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Hits: 2642 | 04.04.2022, 10:35 #1
Ein paar Worte zu Butscha
von Dagmar Henn
Ganz plötzlich beherrscht der Krieg in der Ukraine wieder die Schlagzeilen, und die politische Klasse überschlägt sich mit neuen Sanktionsforderungen. "Die Bilder aus Butscha sind unerträglich", erklärt beispielsweise Außenministerin Baerbock, und fordert sofort neue Sanktionen gegen Russland. Die Bilder aus dem Ort in der Nähe von Kiew wurden sofort "eingeordnet" – das kann nur ein russisches Massaker an unschuldigen ukrainischen Zivilisten sein, ein abscheuliches Kriegsverbrechen.
Nun ist die Berichterstattung über jeden Krieg seit jenem in Vietnam im Westen unlauter. Weil die Sichtbarkeit des Elends damals weltweit einen starken Widerwillen gegen jenen Krieg auslöste, werden Bilder aus Kriegsgebieten nur noch in homöopathischen Dosen verabreicht. Dadurch wird schon einmal die erste, grundlegende Tatsache verdrängt: Krieg ist eine kollektive Unternehmung menschlicher Gruppen, deren erstes Ergebnis darin besteht, andere lebende Menschen in tote Menschen zu verwandeln. Das ist ein technischer Fakt. Die einzige Sache, an der es in Kriegen nie mangelt, sind Leichen.
Der zweite Punkt, über den man gerne hinweggeht, ist die Tatsache, dass die Genfer Konventionen zwar der rechtliche Maßstab sind, nach dem Kriegsverbrechen bemessen werden, es aber seit ihrer Verabredung kurz nach dem zweiten Weltkrieg keinen einzigen Krieg gegeben haben dürfte, bei dem sich beide Seiten – oder auch nur eine – in jedem Moment daran gehalten haben. Auch Soldaten sind Menschen, begehen Fehler, haben Angst, reagieren falsch. Artilleristen können sich verrechnen und das eigentliche Ziel verfehlen. Krieg ist nun einmal ein in der menschlichen Psyche nicht vorgesehener Zustand. Das normalerweise starke Tötungsverbot muss aufgelöst werden, um überhaupt einen Krieg führen zu können, und das macht es zu einer schwierigen Aufgabe, dem dennoch Regeln zu setzen. Dass das nicht immer gelingt, liegt in der Natur der Sache.
Es gibt also selbst an Aufnahmen ziviler Toter eigentlich nichts, das überraschen dürfte. À la guerre comme à la guerre. Um zu wissen, ob Empörung angebracht ist und es sich um eine besondere Schuld handelt – und falls ja, um wessen Schuld –, muss man die Dinge schon genauer betrachten und nach Möglichkeit mit einem kühlen Kopf und nicht in spontaner Erregung. (Die homöopathische Berichterstattung hat natürlich auch den Effekt, dass die wenigen Bilder, die dann gezeigt werden, besonders schockierend wirken; aber ich gebe zu, ich habe dennoch in den Jahren seit 2014 allein aus dem Donbass eine solche Menge derartiger Bilder gesehen, dass der schiere Anblick von Toten bei mir keine spontane Erschütterung mehr auslöst).
Die Behauptung, von der Annalena Baerbock auszugehen scheint, ist die, dass es sich um ein Kriegsverbrechen der russischen Armee handelt. Belegt sei dies allein durch die besagten Bilder aus dem Ort Butscha. Nun zeigen die Aufnahmen bestenfalls schlicht tote Menschen; es gibt einen Videoausschnitt, auf dem sich im Rückspiegel des Fahrzeugs einer der zuvor gezeigten Körper wieder aufsetzt; es ist also noch nicht einmal sicher, dass es sich bei allen gezeigten Personen wirklich um Tote handelt. Aber selbst wenn – dann blieben immer noch Fragen: Wer hat sie getötet, wann und warum? Und es ist erst die letzte der Fragen nach dem Warum, bei der der Gedanke eines Kriegsverbrechens überhaupt ins Spiel kommt. Darin unterscheidet sich dieser Fall übrigens sehr deutlich von jenem jüngst aufgetauchten Video von der Misshandlung russischer Kriegsgefangener durch die Ukrainer: in letzterem ist klar erkennbar, wer die Täter waren, mehr noch, die Aufnahme selbst stammt schließlich auch von ihnen selbst. Aber auch hier gibt es noch Unschärfen; The Intercept hat ein Foto veröffentlicht, das am selben Ort mehrere verkohlte Leichen zeigt, es kann also sein, dass wir hier nicht nur von Misshandlungen, sondern von Morden reden, aber das ist nicht so eindeutig wie das besagte Video von Misshandlungen.
Aus Butscha gibt es aber mitnichten Aufnahmen, welche die Frage, wer da agiert hatte, eindeutig klären. Die Bilder aus den Straßen des Ortes tauchten am Nachmittag des 2. April auf. Verlassen wurde der Ort von den russischen Truppen einige Tage zuvor. Bereits am 31. März filmte der Bürgermeister des Ortes ein Video, in dem verkündete, Butscha sei jetzt wieder ukrainisch. Der Ort Butscha hat weniger als 30.000 Einwohner, man sollte davon ausgehen können, dass der Bürgermeister an diesem Tag über alles Vorgefallene informiert ist. Aber er blickt da noch entspannt und munter in die Kamera, nicht zornig oder empört.
Am 2. April jedenfalls sind auf dem ersten Video, das die Getöteten zeigt, auch ukrainische Truppen zu sehen, mit blauen Armbinden. Diese blauen Armbinden waren schon öfter auf Aufnahmen aus Mariupol zu sehen, als Kennzeichen von Asow-Kämpfern.
Wenn man diese Angaben nimmt, müssten die gefilmten Toten also bereits drei Tage lang auf der Straße gelegen haben. Leider gibt es nur eine einzige Aufnahme, nämlich die eines Mannes in einem Abwasserschacht, die einen genaueren Blick zulässt, und ein, zwei Stellen auf Bildern, auf denen man die Hautfarbe sehen kann.
Dieses eine Bild stammt aus einem Tweet von Dmitri Kuleba, dem ukrainischen Außenminister, der es in einer Reihe mit anderen Bildern aus dem Ort veröffentlichte und dazu schrieb, die Russen wollten angeblich so viele Ukrainer wie nur möglich töten.
Nach drei Tagen sind Leichen sehr wächsern. Der Wassergehalt im Körper lässt nach, dadurch fallen die Gesichtszüge ein. Das Blut, das beim Lebenden den Hautton ins Rosige verschiebt (ja, selbst Schwarze werden grau), sammelte sich längst am tiefsten Punkt des Körpers und bildete dort die Leichenflecken.
Der Mann in dem Abwasserschacht kann dort nicht drei Tage gelegen haben. Er ist zu rosig, und die Prellungen sind zu rot; das Hämoglobin, das die rote Farbe bildet, hätte zumindest teilweise zerfallen und die Farbe ins Bräunliche verschieben müssen. Noch irritierender ist das Gewebeband, das auf ihm liegt, weil es an ein Kennzeichen erinnert (vermutlich, ohne es zu sein): das Georgs-Band, das die Gegner des Euro-Maidan nutzten, um ihre antifaschistische Gesinnung zu zeigen, und das auch heute Truppen aus dem Donbass oder aus Tschetschenien in Mariupol zur Kennzeichnung tragen.
Selbst wenn es sich nicht um den eigentlichen Gegenstand handelt – würde ein Angehöriger der russischen Truppen jemanden, den er in einen Abwasserschacht packte, mit etwas dekorieren, das einem eigenen Symbol zumindest sehr ähnelt? Sicher, man kann in einem Krieg so gut wie nichts ausschließen, aber es ist immerhin sehr unwahrscheinlich. Es gibt aber Akteure auf der Szene, die ein solches Band genau auf solche Weise nutzen würden, zum einen, weil sie womöglich keinen Zugriff auf das Original haben, und zum anderen, weil das den verhöhnenden Charakter noch unterstreichen würde. Das sind die Truppen von Asow, genau jene Herren mit den blauen Armbändern, deren Anwesenheit in Butscha durch die Videos eindeutig belegt ist.
In ihrem Code würde ein solches Band einen Gegner kennzeichnen, einen Colorado oder "Kartoffelkäfer", wie sie die russlandfreundlichen Anti-Maidan-Demonstranten eben wegen des orange-schwarz gestreiften Georgs-Bandes nannten. Natürlich, im Krieg lügt jeder, wie er kann, und es könnte auch ein nur vorgetäuschter Mord durch Asow sein, aber dagegen spricht die simple Tatsache, dass dieser Tod keine drei Tage her sein kann und danach keine russischen Truppen mehr vor Ort waren.
Überhaupt: drei Tage? Und niemand hat bis dahin auch nur ein Bettlaken über die Toten gebreitet? Geschweige denn, sie zumindest an den Straßenrand gelegt? Auch das ist eigenartig. Selbst in den Gegenden von Mariupol, die mehr oder weniger ständig unter Beschuss waren, wurden die Opfer so bald wie möglich bedeckt und oft, wenn es keine andere Möglichkeit gab, im Grünstreifen zwischen den Häusern begraben. Aber dass sich drei Tage niemand darum kümmert, widerspricht allem, was ich bisher gesehen habe. Was ich über acht Jahre hinweg in der Ukraine gesehen habe. Nicht nur die Aufnahmen aus den gegenwärtigen Kämpfen, auch die vergangener Jahre aus dem Donbass belegen, dass sowohl mit eigenen wie mit gegnerischen Toten üblicherweise mit Respekt umgegangen wird. Auf ukrainischer Seite ist das allerdings nicht so sicher. Da gibt es unzählige Berichte, dass eigene Gefallene nicht geborgen, ja, öfter sogar nicht einmal entgegengenommen wurden, wenn die Gegner sie bargen.
Natürlich könnte der Grund sein, dass diese Toten Opfer eines plötzlich einsetzenden Beschusses waren, der in der Folge ununterbrochen anhielt, so dass niemand sich aus den Kellern wagte, um sie auch nur zu bedecken. Nachdem die russische Seite abgezogen war, hätte dieser Beschuss durch die ukrainischen Truppen geschehen müssen. Dafür fehlen aber die Schrapnelle auf der Straße, und es fehlen die sichtbaren, brutalen Verletzungen, die explodierende Granaten verursachen. Niemandem wurde ein Bein oder ein Arm abgerissen. Auch die Blutflecke halten sich in bescheidenen Grenzen.
Die nächste Möglichkeit wäre, dass sie Scharfschützen zum Opfer gefallen sind. Das würde mit dem, was an Verletzungen zu erahnen ist, besser übereinstimmen. Auch da wäre eher zu vermuten, dass das Feuer von ukrainischer Seite kam. Es ergibt jedenfalls keinen Sinn, einsame Scharfschützen zurückzulassen, wenn Truppen abziehen. Deren Aufgabe ist es, militärisch die Deckung der Truppe gegen gegnerische Scharfschützen zu bieten. Selbst wenn man davon ausginge, dass sie die Aufgabe hätten, die Zivilbevölkerung zu terrorisieren, wie es jene von Asow in Mariupol taten – sie entfernen sich in der Regel höchstens ein paar Kilometer von der Haupttruppe, nicht Dutzende. Beständige Tätigkeit von Scharfschützen würde ebenfalls einen Grund liefern, warum sich niemand um die Toten kümmerte; aber das wäre dann ein ukrainisches Kriegsverbrechen, kein russisches.
Die letzte Option hat mit den Truppen mit den blauen Armbändern zu tun. Aus den Orten im Donbass, die von ukrainischen Truppen im Sommer 2014 eingenommen wurden, ist bekannt, dass die ideologischen Truppen, wie das Asow-Bataillon, dort regelrecht Jagd auf alle machten, die als prorussisch galten. Was, wenn das auch in Butscha passiert ist? Es ist der Tote im Abwasserschacht, der diesen Gedanken ins Spiel bringt. Was, wenn sich das hier wiederholt hat? Schließlich waren russische Truppen längere Zeit in der Gegend. Einige der Toten tragen übrigens weiße Binden am Arm; die russischen Truppen sind zum Teil genauso gekennzeichnet, und diese Bänder sollen genutzt worden sein, um ihnen die "Eigenen" zu signalisieren, die dann natürlich für die ukrainische Seite die "Anderen" wären.
Der russische Kriegsreporter Alexander Koz, der für die Komsomolskaja Prawda schreibt und den Krieg im Donbass von Anfang an begleitete, kommt zu genau diesem Schluss. Er war nach eigenen Angaben zumindest kurz auch in Butscha, schreibt aber: "Während dieser anderthalb Monate haben russische Truppen diesen Ort keinen einzigen Tag vollständig kontrolliert. Und die Lage dort war für eine 'anhaltende' Kommunikation mit den Einheimischen nicht günstig. Ständige Gefechte, Granatenbeschuss, direkte Zusammenstöße." Und weiter schreibt er: "In Wahrheit verließen die russischen Truppe Butscha mit einer Umgruppierung einige Tage zuvor, ehe die 'Opfer der Besatzung' entdeckt wurden. Die Streitkräfte der Ukraine bemerkten das nicht gleich und bedeckten die Stadt drei weitere Tage lang mit Artillerie, der die Zivilisten gut zum Opfer gefallen sein können. Und als sie zu Sinnen kamen, begannen sie, wie üblich, eine 'Hexenjagd' auf der Suche nach jenen, die ihrer Meinung nach mit den 'Besatzungstruppen' kooperiert hatten."
Auch er merkt an, dass der Zustand der Toten nicht dem von bereits vor Tagen Verstorbenen entspricht. Und er benennt sogar eine denkbare Option, die Verantwortlichkeit objektiv zu klären: "Es reicht, eine Untersuchung durchzuführen, die den Todeszeitpunkt der Unglücklichen bestimmt. Und das mit den objektiven Daten der NATO abzugleichen (damit meint er Satellitenüberwachung u.ä.), die den Zeitpunkt des Abzugs der russischen Truppen bestimmen. Aber", fügt er noch skeptisch hinzu, "das macht man, wenn man die Wahrheit sucht. Und wer braucht die im Westen?"
Natürlich finden sich auch in hiesigen Medien Forderungen nach "unabhängiger Untersuchung". Das Problem dabei ist allerdings, dass dafür Organisationen wie Human Rights Watch genannt werden, die alles andere als "unabhängig" sind; denn in diesem Fall würde "unabhängig" bedeuten, eine Instanz, die von beiden kriegführenden Seiten anerkannt würde, zu beauftragen. Eine solche Instanz gibt es nicht mehr; in den letzten Jahren wurden so gut wie alle internationalen Organisationen auf die eine oder andere Art vom Westen derart instrumentalisiert, dass sie ihre Glaubwürdigkeit verloren haben, jedenfalls außerhalb jener kleinen westlichen Blase, die sich gerne als die "Weltgemeinschaft" bezeichnet. Die Informationen veröffentlichen, die der NATO vorliegen, um zu klären, wer tatsächlich in Butscha Zivilisten getötet hat? Die Informationen der NATO über MH17 sind bis heute unter Verschluss. Koz dürfte mit seiner Vermutung Recht behalten.
Aber selbst wenn man all diese Punkte, die Zweifel an der so eiligen wie genehmen Deutung des Westens wecken, beiseitelässt und davon ausgeht, dass es aus irgendeinem der ganz am Anfang aufgeführten Gründe tatsächlich russische Truppen waren, ist das kein Grund für die jetzige Reaktion. Denn es müsste einwandfrei geklärt werden, dass es sich weder um einen Unfall noch um ein Versehen oder menschliches Versagen handelt. Ein Kriegsverbrechen setzt Vorsatz voraus. Und die wirklich gefährlichen Kriegsverbrecher, solche wie die Truppen des Nazireiches, zeichnet noch etwas anderes aus: sie sind stolz auf ihre Taten. Sie prahlen damit. So, wie jene, die die Misshandlung von Kriegsgefangenen filmten. Oder das Massaker von Odessa im Jahre 2014.
Und erst einmal wäre es die Handlung einer spezifischen Einheit. Unter keinen Umständen die eines ganzen Volkes. Das sieht der Bürgermeister von Dnjepropetrowsk, Boris Filatow, anders. Er schreibt auf seiner Facebook-Seite: "Jetzt haben wir das volle moralische Recht, ruhig und bei völlig klarem Verstand diese Nichtmenschen auf der ganzen Welt zu töten, mit unbegrenzter Zeit und in der größtmöglichen Menge." Er meint damit "die Russen". Alle Russen. "Nichtmenschen"? Der Tonfall sollte noch bekannt sein.
https://de.rt.com/meinung/135348-paar-worte-zu-butscha/Geändert von Thomas (04.04.2022 um 11:18 Uhr)
Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
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04.04.2022, 10:45 #2
AW: Ein paar Worte zu Butscha
Russischer Kriegsreporter über die wahren Täter des Massakers von Butscha
In Butscha, einem Vorort von Kiew, sind drei Tage nach dem russischen Abzug über ein Dutzend Leichen getöteter Zivilisten gefilmt worden. Die westlichen Medien beschuldigen ohne jegliche Untersuchung die russische Seite, dort Kriegsverbrechen begangen zu haben. Der Journalist Aleksander Kots, der einen Monat lang in der Region war, bringt Gegenargumente.
Russischer Kriegsreporter über die wahren Täter des Massakers von Butscha
Die grausigen Bilder aus dem Städtchen Butscha in der Region Kiew gehen heute um die ganze Welt. Man sieht darauf mehrere Leichen und die Verantwortlichen dafür sind in den westlichen Medien bereits jetzt ausgemacht: Ein russisches Kriegsverbrechen soll es gewesen sein und einige deutsche Medien trommeln schon zum Vergeltungskrieg wie in Jugoslawien.
Der russische Journalist und Kriegsreporter Alexander Kots, der bis zum Abzug der russischen Truppen einen Monat lang in der Nähe von Kiew verbracht hat, widerspricht dieser Vorverurteilung vehement und schildert auch, warum die ukrainische Darstellung zu dem "Massaker von Butscha" eine Fälschung ist. Er hält es für wahrscheinlich, dass die Tat von ukrainischen Freischärlern, die sich "Territorialverteidigung" nennt, begangen wurde.
"Die Taktik der Videoinszenierung erstaunt mich seit Syrien gar nicht mehr, wo massive Raketenangriffe auf der Grundlage von [vorherigen] Inszenierungen der 'Weißhelme' beschlossen wurden. Und hier sind die 'Lehrmeister' für solche informationspsychologischen Operationen dieselben – mit britischen Ohren, die deutlich sichtbar abstehen.
Ich habe gesehen, wie sich die Haltung der Einheimischen gegenüber dem russischen Militär verändert hatte. Zuerst hatten sie Angst vor ihnen – das Ergebnis einer tiefgreifenden Gehirnwäsche im Fernsehen. Dann gab es eine vorsichtige Haltung, als die Neugier siegte und die Leute aus ihren Kellern kamen. Und später kam das Geschäftliche: Die Einheimischen tauschten Naturalien mit dem Militär. Wir haben zum Beispiel Benzin für einen Generator gegen Milch und Hüttenkäse getauscht. Außerdem verlangten wir keine Milch, sondern gaben den Kraftstoff kostenlos ab. Aber unsere Nachbarn dort hielten es für ihre Pflicht, sich zu revanchieren. Das Militär gab ihnen Trockenrationen und brachte Medikamente …
Aber das ist natürlich auch nicht das Hauptargument dafür, dass das ukrainische 'Srebrenica' eine Fälschung ist. Tatsächlich wurde Butscha anderthalb Monate lang nie vollständig von russischen Truppen kontrolliert, nicht einmal einen Tag lang. (…)
Die Wahrheit ist, dass die russischen Truppen im Rahmen der Umgruppierung Butscha einige Tage vor der Entdeckung der 'Opfer der Besatzung' verlassen hatten. Die ukrainischen Streitkräfte erkannten den Abzug nicht sofort und beschossen die Stadt fast drei Tage lang mit Artillerie, die auch Zivilisten hätte treffen können.
Als sie schließlich in die Stadt vorrückten, begann eine 'Hexenjagd' auf diejenigen, die mit den 'Besatzungstruppen' kollaboriert hatten. In der Hitze des Gefechts macht sich niemand die Mühe, nach Beweisen zu suchen, und so tauchen Leichen mit gefesselten Händen auf, die in Brunnen geworfen wurden. Nur: Der Zustand der Leichen lässt darauf schließen, dass sie frühestens vorgestern ermordet wurden. Ich weiß, wie Leichen aussehen, wenn sie tagelang auf der Straße gelegen haben. Hier ergibt sich ein ganz anderes Bild."
Dem Kriegsreporter ist aufgefallen, dass die auf den heute (!) von der ukrainischen Seite veröffentlichten Aufnahmen sichtbaren Getöteten in der Mehrzahl eine weiße Armbinde tragen. Solche weißen Armbinden, schreibt Kots, waren bekanntlich stets das Erkennungszeichen der russischen Verbände. Mit der Zeit haben auch einheimische Zivilisten dieses Erkennungszeichen benutzt und trugen mehrheitlich selbstgemachte weiße Armbinden, damit die russischen Soldaten sie als die Ihrigen erkennen.
Als die russischen Truppen in der Nacht vom 30. auf den 31. März die Stellungen in und um Butscha verließen und aus diesem Teil der Region Kiew abgezogen wurden, haben die ukrainischen Truppen dies nicht sofort erfahren, berichtet Kots. Erst am 1. April wären sie – zuvorderst die Freiwilligen der Territorialverbände – in den Ort eingerückt. Nun wurden den Zivilisten, in erster Linie Männern, weiße Armbinden zum Verhängnis: Die Freischärler hielten sie für russische Militärangehörige oder Partisanen und schossen auf sie.
Alexander Kots schreibt:
"Hier ist ein weiterer Beweis. Die Leichen in Butscha mit weißen Armbinden, die ein russisches Erkennungszeichen sind. Die ukrainischen Streitkräfte schossen auf Menschen – ohne Rücksicht darauf, ob sie Waffen trugen oder nicht. Die Hauptsache war, dass sie weiße Armbinden trugen, was [für die ukrainischen Streitkräfte] bedeutete, dass sie 'der Feind' sind. Ukrainische Journalisten, öffnet eure Augen! Es waren nicht die russischen Truppen, die die Zivilisten von Butscha abgeschlachtet haben. Es waren eure tapferen 'Terbatisten'."
Der Umstand, dass die russischen Truppen vor dem 31. März aus Butscha abgezogen sind, wahrscheinlich in der Nacht vom 30. März auf den 31. März, findet seine Bestätigung in einem bereits am Morgen des 31. März veröffentlichten Video des Bürgermeisters des Ortes, der darin triumphierend die "Befreiung" (von russischen Truppen) verkündet. Ein vorheriges Massaker erwähnte er dabei keineswegs.
Auch der von französischen Journalisten geschilderte Umstand – neben gleichfalls der Bestätigung der weißen Armbinden bei den Opfern –, dass bei einem dieser Getöteten dessen ukrainischer Pass lag, stützt die Hypothese des russischen Kriegsberichterstatters Kots: Nur gegenüber ukrainischem Militär ergibt das Hochhalten eines ukrainisches Passes Sinn – als Versuch, sie hoffentlich noch vom Schießen abzuhalten.
Die ersten Aufnahmen aus Butscha, auf denen Leichen zu sehen sind, kommen am 2. April medial in Umlauf, also am dritten Tag nach dem russischen Abzug aus diesem Ort.
Der 1978 geborene Alexander Kots arbeitet seit 1999 für die auflagenstarke Zeitung Komsomolskaja Prawda und war als Kriegsreporter im Kosovo, Afghanistan, dem Irak, Libyen, Syrien, dem Donbass und anderen Konfliktregionen im Einsatz.
Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hat jede Verantwortung russischer Truppen für die Tötungen von Zivilisten inzwischen offiziell zurückgewiesen.
Zwar können auch die Angaben von Kots derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Sie sollten aber zumindest nochmals daran erinnern, dass solche Vorverurteilungen stets höchst fragwürdig sind.
https://de.rt.com/international/1353...r-von-butscha/Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.
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04.04.2022, 11:13 #3
AW: Ein paar Worte zu Butscha
Russisches Verteidigungsministerium entlarvt Butscha-Massaker und weist Anschuldigungen zurück
Das russische Verteidigungsministerium hat Anschuldigungen zurückgewiesen, wonach russisches Militär im Ort Butscha bei Kiew Zivilisten getötet haben soll. Die Vorwürfe seien eine Inszenierung Kiews und westlicher Medien.
Videoaufnahmen des ukrainischen Verteidigungsministeriums zeigen Aufnahmen zahlreicher Leichen, die im Kiewer Vorort Butscha am Straßenrand liegen. Einige von ihnen haben die Hände auf dem Rücken gefesselt. Laut Berichten westlicher Medien handelt es sich um mehr als ein Dutzend getöteter Personen. Westliche Politiker werfen bereits einstimmig Russland Kriegsverbrechen vor. Das russische Verteidigungsministerium nahm nun Stellung zu den Vorwürfen.
"Alle vom Kiewer Regime veröffentlichten Fotos und Videos, die von angeblichen 'Verbrechen' russischer Soldaten in der Stadt Butscha in der Region Kiew zeugen, sind eine weitere Provokation", hieß es in einer Erklärung. Das Ministerium wies darauf hin, dass zu dem Zeitpunkt, als die russischen Streitkräfte in dem Ort stationiert gewesen waren, kein einziger Anwohner Opfer von Gewalttaten wurde.
"Die Anwohner konnten sich frei in der Stadt bewegen und das Mobilfunknetz nutzen. Sie konnten den Ort in Richtung weißrussischer Grenze im Norden freizügig verlassen. Die russischen Soldaten hätten 452 Tonnen humanitäre Hilfe an die Zivilbevölkerung in der Region Kiew geliefert und verteilt. Gleichzeitig wurden die südlichen Außenbezirke der Stadt, einschließlich der Wohngebiete, rund um die Uhr von ukrainischen Truppen mit großkalibriger Artillerie, mit Panzern und Mehrfachraketenwerfern beschossen."
Wichtig sei dabei vor allem die Tatsache, dass alle russischen Einheiten bereits am 30. März, dem Tag nach der Gesprächsrunde zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei, vollständig aus Butscha abgezogen worden waren. Auch der Bürgermeister Anatoli Fjodoruk habe in seiner Videoansprache am 31. März keine erschossenen Einheimischen mit gefesselten Händen auf den Straßen gemeldet.
"Daher ist es nicht verwunderlich, dass alle sogenannten 'Beweise für Verbrechen' in Butscha erst am 4. Tag auftauchten, als Beamte des ukrainischen Sicherheitsdienstes und Vertreter des ukrainischen Fernsehens in der Stadt eintrafen."
https://vk.com/video-134310637_456252400
Laut den veröffentlichten Bildern sei der Zustand der angeblich seit mehreren Tagen auf der Straße liegenden Leichen äußerst ungewöhnlich. Denn auch nach den mindestens vier Tagen, seit die russischen Truppen den Ort verließen, würden die Körper der Toten noch keine Leichenflecken und noch keine Leichenstarre aufweisen, auch das Blut sei nicht geronnen.
"All dies deutet recht klar darauf hin, dass es sich bei den Fotos und Videos aus Butscha offenbar um eine Inszenierung des Kiewer Regimes für die westlichen Medien handelt, wie es bei der Entbindungsklinik von Mariupol und in anderen Städten der Fall war", so das Ministerium.
Die westlichen Politiker halten hingegen die Sachlage für geklärt und machen Russland einstimmig für das Verbrechen verantwörtlich. "Die von Russland verübten Kriegsverbrechen sind vor den Augen der Welt sichtbar", erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin.
Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg äußerst sich im gleichen Ton: "Es ist eine Brutalität gegen Zivilisten, wie wir sie in Europa seit Jahrzehnten nicht gesehen haben." Der SPD-Co-Vorsitzende Lars Klingbeil will einen raschen und vollständigen wirtschaftlichen Bruch mit Russland.
https://de.rt.com/europa/135343-russ...scha-massaker/Jeder glaubt eine eigene Meinung zu haben, nur woher hat er vergessen.
Medien sind das was man über Religionen sagte, Opium fürs Volk.
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05.04.2022, 22:39 #4
AW: Ein paar Worte zu Butscha
Der „russischen Sache“ nützten die Bilder wenig. Ich erlaube mir kein Urteil, hoffe es klärt sich auf.
Es ist wohl alles sehr kompliziert. Da gab es Holodomor, das sich unter „russischer Führung“ ereignet hat - was wohl in die ukrainische Volksseele eingebrannt ist. Deshalb wurde der Einmarsch der Wehrmacht dann von einigen Ukrainern wohl auch positiv aufgenommen - das Battalion Azov trägt heute die Wolfsangel im Banner, in Anlehnung an die SS-Verfügungsdivision „Das Reich“, die sich in der Ukraine am Krieg gegen die Sowjetunion beteiligte. Einige Ukrainer „kollaborierten“ kämpften gegen die „Russen“, die damalige Sowjetunion, meldeten sich freiwillig zur SS, z.B. der 14. Waffen-Grenadier-Division in der SS - waren KZ Personal, wie „Iwan der Schreckliche“, oder der fälschlicherweise dafür gehaltene Herr Demjanjuk.
Wenn die Abneigung gegen die Politik Russlands zur Abneigung gegen alle ethnischen Russen wird …
In der Ukraine gibt es seit 2014 Bürgerkrieg. Die Ukraine ist kein ethnisch reiner Staat. Die grösste Minderheit stellen mit ca. 17% ethnische Russen.Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.
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