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Hits: 714 | 15.12.2021, 10:42 #1
Armenien wird wieder verarscht
Als 1993 in der Türkei die Erde bebte und die Welt Hilfe leistete, wurden die Angebote, die aus Armenien kamen, schroff zurückgewiesen. 1988 kamen bei einem schweren Beben in Armenien 50000 Menschen ums Leben. In der Türkei wurde diese Katastrophe mit Freude zur Kenntnis genommen und mit ausgelassenen Tänzen und Allahu Akbar-Rufen gefeiert. Die wenigen Armenier, die es in der Türkei noch gibt, erleben täglich Repressalien und Attacken. Der Mord an Hrant Dink führte der Welt vor Augen, welcher Hass in der Türkei den Armeniern entgegenschlägt. Der Mörder wurde wie ein Volksheld gefeiert.
Vor ein paar Monaten unterstützte die türkische Armee das Nachbarland Aserbeidschan bei der Eroberung einer von Armeniern besiedelten Region. Ein vierter Völkermord an den Armeniern. 1894-1895 fielen mehr als 300000 in der Türkei lebende Armenier türkischen Truppen zum Opfer. 1909 starben bei einem Massaker 30000 Armenier und 1915-1918 verloren rund 1,5 Millionen Armenier durch Türken ihr Leben. Die feigen Türken leugnen bis heute, was die Welt weiß, drehen sogar die Tatsachen um und behaupten, dass sie von den Armeniern angegriffen wurden.
Es erstaunt, dass sich nun türkische und armenische Diplomaten trafen. Die ansonsten dauerbeleidigten Türken sind über ihren Schatten gesprungen. Aber nur, weil sie etwas von den Armeniern wollen. Wären die Armenier stark und kein Kleinstaat, würden sie den Türken die kalte Schulter zeigen, aber leider spinnen die Russen im Hintergrund die Fäden .......
Die Türkei und Armenien wollen nach Jahren der diplomatischen Eiszeit wieder miteinander sprechen. Beide Seiten unternahmen jetzt die seit Wochen erwarteten ersten Schritte in Richtung einer Normalisierung ihrer schwierigen bilateralen Beziehungen. Am Montagabend kündigte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoglu die Ernennung eines Sonderbeauftragten für Armenien und die Wiederaufnahme der Charterflüge zwischen Istanbul und der armenischen Hauptstadt Eriwan an.
Am Dienstag gab auch das armenische Außenministerium bekannt, einen „Sonderbeauftragten für den Dialog“ mit der Türkei zu ernennen. Armenien sei „zu einer Normalisierung der Beziehungen zur Türkei ohne Vorbedingungen bereit“, sagte der Sprecher des armenischen Außenministeriums, Vakhan Hounanian. Vorausgegangen waren indirekte Treffen des armenischen Regierungschefs Nikol Paschinjan mit dem aserbaidschanischen Präsident Ilham Alijew Ende November im russischen Sotschi. Beide hatten separat mit Präsident Wladimir Putin gesprochen.
Die türkische Führung deutete ihre Bereitschaft zu Gesprächen mit Armenien seit Oktober an. Am 26. Oktober hatte der türkische Präsident Tayyip Erdogan bei einem Besuch in Fuzuli, das Aserbaidschan ein Jahr zuvor von Armenien erobert hatte, gesagt, für eine Normalisierung der Beziehungen der Türkei mit Armenien geben es keine Hindernisse, sollte Armenien den ehrlichen Willen aufbringen, seine Probleme mit Aserbaidschan beizulegen.
Korridor unter russischer Verantwortung
Am 9. November, dem ersten Jahrestag des Waffenstillstands, der den sechswöchigen Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien beendet hat, forderte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar, Armenien auf, die Friedensgesten der Führungen in Ankara und Baku nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. In dem Krieg hatten aserbaidschanische Truppen, unterstützt durch türkische und israelische Drohnen, weite Teile der Region Nagornyj-Karabach erobert, die überwiegend von Armeniern besiedelt war, völkerrechtlich aber als Teil Aserbaidschans gilt.
Die Türkei konkretisierte ihre Wünsche auf dem achten Gipfeltreffen des Kooperationsrates der Türkisch sprechenden Staaten am 12. November in Istanbul; Ankara nutzt dieses im Jahr 2009 gegründete Gesprächsformat zunehmend, um seinen Einfluss in Zentralasien wie in den neunziger Jahren wieder geltend zu machen. Erdogan verwendet die Plattform, um sich als der Führer der eine Turksprache sprechenden Welt in Szene zu setzen.
Im Mittelpunkt der Projekte des Kooperationsrats steht die Schaffung eines Transportkorridors zwischen den Mitgliedstaaten, also von der Türkei bis nach Kasachstan an die chinesische Grenze. Dazu bedarf es jedoch eines Korridors durch Armenien. Denn die Türkei hat lediglich eine zehn Kilometer lange Landgrenze zur aserbaidschanischen Enklave Nachitschewan, die aber nicht mit Aserbaidschan verbunden ist.
Die Schaffung eines solchen, nach dem Gebirgskamm Sangesur benannten Korridors ist schon im Waffenstillstandsabkommen vom November 2020 vorgesehen. Demnach würde Russland für die Sicherheit des Korridors verantwortlich sein. Im Januar hatten Russland, Armenien und Aserbaidschan eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um Vorschläge für die Verbesserungen der Transportverbindungen zu erarbeiten.
Das Tor in den Südkaukasus
Möglicherweise waren die Pläne für diesen Korridor auch der Anlass für die großen iranischen Militärmanöver Anfang Oktober an der Grenze zu Armenien und Aserbaidschan. Denn Iran fürchtet um seine engen Beziehungen mit Armenien, auch im Handel, während die Beziehungen mit Aserbaidschan, nicht zuletzt wegen der – auch militärischen – israelischen Präsenz dort, schlecht sind. Verlierer wäre auch Georgien, das bislang von der Schließung der Grenze zwischen der Türkei und Armenien profitiert.
Sollte es zu einer Normalisierung zwischen der Türkei und Armenien kommen, könnten alte Eisenbahnverbindungen wieder genutzt werden, wie die zwischen Nachitschewan und Baku sowie zwischen Eriwan und Iran. Das südliche Armenien würde für die Türkei das Tor in den Südkaukasus und zu den Turkstaaten.
In den türkisch-armenischen Gesprächen wird es um den Status dieses Korridors gehen. Armenien besteht auf einer Lösung, bei der es keine Souveränität an einen anderen Staat abtritt. Beilegen müssen die beiden Staaten auch die Spannungen, die aufgrund des Genozids an den Armeniern im Jahr 1915 bestehen. Ankara weigert sich, den Völkermord anzuerkennen.
Türkei und Armenien nähern sich wegen Transportkorridor an (faz.net)
........wenn die Türken etwas wollen, lassen sie sogar ihre verlogenen Kampagnen ruhen. Die Armenier wären gut beraten sich nicht mit dem Teufel einzulassen. In der türkischen Haltung den Armeniern gegenüber hat sich nichts geändert. Schon 1914 war Armenien ein Hindernis für den geplanten Staat Turan, der alle Turkstaaten umfassen sollte. Armenien existiert nur noch, weil die Türken von den Russen davon abgehalten wurden es zu vernichten.Geändert von Realist59 (15.12.2021 um 11:13 Uhr)
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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15.12.2021, 13:31 #2
AW: Armenien wird wieder verarscht
Die Türkei hat die USA im Rücken, sonst wären sie längst von Russland plattgemacht worden. Die Türken können nur beleidigen und feige sein. Sie müssen zu mehreren auf Einzelne los, bewaffnet auf Unbewaffnete. Dass sie auch noch dumm wie Brot sind, liegt an der permanenten Inzucht. Immer Cousin mit Cousine, das geht nicht gut.
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20.09.2022, 09:54 #3
AW: Armenien wird wieder verarscht
Vor ein paar Jahren wurden von Linken die historischen Tatsachen verdreht und das Deutsche Kaiserreich für den Völkermord an den Armeniern verantwortlich gemacht. Die Deutschen, so das Hauptargument, hätten nicht auf ihre damaligen türkischen Verbündete eingewirkt um die Massaker zu verhindern. Als im letzten Jahr die Armenier erneut von Türken massakriert wurden, schwiegen deutsche Politiker. Auch die linken Parteien! Im Gegensatz zu 1915 unterstützten sie sogar die Türken. Vor ein paar Wochen griffen Aserbeidschaner im Windschatten des Ukraine-Krieges erneut Armenier an und wieder schweigen die deutschen Politiker.....
Deutsches Desinteresse an Armenien
:Peinliches Herumdrucksen
Der Bundestag rafft sich zwischen Armenien und Aserbaidschan nicht zu einer eindeutigen Positionierung auf.
Erinnert sich noch jemand an die Armenien-Resolution? Sechs Jahre ist es her, dass der Bundestag die Verfolgung der Armenier im Osmanischen Reich als Völkermord anerkannte. Explizit bedauerten die Abgeordneten die Rolle des Deutschen Reichs, das „trotz eindeutiger Informationen auch von Seiten deutscher Diplomaten“ nichts gegen den Genozid unternahm, da es die Verbündeten in Istanbul nicht verprellen wollte. Im Bundestag ging der Beschluss 2016 mit nur einer Gegenstimme durch.
So immens die Solidarität mit den toten Armeniern auch war: Für weite Teile der deutschen Politik folgt daraus kein Engagement für die Lebenden. Eine Woche ist es her, dass Aserbaidschan das armenische Kernland militärisch angriff. Die aserbaidschanische Seite verbreitet selbst Aufnahmen besetzter Stellungen und geschändeter armenischer Frauenleichen. Inzwischen hält zwar seit mehreren Tagen eine Feuerpause. Zumindest die öffentlichen Reaktionen aus Berlin werden in Baku aber nicht den Eindruck hinterlassen haben, dass man von weiteren V.orstößen in Zukunft lieber absehen sollte.
Zusammenhalt von Demokratien gegen Völkerrechtsbrüche? Schluss mit beredtem Schweigen? Feministische Außenpolitik? Nach dem Angriff auf Armenien ist davon nichts zu spüren. Die Bundesregierung kann sich nicht mal dazu durchringen, Täter und Opfer der jüngsten Auseinandersetzung zu benennen. „Der Konflikt hat eine sehr lange Vorgeschichte und ist sehr komplex“, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums am Montag nur.
Generell stimmt das. Die Genese der aktuellen Gefechte war aber nicht so kompliziert, dass man sich nach einer Woche noch um die Schuldfrage herumdrücken müsste. Die US-Regierung hat es geschafft, die aserbaidschanische Verantwortung zu benennen, ohne allzu sehr Partei für die armenische Regierung zu ergreifen. Dass es die Bundesregierung anders hält, ist moralisch falsch und strategisch kurzsichtig: Wer sich nur in ausgewählten Konflikten zu einer Positionierung aufrafft, kann im Kampf für eine regelbasierte Ordnung nicht glaubwürdig auftreten.
https://taz.de/Deutsches-Desinteress...nien/!5879555/Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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20.09.2022, 16:08 #4
AW: Armenien wird wieder verarscht
Russland gilt als Schutzmacht Armeniens. Ob es neben der Ukraine die Kapazität besitzt, sich auch noch um diesen Konflikt zu kümmern?
Auch zu Aserbaidschan möchte Russland gute Beziehungen pflegen. Aserbaidschan ist wirtschaftlich wohl von grösserer Bedeutung, als Armenien.
Interessant in diesem Zusammenhang ist Pelosis Armenien-Besuch, ähnlich dem Besuch auf Taiwan, um die amerikanische Unterstützung zu symbolisieren.
Besteht die Möglichkeit, dass sich Armenien den USA annähert, wenn Russland nicht in der Lage ist, Armenien ausreichend zu unterstützen? Eine NATO-Mitgliedschaft Armeniens ist ausgeschlossen, da dies mindestens an einem türkischen Veto scheitern würde und Russland dann Aserbaidschan freie Hand gegen Armenien lassen würde.Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.
Kalifatslehre. Darum geht es.
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21.09.2022, 07:03 #5
AW: Armenien wird wieder verarscht
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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20.12.2022, 08:18 #6
AW: Armenien wird wieder verarscht
Und wieder geht es los, bzw. weiter......
Aserbaidschan blockiert seit Tagen die einzige Verbindung zwischen Bergkarabach und Armenien. „Über 100.000 Menschen sind von der Versorgung abgeschnitten. Es droht eine humanitäre Katastrophe“, warnt der Hauptgeschäftsführer des (katholischen) Osteuropahilfswerkes Renovabis, Thomas Schwartz (Freising bei München).
Notwendig seien sofort internationale Anstrengungen, um ein erneutes Aufflammen des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Armenien zu verhindern. Schwarzt: „Im Schatten des Ukraine-Krieges und angesichts der Schwäche der armenischen Schutzmacht Russland versucht Aserbaidschan, den Status quo zu verändern.“ Schwarz fordert die Regierungen beider Länder auf, „alles zu unterlassen, was zu erneuter Gewalt und unsinnigem Sterben und Leiden vieler Menschen führt“.
Bergkarabach ist eine mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region, die aber auch von Aserbaidschan beansprucht wird. Bereits im September hatte das aserbaidschanische Militär einen Großangriff auf das Gebiet der Republik Armenien gestartet. Nach Angaben der armenischen Regierung kamen über 100 Soldaten und Zivilisten ums Leben. Bei einem weiteren Angriff Aserbaidschans auf das armenische Gebiet von Bergkarabach im Jahr 2020 waren Tausende Menschen getötet worden.
Armenien ist christlich geprägt, Aserbaidschan muslimisch
Armenien hat rund drei Millionen Einwohner. Über 90 Prozent gehören der Armenisch-Apostolischen Kirche an, der ältesten Nationalkirche der Welt. Seit 301 ist das Christentum in Armenien Staatsreligion. Es ist damit das älteste christliche Land der Welt. Daneben gibt es eine geringe Zahl von Protestanten, Katholiken und Anhängern anderer Religionen. Von den rund zehn Millionen Einwohnern Aserbaidschans sind 97 Prozent Muslime und drei Prozent Christen.
https://www.idea.de/artikel/es-droht...re-katastrophe
...und die ach so moralisch hochstehende Bundesregierung? Sie sagt nichts. Macht mit den türkischen Mördern gemeinsame Sache und lässt erneut die Armenier in Stich.Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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20.12.2022, 15:23 #7
VIP
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- 6.244
AW: Armenien wird wieder verarscht
...und die ach so moralisch hochstehende Bundesregierung..."...und dann gewinnst Du!"
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26.12.2022, 10:03 #8
AW: Armenien wird wieder verarscht
Was ist das nur für ein erbärmlicher Journalismus....
Berg-Karabach: Aserbaidschanische Aktivisten blockieren armenische Lebensader
Seit zwei Wochen blockieren aserbaidschanische Aktivisten die einzige Straße, die die Region mit Armenien verbindet. Die Regierung in Jerewan wirft Aserbaidschan vor, eine humanitäre Krise auslösen zu wollen.
Vor einigen Tagen hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Aserbaidschan aufgefordert, den Korridor für Kranke und Notleidende freizugeben. Armenien hatte vor einem Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in dem von aserbaidschanischen Kräften abgeriegelten Konfliktgebiet gewarnt.
Lala Dadayan, Apothekerin in Nagorny Karabach, erzählt: "Es mangelt an fiebersenkenden Medikamenten, Babynahrung, Windeln, Medikamenten für Erwachsene. Wir geben sie nur noch in kleinen Mengen aus, nicht in ganzen Schachteln, sondern stückweise".
Vyacheslav ist armenischer Rentner, für ihn ist die Sache klar: "Wenn das für uns die einzige Verbindung nach Armenien ist, dann kann es hier keine zwei Meinungen geben: Unsere Lebensader ist blockiert."
http://de.euronews.com/2022/12/25/be...che-lebensader
....Aktivisten sperren eine wichtige Straße und der doofe Deutsche hat die Klimakleber vor Augen und nicht wenige nicken beifällig. Und was ist da nun wirklich los? Diese Aktivisten sind reguläre aserbeidschanische Soldaten die im Windschatten des Ukraine-Krieges mit Hilfe türkischer Truppen Armenien endgültig vernichten wollen.Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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