Islamismus-Skandal WDR zieht keine Konsequenzen

Moderatorin nahm an antisemitischem Hass-Marsch teil, verbreitete regelmäßig extrem anti-israelische Inhalte und äußerte sich lobend über das iranische Mullah-Regime

Nemi El-Hassan (28, links) 2014 beim islamistischen Al-Kuds-Marsch in Berlin. Es war nicht die einzige radikale Anti-Israel-Demo, an der sie teilnahm

Der WDR zieht im Islamismus-Skandal keine Konsequenzen.



Am Montag enthüllte BILD, dass die kürzlich als Wissenschafts-Moderatorin präsentierte Nemi El-Hassan (28) antisemitische Kundgebungen besuchte, bei denen Islamisten gegen Israel hetzten. Mehr noch: In einem Video relativierte sie islamistische Gewalt, sprach von „meinem Dschihad“.


▶︎ Und der öffentlich-rechtliche WDR? Will trotz massiver Bedenken von Politikern und Experten keine Konsequenzen ziehen. Auf BILD-Anfrage erklärte der WDR, dass sich El-Hassan von der Teilnahme am antisemitischen Al-Kuds-Marsch im Jahr 2014 „nachdrücklich distanziert“ habe. Man sei „mit Nemi El-Hassan weiter im Austausch“.


Der Deutschen Presse-Agentur sagte El-Hassan: „An den Al-Kuds-Demos vor sieben Jahren in Berlin teilzunehmen, war ein Fehler.“ Sie habe während der Demo „keinesfalls antisemitische Parolen von mir gegeben, noch Menschen jüdischen Glaubens körperlich angegriffen“. Während Ausschreitungen sei sie nicht zugegen gewesen.



Nemi El-Hassan (28) soll ab Oktober das WDR-Wissenschaftsmagazin „Quarks“ moderierenFoto: WDR/Tilman Schenk

Foto: ullstein bild" data- El-Hassan (l.) auf dem antisemitischen Al-Kuds-Marsch, auf dem zur „Vergasung“ aufgerufen wurde.

DENN: Bei der Al-Kuds-Kundgebung im Jahr 2014 wurde unter anderem „Sieg Heil“ gerufen, zu Gewalttaten und zur „Vergasung“ von Juden und Israel aufgerufen, der Holocaust verharmlost.



Dazu sagte El-Hassan weiter: „Die Mittel waren die falschen, das sage ich heute mit Nachdruck. Ich distanziere mich daher klar und ausdrücklich von den Al-Quds Demos, sowie weiteren Demonstrationen in einem ähnlichen Kontext.“


Moderatorin löschte nach Anfrage zahlreiche Tweets


Tatsächlich hatte El-Hassan an mehreren Demonstrationen gegen Israel teilgenommen, bei denen es zu hasserfüllten Ausschreitungen gekommen war. Auf Twitter teilte sie regelmäßig extrem anti-israelische Inhalte und äußerte sich lobend über das iranische Mullah-Regime.


BRISANT: Nach einer BILD-Anfrage beim WDR und bei El-Hassans Management am Sonntagabend löschte die Moderatorin am Abend und in der Nacht dutzende Tweets, darunter auch einen über ihre Teilnahme an einer Anti-Israel-Demo, bei der extreme Hasssbotschaften verbreitet wurden!
Politiker, Experten und Organisationen sind vom Verhalten des WDR entsetzt.


▶︎ Elisabeth Motschmann (68), medienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, ist fassungslos: „Die Teilnahme an einer antisemitischen Demonstration ist ein absolutes No-Go – insbesondere für eine Moderatorin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.“ Eine Moderatorin, die „im Dschihad eine ‘Vision’ sieht, verharmlost die barbarischen Aktionen und Opfer des islamistischen Terrors“.






„Für die größte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten unseres demokratischen Staates nicht tragbar“

▶︎ Islam-Expertin Seyran Ates (58) fordert in BILD, dass mit „rechtsgerichteten Ideologien von Muslimen“ genauso umgegangen werde wie mit rechtsextremen Tendenzen in Polizei und Bundeswehr. „Dass eine Frau, die sich in der Vergangenheit so über den Dschihad geäußert hat und auf antisemitischen Veranstaltungen war, beim WDR völlig unproblematisch gesehen wird, ist fatal.“



▶︎ In einem Brief an den WDR fordert Elio Adler (50, Chef der deutsch-jüdischen WerteInitiative) endlich Konsequenzen. Es sei „nicht das erste Mal, dass Sie einen problematischen Umgang mit potentiell islamistischen Akteuren zeigen“.


Adler: „Größtmögliche Transparenz ist nun notwendig. Eine Mitarbeiterin an prominenter Stelle, die sich derartig positioniert hat, ist für die größte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten unseres demokratischen Staates nicht tragbar.“


Zur Kritik an ihren Äußerungen über den „Dschihad“ äußerte sich El-Hassan gegenüber der Deutschen Presse-Agentur nicht.



Dabei hatte El-Hassan in einem Aufklärungs-Video der „Bundeszentrale für politische Bildung“ (BPB) aus dem Jahr 2015 erzählt, was sie unter dem Wort „Dschihad“ versteht. Die Terror-Bedeutung des Wortes sei nur „eine Missinterpretation“ von selbst ernannten „Islam-Experten“, um „Vorurteile zu hegen“. El-Hassan sagte, „mein Dschihad“ bedeute „freundlich sein“, „arbeiten“ und „geduldig sein“.
Berüchtigt für grenzenlosen Hass auf Israel und Juden: der Al-Quds-Marsch in Berlin


Hier verirrt sich niemand zufällig hin: der islamistische Hass-Marsch mitten in der Hauptstadt. Inzwischen ist die Veranstaltung verboten

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