Die Grünen haben kein Herz für die Alten, so, wie wir das aus der DDR oder schlimmer noch aus dem Nationalsozialismus und Stalinismus kennen. Aber auch Nordkorea hat kein Herz für die Alten und Mao setzte auch ausschließlich auf die Jugend. So ist das mit totalitären Bewegungen.

Baerbock auf Wahlkampftour Kein Land für alte Männer





Annalena Baerbock begrüßt immer auch die Kinder






- - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

Im Kampf ums Kanzleramt tourt die Grünen-Kandidatin durchs Land. Unser Reporter war in dieser Woche dabei. Und hat eine Frau erlebt, die im Wahlkampf voll auf Kinder setzt, Senioren schon mal fast herrisch zurechtweist – und die Polizei feiert.
110

In jeder Stadt steht die gleiche Bühne: Sie ist kreisrund und mit Kunstrasen überzogen. Und die Moderatorinnen sind immer gut drauf wie sonst nur Andrea Kiewel, wenn im „ZDF-Fernsehgarten“ Pur oder Snap! auftreten. Alles ist „megatoll“ oder zumindest „superlieb“.

Und wenn Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin der Grünen, unter Applaus den Kreis betritt, von oben von allen Seiten schattenlos ausgeleuchtet, in einer der fast 50 Städte auf ihrer „Bereit, weil ihr es seid“-Wahlkampf-Tour, dann begrüßt sie immer auch die Kinder.

https://www.welt.de/politik/deutschl...e-Maenner.html

- - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

In Potsdam sind sie in der Sonne vor der Eisdiele am Platz. In Bielefeld, in Gelsenkirchen und in Köln in den ersten Reihen direkt hinter oder manchmal auch auf den Absperrgittern. Größtenteils junge Mädchen sind das. Und wenn Baerbock da oben steht, spricht sie die direkt an.

Sie inszeniert sich als Frau und Mutter diese Tage, betont immer wieder, dass sie selber Kinder hat. Was kann man denn schon gegen Kinder sagen? Und gegen jemanden, der von Kindern erzählt?
Man kann sie nicht fragen. Das hat auch der Moderator Markus Lanz kürzlich bemerkt. Auf Einladungen zur journalistischen Formaten außerhalb eines Kanzler-Dreikampfs reagiert sie nicht.

Und dann hört man die Gegendemonstranten in Köln. Sie pfeifen. Sie schreien in Megafone. Sie habe ja Verständnis für andere Meinungen, fängt Baerbock an. „Hier stehen viele kleine Zwerge, die kriegen Angst, wenn die Polizei dann mitten in die Menge rein muss.“
Annalena Baerbock kämpft natürlich nicht nur für ihr Land, sondern vor allem „gegen die größte Herausforderung der Menschheit, gegen die Klimakrise“, wie ihre Einheizerin sie in Köln ankündigt.
....

- - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

Wenig später erzählt Annalena Baerbock, dass ihre Tochter kein Fleisch mehr esse. „Mama, iss mal ein bisschen weniger Fleisch“, sage das Kind oft zur Mutter. „Ich esse noch manchmal ein Wurstbrötchen“, sagt Baerbock auf der Bühne in Köln.

Und ihr Co-Parteichef Robert Habeck ist natürlich für ein Tempolimit von 130, hat aber vergangene Woche im Interview mit Deutschlandfunk Nova gesagt, dass er natürlich mal gerne schneller fahre. Zuletzt 140 Kilometer pro Stunde.
In Köln sagt die Kanzlerkandidatin von der Bühne zu einem Kind: „Ich glaube, dass wir alleine – du und ich – das Klima nicht retten können, sondern dass es dafür vor allen Dingen in der Wirtschaft, die die Autos bauen, die die Energie machen, dass wir da eine große Veränderung brauchen.“

Schuld und Verantwortung lagert Baerbock auf „die Industrie“ aus. Wenn man „die Industrie“ denkt, sieht man keine Menschen, man sieht Schornsteine und Rauch. Und wenn sie dann „die Industrie“ verändert hat, sagt sie, „dann kann zu Hause jeder essen, was er möchte. Und von hier geht ihr dann ganz schnell ins Bett.“
Sie strahlt. Sie hat tolle Sachen wie diesen durchsichtigen Plisseerock mit eierschalenfarbenem Unterrock und korrespondierendem Oversize-Pullover an.
Und dann ist das alles ganz leicht an diesen Tagen. Sie ist umgeben von Menschen, die ihr zujubeln. Das sind größtenteils junge attraktive Menschen. Rentner natürlich auch und wie bei allen Politikveranstaltungen überdurchschnittlich präsent: Menschen in Rollstühlen und auf Krücken.

Vor Baerbocks Auftritten kommt coole Musik von den Strokes oder Tocotronic. Und sie hat ja auch nur gute Nachrichten trotz der Klimakrise. Lastenfahrrad für alle, umdenken muss eben nur „die Industrie“, und ja, ein bisschen mehr Steuern zahlen: Klar, aber wirklich nur die Reichen, und wirklich nur zwei Prozent mehr oder so.
Rückblick zum Mittag desselben Tages in Bielefeld. Die Veranstaltung ist gerade vorbei. Der grüne Tourbus mit dem Bild Baerbocks auf der Seite fährt vor. Die Kandidatin wird von vier Personenschützern, auffällig jung, auffällig weiblich begleitet. Im Bus sitzt eine Busfahrerin. Auch auffällig jung. In ihrer Erscheinung bewegt sich die Busfahrerin stilsicher zwischen Tilda Swinton und der Sängerin La Roux.
Und vor diesem Bus steht ein einzelner Rentner. Sonst ist da niemand. Er trägt ein beiges Hütchen und eine beige Weste. Und er hält mit seinen faltigen Händen einen Block mit einer leeren, weißen Seite hin. „Frau Baerbock“, fragt er, „würden Sie mir vielleicht ein Autogramm geben?“ Baerbock schaut ihn an. Sie bleibt sogar kurz stehen. Sie sagt, fast herrisch zurechtweisend:

„Dafür habe ich keine Zeit.“ Und sie steigt in den Bus. Und die Tür geht zu. Und einer vom BKA gibt einen Code an der Bustür ein. Und der Bus fährt los. Und der Rentner mit seinem Hütchen und seiner Weste und mit dem leeren Blatt Papier steht immer noch da...
„Hätte sie doch machen können. Hätte ja genau so lange gedauert, wie sagen, dass sie keine Zeit hat”, sagt der BKA-Personenschützer zu mir
Weiter hier:

https://www.welt.de/politik/deutschl...e-Maenner.html