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  1. #1
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    German Angst: der 3. Weltkrieg

    28 "Künstler und Intellektuelle" haben in der Zeitschrift Emma einen offenen Brief an Kanzler Scholz unterschrieben, womit sie den Kanzler auffordern, keine schweren Waffen an die Ukraine zu liefern. Aus Sorge um einen Dritten Weltkrieg.



    DIE ERSTUNTERZEICHNERiNNEN
    Andreas Dresen, Filmemacher
    Lars Eidinger, Schauspieler
    Dr. Svenja Flaßpöhler, Philosophin
    Prof. Dr. Elisa Hoven, Strafrechtlerin
    Alexander Kluge, Intellektueller
    Heinz Mack, Bildhauer
    Gisela Marx, Filmproduzentin
    Prof. Dr. Reinhard Merkel, Strafrechtler und Rechtsphilosoph
    Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Politikwissenschaftler
    Reinhard Mey, Musiker
    Dieter Nuhr, Kabarettist
    Gerhard Polt, Kabarettist
    Helke Sander, Filmemacherin
    HA Schult, Künstler
    Alice Schwarzer, Journalistin
    Robert Seethaler, Schriftsteller
    Edgar Selge, Schauspieler
    Antje Vollmer, Theologin und grüne Politikerin
    Franziska Walser, Schauspielerin
    Martin Walser, Schriftsteller
    Prof. Dr. Peter Weibel, Kunst- und Medientheoretiker
    Christoph, Karl und Michael Well, Musiker
    Prof. Dr. Harald Welzer, Sozialpsychologe
    Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist
    Juli Zeh, Schriftstellerin
    Prof. Dr. Siegfried Zielinski, Medientheoretiker



    ...der Brief.....

    Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
    wir begrüßen, dass Sie bisher so genau die Risiken bedacht hatten: das Risiko der Ausbreitung des Krieges innerhalb der Ukraine; das Risiko einer Ausweitung auf ganz Europa; ja, das Risiko eines 3. Weltkrieges. Wir hoffen darum, dass Sie sich auf Ihre ursprüngliche Position besinnen und nicht, weder direkt noch indirekt, weitere schwere Waffen an die Ukraine liefern. Wir bitten Sie im Gegenteil dringlich, alles dazu beizutragen, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand kommen kann; zu einem Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren können.
    Wir teilen das Urteil über die russische Aggression als Bruch der Grundnorm des Völkerrechts. Wir teilen auch die Überzeugung, dass es eine prinzipielle politisch-moralische Pflicht gibt, vor aggressiver Gewalt nicht ohne Gegenwehr zurückzuweichen. Doch alles, was sich daraus ableiten lässt, hat Grenzen in anderen Geboten der politischen Ethik.
    Zwei solche Grenzlinien sind nach unserer Überzeugung jetzt erreicht: Erstens das kategorische Verbot, ein manifestes Risiko der Eskalation dieses Krieges zu einem atomaren Konflikt in Kauf zu nehmen. Die Lieferung großer Mengen schwerer Waffen allerdings könnte Deutschland selbst zur Kriegspartei machen. Und ein russischer Gegenschlag könnte so dann den Beistandsfall nach dem NATO-Vertrag und damit die unmittelbare Gefahr eines Weltkriegs auslösen. Die zweite Grenzlinie ist das Maß an Zerstörung und menschlichem Leid unter der ukrainischen Zivilbevölkerung. Selbst der berechtigte Widerstand gegen einen Aggressor steht dazu irgendwann in einem unerträglichen Missverhältnis.
    Wir warnen vor einem zweifachen Irrtum: Zum einen, dass die Verantwortung für die Gefahr einer Eskalation zum atomaren Konflikt allein den ursprünglichen Aggressor angehe und nicht auch diejenigen, die ihm sehenden Auges ein Motiv zu einem gegebenenfalls verbrecherischen Handeln liefern. Und zum andern, dass die Entscheidung über die moralische Verantwortbarkeit der weiteren „Kosten“ an Menschenleben unter der ukrainischen Zivilbevölkerung ausschließlich in die Zuständigkeit ihrer Regierung falle. Moralisch verbindliche Normen sind universaler Natur.
    Die unter Druck stattfindende eskalierende Aufrüstung könnte der Beginn einer weltweiten Rüstungsspirale mit katastrophalen Konsequenzen sein, nicht zuletzt auch für die globale Gesundheit und den Klimawandel. Es gilt, bei allen Unterschieden, einen weltweiten Frieden anzustreben. Der europäische Ansatz der gemeinsamen Vielfalt ist hierfür ein Vorbild.
    Wir sind, sehr verehrter Herr Bundeskanzler, überzeugt, dass gerade der Regierungschef von Deutschland entscheidend zu einer Lösung beitragen kann, die auch vor dem Urteil der Geschichte Bestand hat. Nicht nur mit Blick auf unsere heutige (Wirtschafts)Macht, sondern auch in Anbetracht unserer historischen Verantwortung - und in der Hoffnung auf eine gemeinsame friedliche Zukunft.
    Wir hoffen und zählen auf Sie!

    Hochachtungsvoll

    https://www.emma.de/artikel/offener-...-scholz-339463





    3. Weltkrieg? Wissen die Unterzeichner eigentlich, was sie da unterschrieben haben? Es mögen hehre Absichten sein, die sie antrieben, den Stift in die Hand zu nehmen aber dieses kriechen vor Putin ist schon peinlich. Ein 3. Weltkrieg würde die Zerstörung der halben Welt bedeuten incl. Russlands. Würde Putin soweit gehen?
    Und wie sind die Reaktionen auf diesen Brief?...



    Wer meint, einen Aufruf gegen deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine unterschreiben oder gar schreiben zu müssen, hat offensichtlich keinerlei Ahnung von Osteuropa, geschweige denn von der Situation in der Ukraine seit dem Überfall Russlands. Den Beweis dafür haben heute die Unterzeichner eines offenen Briefes an Bundeskanzler Olaf Scholz in der Zeitschrift „Emma“ geliefert. Dort loben 28 Intellektuelle und Künstler Scholz’ Besonnenheit und warnen vor einem möglichen dritten Weltkrieg.

    Sie vergessen dabei Lettland, Estland, Litauen oder Polen: Diese osteuropäischen Länder machen sich seit geraumer Zeit Sorgen um ihre territoriale Integrität – und somit um ihre Souveränität. Es ist die Furcht vor Russland und seiner aggressiven Expansionspolitik, die in diesen Ländern herrscht. Was diese souveränen Staaten deshalb sicher nicht brauchen, sind prominente oder halb prominente Deutsche, die einmal mehr den Erklärbär geben.
    Es ist ein sehr deutsches Problem: Sobald es um die deutsch-russischen Beziehungen geht, verschwinden alle Länder zwischen Deutschland und Russland oft auf magische Weise aus dem Blick. Was heute dabei aus dem Blick gerät, ist die Existenzberechtigung eines souveränen Staates. Die Existenzberechtigung der Ukraine.
    Kein Osteuropäer wird gefragt

    Denn wie soll es zu einem Waffenstillstand kommen, wie ihn sich die Unterzeichner des offenen Briefes wünschen, wenn die Bedingungen nur die Bedingungen Russlands sein können und somit die Souveränität der Ukraine verletzen müssen? Und wie soll Kanzler Scholz eigentlich auf einen Frieden einwirken, wenn er den Krieg schon nicht verhindert hat?
    Haben die Unterzeichner des „Emma“-Briefes – stündlich werden es mehr – die Bilder aus Butscha, Irpin oder Mariupol nicht gesehen? Haben sie Babyn Jar und Holodomor vergessen? So scheint es. Sonst würden sie fordern, die Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung zu unterstützen, statt sie mit dem russischen Aggressor allein zu lassen. Denn das ist unsere historische Verantwortung. Die Unterzeichner des Briefes tauschen Geschichte gegen Feigheit ein.
    Es ist die ewig alte Leier: Kein Osteuropäer wird gefragt. Kein ukrainischer Intellektueller wird gefragt. Weil Dieter Nuhr, Lars Eidinger, Alice Schwarzer oder Juli Zeh den besseren Überblick haben? Aus einem friedlichen Deutschland heraus? Sie setzen das Leben ukrainischer Menschen aufs Spiel.
    In offenen Briefen sollten sich Experten zu Wort melden. Und einen solchen Brief gab es auch seit Kriegsbeginn: Geschrieben wurde er von Osteuropa-Experten. Sie haben Waffen für die Ukraine gefordert.

    https://www.msn.com/de-de/nachrichte...out&li=BBqg6Q9




    .......nicht wenige der Unterzeichner haben sich im übrigen stets für die repressiven Corona-Maßnahmen der Regierung stark gemacht. Sie haben offenbar ein Faible für Unterdrückung.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: German Angst: der 3. Weltkrieg

    Putin kann es sich nicht leisten diesen Krieg zu verlieren und hat schon mehrfach gedroht Atomwaffen einzusetzen, wenn sich andere Parteien in den Konflikt einmischen. Auf der anderen Seite des Globus rasselt China mit dem Säbel. Ich bin auch der Meinung, dass wir seit der Kubakrise noch nie so nahe vor dem 3. Weltkrieg standen wie heute. Russland wird die Ukraine nicht an den Westen gehen lassen, vorher setzen die Atomwaffen ein. Das sind m.E.n. ernst zu nehmende Drohungen. Für „Putins Russland“ geht es da um alles oder nichts.

    Eine diplomatische Lösung, bei der sich niemand gedemütigt fühlt wäre m.M.n. der vernünftigste Weg. Im Krieg haben alle Seiten schon genug verloren.

    Und wenn Putin wirklich der „neue Hitler“ sein sollte - was ich nicht glauben möchte - dann ginge er sowieso aufs Ganze, weil nichts ausser einem (end)Sieg akzeptabel wäre - dann würde er vorher die halbe Welt in eine atomare Wüste verwandeln, bevor er aufgibt. Diese Möglichkeiten hatte Hitler noch nicht.

    Die Einsicht muss lauten, dass der Westen diesen Krieg (auch) nicht gewinnen kann. Weil es die Atommacht Russland nicht zulässt. Hochmut kommt vor dem Fall. Der ganze Konflikt wird aus einem westlichen Überlegenheitsgefühl mit Siegesgewissheit betrachtet. Atomwaffen sind ein „game changer“, man kann Russland nicht mit Irak, Libyen oder Afghanistan vergleichen. Natürlich werden sie nicht als erstes, sondern als eher letztes Mittel eingesetzt.

    Dann las ich „die Angst vor einem Atomkrieg ist nicht rational“, das schreiben ausgerechnet jene, die beim russischen Einmarsch in die Ukraine, Putins Zurechnungsfähigkeit in Zweifel zogen.

    Oder, dieser „Offene Brief“ müsste an die Adresse des Kremls gesendet werden und nicht an Scholz … Ich bin mir ziemlich sicher, dass dem Kreml die Sorgen der Europäer ziemlich am Allerwertesten vorbei gehen - ausserdem haben sie den heissen Krieg gestartet und werden ihn nicht wegen „westlichen Bedenken“ beenden. Egal ob Deutschland schwere Waffen liefert, oder nicht. Dann reagiert man eben entsprechend und setzt ebenfalls schwerere Waffen ein - das russische Arsenal hat noch einiges mehr zu bieten …

    Ist die unbedingte NATO-Mitgliedschaft der Ukraine das wert?

    Sie vergessen dabei Lettland, Estland, Litauen oder Polen: Diese osteuropäischen Länder machen sich seit geraumer Zeit Sorgen um ihre territoriale Integrität – und somit um ihre Souveränität […]
    Diese Staaten sind NATO-Mitglieder. Im Gegensatz zur Ukraine. Das würde den Bündnisfall auslösen. Auch Finnland wird nicht bedroht, obwohl es jetzt der NATO beitreten möchte. Der Kreml hat wohl nicht damit gerechnet, dass der Westen im Falle der Ukraine so weit gehen würde. Bei den NATO-Mitgliedern weiss er, dass der Westen noch weiter ginge … Dieser Preis wäre dann auch dem Kreml zu hoch. Aber weil er die westliche Reaktion im Falle der Ukraine unterschätzt hat, ist der Angriff erfolgt und nun gibt es kein Zurück mehr.

    Ich glaube, dass Polen und die Baltischen Staaten erst dann ernsthaft bedroht sind, wenn der Ukrainekrieg eskaliert und sich nicht mehr nur auf die Ukraine beschränkt. Was nicht im Interesse Europas sein kann.
    Geändert von abandländer (30.04.2022 um 14:07 Uhr)
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  3. #3

    AW: German Angst: der 3. Weltkrieg

    Eines sollte man auf keinen Fall vergessen, der Krieg Putins ist auch ein Krieg gegen die neue Weltordnung.
    Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
    Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.


  4. #4
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    AW: German Angst: der 3. Weltkrieg

    Zitat Zitat von Thomas Beitrag anzeigen
    Eines sollte man auf keinen Fall vergessen, der Krieg Putins ist auch ein Krieg gegen die neue Weltordnung.
    Na, da muss man Putin ja direkt dankbar sein...
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  5. #5
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    AW: German Angst: der 3. Weltkrieg

    Frage: Wozu baut Russland solche Waffen: https://news.usni.org/2021/02/25/new...arine-revealed ; http://www.hisutton.com/Poseidon_Torpedo.html

    Die sind nicht zur Verteidigung.

    Atomwaffentests von 2010 - 2018:



    Russland testete neue Atomwaffen. Das sind bestenfalls „Vergeltungswaffen“, fragt sich nur wann die „Vergeltung“ mit diesen Waffen gerechtfertigt wird - der Angriff auf die Ukraine wurde schliesslich ebenfalls „gerechtfertigt“.

    Ein längerer Artikel in Englisch, die „unschöne Seite“ der NATO, keine russische Propaganda, aus 1999: https://www.wagingpeace.org/nato-aba...clear-weapons/
    Geändert von abandländer (01.05.2022 um 16:19 Uhr)
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  6. #6
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    AW: German Angst: der 3. Weltkrieg

    https://www.achgut.com/artikel/putins_nukleardoktrin

    Und deshalb ist bei einer Eskalation des Konfliktes direkt an der Grenze zu russischem Territorium „Sicherheitsinteressen“ bzw. „Bedrohte Sicherheit“, die Gefahr eines Atomkriegs eben doch real.

    Aber gemäss russischer Propaganda sind sie (die Russen) am gewinnen - wenn sie am gewinnen wären, dann wäre diese Gefahr eines Atomschlags gering. Wenn sie denn Krieg mit konventionellen Mitteln verlieren würden - und die russische „Sicherheit“ angeblich direkt bedroht sei, dann wäre die Gefahr für den Einsatz „unkonventioneller“ Waffen gross.

    Dazu kommt die russische Begründung, mit dem der „Einsatz“ bzw. Angriff überhaupt erst gerechtfertigt wurde: „Die Bedrohung der russischen Sicherheit“. Wenn schon da nicht vor einem Angriff zurückgeschreckt wurde, wieso denken dann manche, dass vor einem Angriff zurückgeschreckt wird, wenn (aus russischer Sicht) noch viel mehr auf dem Spiel steht?
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

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