In Bezug auf die Ukrainer kann man es zugeben, auch wenn die tatsächlichen Zahlen, denn die Registrierung und Erfassung, auch die statistische, nicht reibungslos lief, höher liegen dürften, im Fall der Flüchtlingskrise musste getrickst werden, in dem die Zahlen auf mehrere Jahre verteilt wurden. Man berief sich als Argument auf die Asylverfahren, die nur mit einiger zeitlicher Verzögerung begannen und man unterließ die ordentliche statistische Aufbereitung, weil das Resultat nicht passte.
Dazu muss man natürlich noch - und dieses dicke Ende erfährt der Deutsche nie, weil auf eine statistische Erfassung komplett verzichtet wird - den Familienzuzug rechnen, die unerlaubten Aufenthalte, die ab und zu legalisiert werden, die Aufnahme aus humanitären Gründen (mittlerweile eine sehr ernstzunehmende Einwanderungsschiene), die Aufnahme über Resettlement (der Türkei-Deal erfolgte über Resettlement, die Überstellungen aus z.B. griechischen oder italienischen Aufnahmen nach Deutschland ebenso wie auch die Auswahl aus Flüchtlingslagern oder auch Privatwohnungen aus der ganzen Welt) oder zum Beispiel einem jungen Kind der Bundesregierung, dem NEST-Programm, das von einem Projekt zu einem dauerhaften Einwanderungszweig wurde. All diese Beispiele laufen unter dem Radar, d.h. es gibt keine statistische Erfassung, keine Leistungen aus dem Asyl-BG, weil diese Menschen kein Asylverfahren durchlaufen, sondern gleich zu Anfang das Bleiberecht und Leistungen nach Hartz-IV oder der Sozialhilfe erhalten (plus weitere Integrationsleistungen) und dezentral untergebracht werden.

Nettozuwanderung nach Deutschland erreicht Höchststand
Im vergangenen Jahr sind fast 1,5 Millionen Menschen mehr nach Deutschland ein- als abgewandert. Damit erreichte die Nettozuwanderung im Jahr 2022 einen Höchststand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1950. Entsprechende endgültige Ergebnisse veröffentlichte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Insgesamt wurden demnach 2,67 Millionen Zuzüge und 1,2 Millionen Fortzüge registriert. Im Vorjahr hat es 1,32 Millionen Zuzüge und 994.000 Fortzüge gegeben.
eutliche Anstiege der Nettozuwanderung gab es der Statistik zufolge auch aus Syrien, von wo 68.000 weitere Menschen nach Deutschland kamen, Afghanistan mit 55.000 zusätzlichen Einwanderern und der Türkei mit 49.000 Menschen zu verzeichnen. Die Nettozuwanderung aus der EU stieg nur moderat auf 87.000. Am häufigsten wanderten EU-Bürgerinnen und -Bürger aus Rumänien, Polen und Bulgarien ein.
Bei deutschen Staatsangehörigen gibt es seit 2005 eine Nettoabwanderung. 2022 wanderten 83.000 Menschen mehr aus als ein. Die deutschen Auswanderer waren zu 60 Prozent männlich und im Schnitt 35 Jahre alt. Hauptzielländer waren die Schweiz, Österreich und die USA.
Die Einwohnerzahl in Deutschland erreichte demnach zum Jahresende 2022 einen historischen Höchststand von 84,4 Millionen Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr leben damit 1,3 Prozent mehr Einwohnerinnen und Einwohner in Deutschland.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...wanderung-2022