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    Flutkatastrophen-Bilanz der Regierung: Bevölkerungsschutz hat funktioniert

    Satz macht sprachlos Regierung zieht absurde Flutbilanz

    „Das System des Bevölkerungsschutzes ... hat sich grundsätzlich als trag- und leistungsfähig erwiesen“

    05:10



    Es ist die erste große Flutbilanz der Regierung – und offenbar sind Bund und Länder trotz Versagen und katastrophaler Pannen mit ihrer Arbeit sehr zufrieden!
    Vor allem ein Satz in dem 20-seitigen Papier (liegt BILD vor) von Innen- und Finanzministerium macht sprachlos.


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    Auf Seite 10 heißt es: „Das System des Bevölkerungsschutzes mit der klaren kommunalen Verantwortung und der aufwachsenden Unterstützung durch Landkreise, Länder und den Bund hat sich in dieser lang.anhaltenden Hochwasserlage grundsätzlich als trag- und leistungsfähig erwiesen, wird aber gleichwohl im Rahmen eines Evaluierungsprozesses betrachtet werden.“

    Trag- und leistungsfähig – wie bitte?


    Die Bilanz zur Jahrhundert-Flut liest sich teils wie der blanke Horror:



    ► 183 Tote!
    ► Gesamt-Schaden von mehr als 30 Milliarden Euro! Davon entfallen 14 Milliarden Euro auf Privathaushalte.
    ► Allein in Rheinland-Pfalz sind 65 000 Personen von der Flut betroffen.
    ► Im Kreis Ahrweiler sind von 75 Brücken 62 beschädigt oder komplett zerstört!

    Völlig unverständlich ist auch, dass die meisten Hilfskräfte (Bundeswehr, Bundespolizei etc.) schon wieder abgezogen sind. Lediglich knapp 1000 THW-Kräfte sind laut Bilanz noch im Einsatz.



    Das Dorf Schuld steht im Zentrum der Flut-Katastrophe: Als der Fluss Ahr über die Ufer trat, rissen die Wassermassen Dutzende Häuser und ganze Straßenzüge mit sich. Der Ort war tagelang von der Außenwelt abgeschnitten

    Dabei klagen die Flutopfer u. a. über nächtliche Plünderungen. Und Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) hatte bei ihrem letzten Besuch im Flutgebiet Anfang September versprochen: „Wir werden Sie nicht vergessen.“
    Entsprechend empört sind Politiker über den selbstzufriedenen Tonfall der Bilanz. CSU-Innenexperte Michael Kuffer (49) zu BILD: „Die Familien von 183 Todesopfern und 800 Verletzten müssen das als puren Hohn empfinden!“
    Das ist die Bilanz der Flutopfer


    Katharina (37, Büroangestellte) und Thomas Dederich (39) aus Walporzheim: „Die Alarmierung am 14. Juli hat absolut nicht funktioniert. Dieses Versagen war das schlimmste. 90 Prozent der Hilfe kam dann von Freiwilligen. Es gibt hier Menschen, die zu Hause nicht essen oder duschen können. Es ist immer noch eine Katastrophe und wir finden, so sollte man das auch behandeln.“



    Katharina (37, Büroangestellte) und Thomas Dederich (39)

    Reinhold Balter (63), Fernfahrer aus Altenburg: „Das macht mich sauer! Man hätte uns vorher warnen können. Von Müsch bis nach Altenburg brauchte das Wasser vier Stunden. Die Menschen hier hätten nicht ertrinken müssen. Wären sie nur 100 Meter den Berg hoch.gegangen, dann wären sie außer Gefahr gewesen. Ohne private Helfer würden wir jetzt noch im Mist hängen. Wir wären verloren!“



    Reinhold Balter (63)

    Udo Rössel (61, Produktentwickler in der Lebensmittelindustrie) aus Kreuzberg: „Aus meiner Sicht ist nichts geplant worden, um mit einer Katastrophe angemessen umzugehen. Ich glaube, wir waren bei den Politikern überhaupt nicht auf dem Schirm. Die Verantwortlichen beim THW hätten sich mal einen persönlichen Eindruck machen sollen – vielleicht hätte dann manches besser funktioniert.“


    Foto: Karsten Socher Fotografie /
    Udo Rössel (61, Produktentwickler in der Lebensmittelindustrie)

    https://www.bild.de/politik/inland/p...1076.bild.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Flutkatastrophen-Bilanz der Regierung: Bevölkerungsschutz hat funktioniert

    „Das System des Bevölkerungsschutzes ... hat sich grundsätzlich als trag- und leistungsfähig erwiesen“
    Das liest sich, wie eine Antwort von Radio Eriwan.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  3. #3
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    AW: Flutkatastrophen-Bilanz der Regierung: Bevölkerungsschutz hat funktioniert

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Das liest sich, wie eine Antwort von Radio Eriwan.
    Zauberwort ist hier 'grundsätzlich'. Man kann also durchaus noch feststellen, dass das System des Bevölkerungsschutzes garndios gescheitert ist, aber dennoch “'grundsätzlich' funktioniert. Dialektik pur. Hegel/Marx hüpfen in ihren Gräbern.
    'grundsätzlich' fungiert als Wieselwort welches mit alle möglichen Konnotationen belegt werden kann und damit ein klare 'binäre' Deutung verunmöglicht. Jedenfall werden wir im Management 'grundsätzlich' misstrauisch, wenn die {Kollegen, Partner} mit Wieselworten hantieren.

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