Erstaunlicherweise drischt nun die Presse auf die Bundesregierung ein. Man hat fast den Eindruck, dass Deutschland in Afghanistan alleine war. Was hatte die Bundeswehr dort zu suchen und vor allem, was waren eigentlich die Ziele dieser NATO-Operation? Und warum zog die Bundeswehr zur "Unzeit" ab? Die Bundeswehr orientierte sich mit ihrem Abzug an der US-Armee. Alleine hätte die Bundeswehr dort nichts ausrichten können. Die Anwesenheit unsere Soldaten war ohnehin nur eine Art Feigenblatt-Politik. Mehr als Flagge zeigen war nicht drin. Die Bundeswehr war auf diesen Einsatz nicht vorbereitet und nicht ausgerüstet, die Soldaten nicht entsprechend ausgebildet. Verantwortlich für ihre Entsendung waren SPD und Grüne, die den Einsatz unter dem damaligen Kanzler Schröder beschlossen.
Von Anfang an litt diese Militäraktion unter mangelnder Zielsetzung. Was wollte die NATO dort? Offiziell sollte die Terrororganisation Al-Kaida bekämpft werden. Gleichzeitig sollte die Schreckensherrschaft der Taliban beendet werden. Diese waren einst erst durch die USA stark und mächtig geworden. Das Ur-Problem des Westens ist das Unwissen über den Islam und die Moslems und so begreift dort kaum jemand, dass die Mehrheit der Afghanen einen konservativen, islamischen Staat will. Der Plan, das Land zu demokratisieren, war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Hätte es dort freie Wahlen gegeben, wären radikal islamische Kräfte an die Macht gekommen. So wie in Ägypten nach dem Sturz von Mubarak, als sich mehr als 80% der Wähler für eine der radikalen islamischen Parteien entschieden.
Es war ebenfalls von Anfang an klar, dass die ausländischen Truppen nicht ewig in Afghanistan bleiben, und nach ihrem Abzug die Taliban zurückkehren würden. Alles, was nun geschieht, war von Anfang an klar. Umso verwunderlicher, dass Regierung und linksorientierte Medien von der Entwicklung völlig überrascht wurden.
Aber wer in seiner links-grünen Märchenwelt lebt und seine Träume für die Realität hält, der ist eben überrascht, wenn sich die Tatsachen nicht weglügen lassen.