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    Kritik am radikalen Islam unerwünscht: Wäre ich nicht Betroffener, wäre ich Nazi - FOCUS Online

    Als Muslim, der den Missbrauch des Koran durch Radikale scharf verurteilt, ist man verloren. Denn in der muslimischen Community Deutschlands ist Kritik an unserer Religion tabu. Ich weiß, worüber ich rede: Ich wurde oft genug von den eigenen Leuten bedroht. Aber die politische Linke begreift das einfach nicht.
    Neulich hat Generalbundesanwalt Peter Frank, der oberste Ankläger Deutschlands, mehr vor dem Rechtsextremismus als Unheil für unsere Demokratie gewarnt. In einem Interview mit der „FAZ“ sagte er jedoch auch, „dass die Bedrohungslage durch den islamistischen Terrorismus unverändert hoch ist. Rein quantitativ ist die Mehrzahl unserer Verfahren immer noch diesem Phänomenbereich zuzurechnen.“ Das heißt, dass Franks Behörde häufiger gegen Übeltäter ermittelt, die im Namen des Korans Straftaten begehen, als gegen Neonazis.

    Ich finde beide ätzend und eine Gefahr, auch für mich persönlich – denn ich werde sowohl von Rechtsextremisten als auch Islamisten bedroht. Erstere verachten oder hassen mich, weil ich gläubiger Muslim bin und man mir ansieht, dass ich nicht in Bayern oder NRW geboren bin, wo ich seit der Flucht meiner Eltern aus dem Irak sehr gerne lebte und lebe. Islamisten verachten oder hassen mich, weil ich nicht wie sie in die Welt hinausschreie, dass nur diejenigen gerettet seien, die an Allah glaubten und Muslime seien. Ich meine: Jede und jeder soll an den Gott glauben, an den sie oder er glauben möchte.
    Und die Muslime in Deutschland? Sie schwiegen wie immer
    Generalbundesanwalt Frank sagte der „FAZ“ auch noch einen Satz, den ich glatt so unterschreibe: „Wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, dass mit der Zerschlagung des IS und dem Verlust seiner territorialen Herrschaft im Irak und in Syrien die Gefahr des islamistischen Terrorismus untergegangen ist.“ Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der grausame Geist der Mörder des Islamischen Staates weiter unter uns ist: auf er ganzen Welt – und leider auch in Deutschland. Ich erinnere nur an das Attentat von Wien, bei dem im November ein Islamist vier Menschen umgebracht und 23 weitere teils schwer verletzt hat. Oder an die Ermordung des Lehrers Samuel Paty im Oktober nahe Paris, weil dieser es wagte, mit Schülern im Unterricht über Mohammed-Karikaturen zu diskutieren.
    Ein Aufschrei ging durch Europa. Aber die Muslime in Deutschland? Sie schwiegen wie immer. Und genau das regt mich seit zig Jahren auf. Das ist der Grund, warum ich „12thMemoRise“ gegründet und mein Buch geschrieben habe, in dem ich erzähle, wie schwer es ist, Glaubensbrüder und -schwestern davon zu überzeugen, dass auch wir Muslime nicht länger schweigen dürfen. Ich kann einfach nicht begreifen, warum es Millionen Muslime in Deutschland hinnehmen, dass unsere Religion von Fanatikern missbraucht wird, dass im Namen Allahs gemordet und gefoltert wird, Frauen unterdrückt und Kleinkinder zu Dschihadisten ausgebildet werden. In mir widerstrebt alles dagegen, zumal nirgendwo im Koran steht, dass Allah die Tötung angeblich „Ungläubiger“ befiehlt.
    Meine Verlobte wurde von ihrer Familie gezwungen, mich zu verlassen
    Ich habe oft das Gefühl, mit meinen Mitstreitern von „12thMemoRise“ allein zu sein. Was wir irgendwie auch sind. Zwar gibt es einige wenige Wissenschaftler wie den Psychologen Ahmad Mansour und den Politologen Hamed Abdel-Samad, die mit ihrer Islam-Kritik an die Öffentlichkeit gehen. Aber keine „einfachen Leute“ wie ich und meine Freunde. Während der Rest der Republik leidenschaftlich darüber diskutiert, wie gefährlich der Islam ist und ob er zu Deutschlang gehört, schauen die Muslime weg, als ginge sie all das nichts an.

    Warum ist das so? Sie trauen sich nicht. Kritik von Muslimen an der Auslegung des Koran, selbst an seinen schlimmsten Auswüchsen, ist in der muslimischen Community tabu. Wer auch nur ansatzweise am Wort der Imame zweifelt, gilt als Verräter an den eigenen Leuten. Meine Verlobte wurde von ihrer Familie gezwungen, mich zu verlassen: Ich galt plötzlich als einer, der unsere Religion beschmutzt. Nachdem wir im Oktober 2014 in der Essener Innenstadt eine Hinrichtung von Opfern des IS nachstellten, wurden wir angefeindet und bedroht wie nie zuvor.
    Der Gründer des salafistischen und – Gott sei Dank – inzwischen verbotenen „Lies“-Projektes, Ibrahim Abou Nagie, attackierte „12thMemoRise“ in einer an uns adressierten Videobotschaft. Als wüsste er, was wir denken und fühlen, sprach er uns ab, Muslime zu sein. Das machte uns erst recht zur Zielscheibe radikaler Kräfte. Selbst nach der Ausstrahlung des preisgekrönten ARD-Dokumentarfilms über meine Gruppe änderte sich nichts. Wir hatten keinen Zulauf aus der muslimischen Community. Haben die muslimischen Verbände bei uns angefragt, ob und wie sie uns unterstützen können? Nein. Sind die Hassbotschaften weniger geworden? Nein.
    Die politische Linke hat es nicht begriffen und überlässt das Feld der AfD
    Nach den blutigen Anschlägen 2015 und 2016 in Frankreich wollten wir Massendemonstrationen organisieren. Die Verbände spielten auf Zeit oder lehnten ab. Wir bekamen zu hören: „Das sind unsere Brüder, gegen die wir nicht auf die Straße gehen dürfen.“ Ich kann das bis heute alles nicht glauben. Das Misstrauen uns gegenüber zeigte sich dadurch, dass wir aus den Verbänden gefragt wurden, wer hinter uns stecke und uns bezahle. Dort konnte sich niemand vorstellen, dass es Muslime gibt, die freiwillig und aus eigenem Antrieb für das Ansehen ihrer Religion kämpfen. Dazu muss man wissen: Darunter sind Organisationen gewesen, die vom Ausland Geld erhalten, in Deutschland Steuervorteile genießen oder sonst vom Staat bezuschusst werden. Und wir von „12thMemoRise“? Haben keinen einzigen Euro von Bund und Ländern zur Unterstützung erhalten.

    Bekommen haben wir nur jede Menge Hassbotschaften: „Möge Allah dich in die tiefste Hölle schicken.“ Oder: „Ich werde euch abschlachten.“ Oder: „Auf euch wird bald Jagd gemacht.“ Deutschland erschien mir und meinen Mitstreitern – Frauen verließen recht schnell die Gruppe – nicht mehr als das Land, das wir kannten und liebten. Und heute? Gibt es immerhin kleine Ansätze, einen liberalen Islam zu etablieren. Aber ich fürchte, das wird nicht reichen, die Reputation dieser wunderbaren Religion zu verbessern. Das Image ist schlecht – und ich kann es nach all den Morden und Schandtaten im Namen des Koran verstehen und nur sagen: Er wird von viel zu vielen Muslimen falsch ausgelegt und gelebt.
    Nicht nur wir Muslime, auch Deutschland hat zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Problem. Wenn ich nicht selbst gläubiger Muslim wäre und als deutscher Christ hier bei FOCUS Online all diese Dinge veröffentlichen würde, würde mich mindestens das linke politische Lager zum Reaktionär, Islam-Hasser, Rassisten, Neonazi oder alles zusammen abstempeln. Daran sieht man, wie absurd die Debatte über die Auswüchse und den Missbrauch meiner Religion geworden ist.
    Immerhin hat der SPD-Politiker Kevin Kühnert endlich erkannt: „Wenn die politische Linke den Kampf gegen Islamismus nicht länger Rassisten überlassen will, muss sie sich endlich mit diesem blinden Fleck beschäftigen.“ Recht hat er. Aber nach meinem Erleben muss ich leider sagen: Die politische Linke hat es bisher nicht begriffen und überlässt das Feld der AfD – also genau der Partei, die mich am liebsten zum Teufel jagen würde. Armes Deutschland.

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    Geändert von Realist59 (06.09.2021 um 07:37 Uhr)

  2. #2
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    AW: Kritik am radikalen Islam unerwünscht: Wäre ich nicht Betroffener, wäre ich Nazi - FOCUS Online

    Ein Blick in den Koran zeigt, dass die Taliban den Islam als Mittel zur Unterdrückung der Bevölkerung nutzen. Woraus geht all das hervor, was sie der Bevölkerung zumuten? Sie vermischen ihre archaischen Traditionen mit dem Islam. Also ist der Islam harmlos? Nein, ist er nicht. Auch wenn so etwas wie eine Burka dort gar nicht vorkommt, ist die Frau eben nicht gleichberechtigt. Und es geht aus dem Koran klar hervor, dass "Ungläubige" getötet werden sollen. Leute wie der Autor des Focus-Artikels vergessen gerne, dass sie die Linken hierzulande mit dem Märchen vom ach so friedlichem Islam erst hinter die Fichte geführt haben.
    Dass Islam-Kritiker als Nazis bezeichnet werden, zeugt von der völligen Unkenntnis der Historie. Die Nazis waren Islam-Fans! Es gibt von Hitler und Goebbels einige Zitate, die das belegen. Unsere Linken stehen mit ihrer Islam-Begeisterung ganz in der Tradition der Nazis.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Kritik am radikalen Islam unerwünscht: Wäre ich nicht Betroffener, wäre ich Nazi - FOCUS Online

    Muslime werfen uns gerne vor, dass wir alle böse Nazis sind, wenn wir sie kritisieren. Leider:
    1. Die Nazikeule ist abgenutzt.
    2. Immer mehr Leute kommen dahinter, dass Moslems und Nazis praktisch baugleich sind.


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