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    Erdogan am Ende?

    Vor mehr als 10 Jahren gab es ein Gerücht, Erdogan habe Krebs und würde nicht mehr lange regieren können. Diese behauptete Krebserkrankung wurde offiziell nie bestätigt oder dementiert. Auffallend war aber, dass Erdogan in diesem Zeitraum sichtlich alterte. Nun scheint Erdogan sichtlich angeschlagen. Einiges deutet auf einen Schlaganfall hin....


    Nach 19 Jahren heißt es in der Türkei zum ersten Mal: "Die Ära Erdoğan geht zu Ende."
    Obwohl der türkische Präsident in den Jahren seiner Regierungszeit zahlreiche Krisen erlebt hat, hieß es nie, er sei am Ende des Weges angelangt. Aus zwei relevanten Gründen ist nun aber vom Ende die Rede, der eine hängt mit seiner Gesundheit zusammen, der andere mit den Wahlen.
    Am 21. Juli sendete Erdoğan zum Opferfest eine Grußbotschaft live aus seiner Sommerresidenz in Marmaris. In dem 13-minütigen Video wirkte er behäbig, und die Aussprache so mancher vom Prompter abgelesenen Wörter fiel ihm schwer. Mitten in der Sendung nickte er sogar ein. Er fing sich zwar und sprach weiter, doch die Sendung ging bereits in den sozialen Medien viral. Der Palastsprecher beschönigte den Vorfall als "menschlich". Die regierungstreue Presse verwies auf Erdoğans volles Programm und die Hitze. Kurz darauf aber wurden Videos verbreitet, in denen der Präsident ganz offensichtlich Schwierigkeiten beim Gehen hatte.
    Vor 20 Jahren, als er noch in der Opposition war, las Erdoğan älteren Regierungspolitikern die Leviten und forderte für Politiker ein Rentenalter von 65 Jahren. Nun liegt sein eigener 65. Geburtstag bereits zweieinhalb Jahre zurück. Als der damalige Premier Ecevit sich vor wiederum gut 20 Jahren aus gesundheitlichen Gründen beim Gehen schwertat, ätzte Erdoğan: "Er ist ernsthaft krank. Er sollte jetzt zurücktreten." Diese Aufnahmen werden jetzt neben jene gestellt, in denen er selbst nur mühsam läuft.
    Jedes Bestreben, dieses Image zu korrigieren, macht die Sache nur noch schlimmer. Bei einer Live-Sendung mit dem Präsidenten am 12. August beantwortete er die Fragen der ihm gegenübersitzenden Journalisten, als hinter ihnen auf einmal ein Prompter zu sehen war. Das sorgte in den sozialen Medien für Spott: "Erdoğan hat die Fragen nicht beantwortet, die Journalisten erfragten seine Antworten."
    Da die türkischen Mainstream-Medien zum größten Teil vom Palast kontrolliert sind, reden sie selbstverständlich nicht darüber. Um auch die sozialen Medien zum Verstummen zu bringen, die das Thema auswalzen, bereitet die Regierung derzeit ein neues Zensurgesetz vor. Doch die "Flüsterzeitung" lässt sich weder zum Schweigen bringen noch kaufen.
    Das Marktforschungsinstitut Aksoy, das der Öffentlichkeit regelmäßig auf den Puls fühlt, gab bekannt, laut seiner letzten Umfrage sehe es aus, als würde Erdoğan verlieren, wenn jetzt Wahlen wären. Im September letzten Jahres lag der Präsident noch bei 38 Prozent, seither verringerte sich sein Potenzial Monat für Monat, auf nur noch 31 Prozent im Juni. Erstmalig überholte das oppositionelle Bündnis der Nation die regierende Volksallianz. 2023 wird in der Türkei gewählt, dieselbe Umfrage ergab aber auch, dass die Forderung nach vorgezogenen Wahlen verstärkt Zustimmung in der Bevölkerung findet. Man spricht über die Wahrscheinlichkeit, dass es schon 2022 vorgezogene Wahlen geben könnte.
    Früher zauberte Erdoğan in einer solchen Lage ein Kaninchen aus dem Hut, er rief dann mit Verweis auf eine Militäroperation jenseits der Grenzen oder auf die drohende Gefahr eines Putsches im Inneren zur Geschlossenheit auf und holte verlorene Stimmen zurück. Es war zu erwarten, dass der Fall von Kabul ihm eine solche Gelegenheit bieten würde. Während sich alle aus Afghanistan davonzumachen suchten, erklärte der türkische Staatspräsident denn auch, er sei bereit, mit den Taliban zu verhandeln und für die Sicherheit des Kabuler Flughafens zu sorgen. Dafür konnten sich die Taliban allerdings nicht erwärmen. Auch der Plan, die Grenzen zu öffnen und afghanische Flüchtlinge unkontrolliert ins Land zu lassen, ließ sich nicht umsetzen. Die türkische Gesellschaft hat seit Langem mit den Problemen zu kämpfen, die durch vier Millionen syrische Flüchtlinge im Land entstanden sind. Jetzt reagierte sie abweisend auf die neue Flüchtlingswelle. Selbst an der Basis der Regierungspartei AKP kam es zu Protesten – bis hin zu Rassismen, weil die Leute um ihre Jobs fürchten. Die Opposition behauptete, die Grenzen seien im Zuge eines Abkommens zwischen Erdoğan und Biden geöffnet worden. Der Vorsitzende der sozialdemokratischen CHP, Kemal Kılıçdaroğlu, sagte in Richtung USA: "Diese Abkommen, die Sie mit Erdoğan geschlossen haben, akzeptieren wir als künftiges Regierungsmitglied und als Bündnis, das das Land regieren wird, unter keinen Umständen. Was auch immer Sie ihm gesagt haben, bindet Erdoğan, aber nicht die Türkei."
    Um den Zustrom afghanischer Flüchtlinge zu stoppen, kann es die westliche Welt, allen voran Deutschland, kaum erwarten, mit Erdoğan eine ähnliche Vereinbarung wie das Flüchtlingsabkommen von 2015 zu schließen. Ob das der türkischen Regierung in der Wirtschaftskrise helfen wird, ist fraglich. Sicher aber ist, dass es die soziale Krise verschärfen wird. Ich denke, wenn die westlichen Staatschefs Verhandlungen mit Erdoğan aufnehmen, werden sie gezwungen sein zu berücksichtigen, dass sich die Gleichgewichte in der Türkei von Tag zu Tag schneller verändern.

    https://www.msn.com/de-de/nachrichte...out&li=BBqg6Q9
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Erdogan am Ende?

    Iwahrscheinlich haben ihn die Russen mit dem extrem tödlichen Nervengift Nowitschok vergiftet, an dem schon andere nicht gestorben sind.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  3. #3
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    AW: Erdogan am Ende?

    Ähnlich wie das Merkel geschädigte zerrissene Deutschland, ist auch die Türkei ähnlich polarisiert.Der Islam hat wieder Raum gewonnen und das wird nur schwer wieder rückgängig zu machen sein !!!
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

  4. #4
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    AW: Erdogan am Ende?

    Unter Erdogan hat sich die Türkei vom Westen entfernt. Dennoch ist ein EU-Beitritt immer noch nicht vom Tisch.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #5
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    AW: Erdogan am Ende?

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Unter Erdogan hat sich die Türkei vom Westen entfernt. Dennoch ist ein EU-Beitritt immer noch nicht vom Tisch.
    Zumindest ein theoretischer Beitritt. Solange diese Illusion aufrecht erhalten wird, bekommt die Türkei jährlich zig Milliarden für "angleichende Maßnahmen". Schon lange hätte man klare Verhältnisse schaffen müssen aber nicht wenige EU-Abgeordnete werden von der Türkei geschmiert.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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