Die Magnesium-Bombe: China dreht der deutschen Metallindustrie den Hahn zu



Rund 90 Prozent der weltweiten Produktion stammen aus dem Riesenreich, lediglich Russland, Kasachstan und Israel besitzen noch Marktanteile von wenigen Prozent. Knapp die Hälfte des in China produzierten Magnesiums geht wiederum als Export nach Europa und davon wiederum ein großer Teil nach Deutschland.

Doch damit könnte bald Schluss sein. Die Regierung der Millionenstadt Yulin erließ bereits Mitte September eine Verordnung, mit dem der Energieverbrauch der Region bis Jahresende deutlich eingeschränkt werden soll. Das betrifft vor allem energie-intensive Industrien – und dazu gehört wiederum die Magnesium-Produktion.
Die Verordnung lässt deutsche Metallbetriebe aufschreien. Magnesium ist hierzulande ein wichtiges Produkt. Daraus lassen sich viele Teile etwa für Maschinen oder Autos herstellen
Noch besitzen Deutschlands Hersteller Lagerstätten mit Magnesium. Lange werden die aber nicht reichen. Die Wirtschaftsvereinigung Metalle, in der sich die Hersteller von Leichtmetallen in Deutschland organisiert haben, schätzt, dass die europäischen Lager spätestens Ende November erschöpft sein dürften. Ab dann drohen im schlimmsten Fall auch hierzulande Werksschließungen. Im besten Falle wird Magnesium nur irrsinnig teuer: Seit Mitte August hat sich der Preis verdoppelt, für das gesamte Jahr steht eine Vervierfachung unterm Strich.
Machen lässt sich dagegen im Moment wenig. Die WV Metalle appellierte zwar an die Bundesregierung, diplomatische Gespräche mit China einzuleiten, doch es ist unwahrscheinlich, dass die Volksrepublik deswegen ihre Produktion wieder hochfährt. Allerdings ist Magnesium nicht das erste Material, dass durch chinesische Politikbeschlüsse knapp wird. So gibt es ähnliche Engpässe etwa auch bei Aluminium und Silizium, dessen Produktion in China aus Klimagründen bis Jahresende eingeschränkt ist.
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So macht man das! Man dreht der Konkurrenz einfach den Hahn zu! Ein Grund ist schnell gefunden.