Er ist der typische Vertreter der sich ganz besonders gut wähnenden Menschen. Noch vor kurzem als Superstar dieser Szene gefeiert. Nun wurde er zu einer hohen Haftstrafe verurteilt....

Der Ex-Bürgermeister der italienischen Stadt Riace, Domenico Lucano, ist wegen Veruntreuung zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Jahrelang galt Lucano wegen seines Engagements für Migranten als Vorzeigepolitiker.
Im Jahr 2010 war Domenico "Mimmo" Lucano als drittbester Bürgermeister der Welt ausgezeichnet worden, 2016 schaffte er es in die "Fortune"-Liste der 100 wichtigsten Persönlichkeiten und 2017 erhielt das Oberhaupt der süditalienischen Stadt Riace den Friedenspreis der Stadt Dresden.
Der Grund für die zahlreichen Ehrungen waren das Engagement Lucanos für Migranten und seine Erfolge in der Wirtschaftsförderung. Lucano, der bis 2018 Bürgermeister in Riace war, hatte in dem von Landflucht betroffenen kalabrischen Dorf mit 1800 Einwohnern insgesamt 450 Migranten willkommen geheißen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
In Europa wurde das "Riace-Modell" als einfache, aber effektive Methode zur Wiederbelebung dünn besiedelter Dörfer und zur Unterbringung von Asylbewerbern gepriesen. Es wurde mit italienischen und EU-Geldern unterstützt. Im Rahmen des Programms wurden verlassene Häuser restauriert und Handwerksbetriebe in Riace wiedereröffnet, was Touristen anlockte und von vielen als Vorbild für Integration gelobt wurde.
Schattenseiten des Erfolgspolitikers

Im September 2016 dann war Lucano bei einer Untersuchung der Finanzpolizei zu mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten bei der Aufnahme von Migranten festgenommen worden. Seit Oktober 2018 stand er unter Hausarrest.

Im jetzt beendeten Prozess warf die Staatsanwaltschaft Lucano kriminelle Verschwörung, Amtsmissbrauch, Betrug, Erpressung, Veruntreuung, Angebotsmanipulation und Beihilfe zu illegaler Einwanderung vor. Der heute 63-Jährige habe in Riace wie ein Despot geherrscht. So war auch von illegaler Angebotsvergabe bei der Müllabfuhr die Rede. Insgesamt forderte die Anklage eine Haftstrafe von knapp acht Jahren.
Scheinehen und Vetternwirtschaft

Lucanos Anwälte erklärten, das Gericht habe ihren Mandanten in fast allen Anklagepunkten für schuldig befunden und ihm eine um fünf Jahre höhere Haftstrafe auferlegt - 13 Jahre und zwei Monate. Medienberichten zufolge hat das Gericht Lucano auch zur Rückzahlung von EU-Geldern in Höhe von 500.000 Euro verurteilt, die er für das "Riace-Modell" bekam.
Lucano soll unter anderem Scheinehen organisiert haben, um Frauen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, den Aufenthalt in Italien zu ermöglichen. Ihm wurde auch vorgeworfen, dass er die Abfallentsorgung in dem 1800-Einwohner-Dorf nicht öffentlich ausgeschrieben und stattdessen an Genossenschaften für die Migranten vergeben hat.....https://www.msn.com/de-de/nachrichte...out&li=BBqg6Q9

...diese nach außen gezeigte Großherzigkeit ist in Wirklichkeit nur eine Befriedigung eigener Eitelkeiten. Das trifft auf die meisten Figuren zu, die sich in der "Flüchtlingshilfe" engagieren.