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Inflation Großhandelspreise steigen um fast 24 Prozent - nicht der Krieg ist schuld
Inflation
Großhandelspreise steigen um fast 24 Prozent
Der Großhandel verzeichnet den höchsten Preisanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1962. Vor allem die Preise für Rohstoffe und Vorprodukte explodieren förmlich. Und zwar nicht erst seit Ausbruch des Ukrainekrieges.
Die Verkaufspreise im Großhandel waren im April 2022 um 23,8 Prozent höher als im April 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1962. Im März 2022 war die Veränderungsrate schon +22,6 Prozent, auch dies war bereits ein Rekordanstieg. Im Februar 2022, also im Wesentlichen vor Ausbruch des Ukrainekrieges, hatte der Anstieg im Vorjahresvergleich bei +16,6 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im April 2022 um 2,1 %.
Der Krieg ist also nicht alleiniger Auslöser, aber wohl Verstärker des Preisanstiegs. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Großhandelspreise sind im April 2022 besonders im Großhandel mit Rohstoffen und Energieträgern, aber auch mit verschiedenen Lebensmitteln zu beobachten, heißt es bei Destatis. Stark gestiegene Preise für Rohstoffe und Vorprodukte
Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich ist im April 2022 weiterhin durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte im April 2022 der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (+63,4 Prozent).
Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es auch im Großhandel mit festen Brennstoffen (+70,9 Prozent) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+56,3 Prozent). Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+55,7 Prozent) sowie mit chemischen Erzeugnissen (+44,4 Prozent). Im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten stiegen die Preise um 29,7 Prozent.
Nachdem die Großhandelsverkaufspreise im März 2022 im Vormonatsvergleich so stark gestiegen waren wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung (+6,9 Prozent gegenüber Februar 2022), lag der Preisanstieg im April 2022 gegenüber März 2022 bei +2,1 Prozent. Die kräftigsten Preissteigerungen im Vormonatsvergleich gab es im Großhandel mit lebenden Tieren (+23,9 Prozent) sowie mit Fleisch und Fleischwaren (+9,6 Prozent). Im Vormonatsvergleich gesunken sind dagegen die Verkaufspreise im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (-3,6 Prozent), die im März 2022 noch hauptverantwortlich für die hohe Steigerungsrate waren.
https://www.tichyseinblick.de/wirtsc...st-24-prozent/Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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