau fühlen sich vom Landratsamt allein gelassen. Er müsse betteln, um an Informationen zu kommen.


    Das Landratsamt weist das entschieden zurück, räumt aber ein, dass es eine Holschuld gebe. Jede Person, die sich beim Landratsamt mit Fragen melde, bekäme zeitnah eine Antwort, verteidigt sich das Landratsamt. „Insgesamt fand und findet immer noch sehr viel Kommunikation statt“, so Török. Der Bedarf sei aktuell aber ein anderer, als er in den ersten fünf Wochen war.

    Das sieht die Familie Fuß anders. Sie wünschen sich mehr Wertschätzung. Aber vor allem wünschen sie sich eine bessere Kooperation mit dem Landratsamt. „Nur gemeinsam können wir das meistern“, so Fuß. Mittlerweile hat er eine Wohnung für ihre ukrainischen Gäste gefunden. Auf eigene Faust.

    https://www.merkur.de/lokales/dachau...-91567262.html

    Bild der Familie ist im Artikel selbst abrufbar.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Die Mentalitäten sind eben unterschiedlich und auf die Dauer nicht kompatibel.
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  3. #3
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Wohnungen und Geld, Nahrungsmittel und andere Ressourcen sind in Deutschland endlich. Wir haben jetzt bereits nach nur wenigen Monaten offiziell 700.000 Ukrainer in Deutschland, das ist sogar mehr als nach offiziellen Zahlen 2015 in der Flüchtingskriste kamen, auf den Zeitraum verglichen. Wenn man bis jetzt die Folgen der Flüchtlingskrise 2015 nicht in den Griff bekommt und viele Flüchtlinge immer noch auf Wohnungen warten, wie will man dann die Ukrainer versorgen. Verkleinern sich die Probleme, wenn man die Ursache verdoppelt?
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  4. #4
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Eigentlich hätte man schon im Vorfeld davon ausgehen können, dass eine Vergrößerung des Haushalts um drei Personen die Strom- und Lebensmittelkosten erheblich erhöht. Auch das Vorhandensein einer Sprachbarriere sollte aber wirklich keinen überraschen. Das Problem ist ein anderes, und man müsste es nicht aus einer narzisstischen Position heraus angehen, sondern mit gesundem Menschenverstand, nämlich: 1) Charkow ist NICHT in großen Teilen zerstört. Die deutschen Medien sehen das aber wahrscheinlich anders. 2) Von Charkow bis zum westukrainischen Lwow sind es 1.000 (!!!) Kilometer ruhiges ukrainisches Gebiet, in dem es keine Sprachbarriere gibt.
    3) Im Umkreis von 500 weiteren Kilometern westlich von Lwow befinden sich Polen, die Tschechische Republik und die Slowakei, wo sich ukrainische Flüchtlinge auch sprachlich und kulturell definitiv viel wohler fühlen könnten als in Deutschland.
    Es liegt also auf der Hand, dass die Ukrainer nicht zum dringenden Schutz nach Deutschland kommen, sondern geschäftlich oder aufgrund falscher Erwartungen. Das Einzige, was von den Deutschen verlangt wird, ist, diese offensichtliche Tatsache endlich zu kapieren. Oder halt Flüchtlingsrechnungen brav bezahlen und nicht meckern. Learning by Doing eben.

  5. #5
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Die Mentalitäten sind eben unterschiedlich und auf die Dauer nicht kompatibel.
    Nein, ganz sicher nicht. Eher im positiven Sinne anders, weil die Mütter russischer/ukrainischer Kinder oft total bildungsfixiert sind. Das können viele Lehrer bestätigen !!!
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

  6. #6
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    ......


    Ich finde es immer wieder amüsant, wenn die sich besonders gut wähnenden Menschen mit den Realitäten konfrontiert werden. Natürlich stehen die Ukrainer uns kulturell näher als die Moslems. Das bedeutet aber nicht, dass es keinen Unterschied gibt. Das Verhalten vieler Ukrainer ist geprägt von einer immensen Erwartungshaltung, die dann nicht erfüllt werden kann. Als Gast hat man sich besonders zurückzunehmen und anzupassen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #7
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ich finde es immer wieder amüsant, wenn die sich besonders gut wähnenden Menschen mit den Realitäten konfrontiert werden. Natürlich stehen die Ukrainer uns kulturell näher als die Moslems. Das bedeutet aber nicht, dass es keinen Unterschied gibt. Das Verhalten vieler Ukrainer ist geprägt von einer immensen Erwartungshaltung, die dann nicht erfüllt werden kann. Als Gast hat man sich besonders zurückzunehmen und anzupassen.
    Wie will man Bescheidenheit erwarten, wo es Versprechungen nur so hagelt!
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  8. #8
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Ich finde es auch immer beachtlich, dass in den Ländern, die nicht so reich sind, die Menschen in vielerlei Hinsicht reicher als wir sind. So zum Beispiel in der Ukraine, wo Energiekosten keine Rolle spielen und man Nahrungsmittel wegschmeisst, weil sie so billig sind. Bilder aus allen Teilen der Welt zeigen hell erleuchtete Sädte und Licht- und Wasserspiele, zum Beispiel in China, in Singapur und so weiter. Man kommt sich ehriich gesagt, ein wenig veräppelt vor.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
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  9. #9
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    AW: Leben mit den ukrainischen Flüchtlingen: Probleme nehmen zu - „Können Belastung nicht mehr tragen“

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Ich finde es auch immer beachtlich, dass in den Ländern, die nicht so reich sind, die Menschen in vielerlei Hinsicht reicher als wir sind. So zum Beispiel in der Ukraine, wo Energiekosten keine Rolle spielen und man Nahrungsmittel wegschmeisst, weil sie so billig sind. Bilder aus allen Teilen der Welt zeigen hell erleuchtete Sädte und Licht- und Wasserspiele, zum Beispiel in China, in Singapur und so weiter. Man kommt sich ehriich gesagt, ein wenig veräppelt vor.
    Ein wenig?
    Wir werden hinten und vorne ver...., daß es über jede Hutschnur geht.
    Das Schlimme ist nur, daß viele es nicht wahrhaben wollen oder können.
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