M wie Medien

Kein anderer Kanzler der Bundesrepublik wurde von den Medien derart geschont wie Merkel.
Unlängst schrieb eine Schweizer Tageszeitung, dass die Hauptstadtjournalisten Merkel verehren würden. Die nennen Merkel sogar "Mutti" und zeigen sich begeistert von der Schönheit der Kanzlerin. (Das ist kein Quatsch, sondern tatsächlich so) Woher aber kommt diese mediale Zurückhaltung? Teilweise liegt das natürlich daran, dass Merkel eine Frau ist. Lange Jahre hatten vor allem die linken Medien gefordert, dass eine Frau Kanzler wird. Als ihr Traum Wirklichkeit wurde, hielten sie sich mit kritischen Artikeln zurück. Je länger Merkel regierte, umso mehr zeigte sich, dass sie keine Konservative ist, sondern links steht. Sie machte eine grüne Politik, die selbst die Grünen nie hätten durchsetzen können. Das begeisterte die Journalisten und entsprechend honorierten sie Merkels Regierung.
Dem Springerkonzern wurde von der Verlegerin Friede Springer ein Maulkorb verpasst. Springer ist mit Merkel persönlich gut befreundet. So erklären sich die Jubelartikel, die völlig dem Selbstverständnis der Zeitungen widersprechen. Erst in letzter Zeit wurde Bild wieder kritischer.
Merkel erfreute die Journalisten auch mit Geldgeschenken. Das bisherige GEZ-Konstrukt wurde zugunsten einer Haushaltsabgabe abgeschafft, die tatsächlich eine Steuer ist. Selbst Taubblinde müssen sie zahlen. Diese Abgabe hat den Sendern zusätzliche Einkünfte in dreistelliger Millionenhöhe gebracht.
Darüber hinaus wurden auch Printmedien "gefördert". Rund 250 Millionen Euro sind an die Verlage geflossen. Offiziell um die Pressevielfalt zu unterstützen. Faktisch hat Merkel die Medien gekauft. Der Zustand des Journalismus in Deutschland ist auf ein beklagenswertes Niveau gesunken.