Längere Akw-Laufzeiten erwogen Bayern prüft Aufschub des Atomausstiegs

04.03.2022, 15:13 Uhr


Die Laufzeit des Kernkraftwerks Isar 2 endet nach derzeitiger Rechtslage im Dezember. Die bayerische Landesregierung prüft die Verlängerung des Betriebs.
(Foto: imago images/Stefan M Prager)



Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger ist sich des Risikos durch Atomstrom durchaus bewusst - dennoch prüft er den Aufschub des Atomausstiegs zum Jahresende und sogar die erneute Inbetriebnahme eines abgeschalteten AKW. Sonst würde er lieber auf Kohle setzen - und auf mehr Windkraft mit anderen Abstandsregeln.
Ungeachtet ablehnender Äußerungen von Bundesregierung und AKW-Betreibern will die bayerische Landesregierung einen Aufschub des Atomausstiegs zum Jahresende sowie sogar die Wiederinbetriebnahme eines bereits abgeschalteten AKW prüfen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern kündigte dies in der "Augsburger Allgemeinen" an. Zugleich stellte er die umstrittene 10H-Abstandsregel für Windkraftanlagen in Bayern infrage, um den Ökostrom-Ausbau beschleunigen zu können.
Seine Überlegungen für einen späteren Atomausstieg bezog Aiwanger auf das AKW Isar 2, dessen Laufzeit nach geltender Rechtslage Ende Dezember endet. Mit Blick auf den Ende vergangenen Jahres abgeschalteten Block C des Atomkraftwerks Gundremmingen sagte der Landeswirtschaftsminister: "Wir prüfen parallel, ob es möglich ist, hier wieder Fahrt aufzunehmen."
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