Auch andere Autoren haben sich mit Merkels Bilanz auseinandergesetzt...


„Angela, wir danken Dir …“
16 Jahre Merkel – eine verheerende Bilanz

Sollten in 30 oder 50 Jahren Historiker die Amtszeit von Bundeskanzlerin Merkel analysieren und beurteilen, dürften vier Jahreszahlen im Mittelpunkt stehen: 2011 als Beginn des überhasteten und milliardenteuren Atomausstiegs, 2015 als Jahr der Aufgabe der Kontrolle über die Landesgrenzen, 2019 als Beginn der endgültigen Zerstörung der energetischen und industriellen Basis des Landes unter der Fahne der „Klimarettung“ und 2021 als Jahr der Demontage bürgerlicher Grundrechte unter dem Deckmantel der Pandemiebekämpfung.

Vornehmlich aus wahltaktischen Gründen entschied Bundeskanzlerin Merkel 2011 im Gefolge eines durch einen Tsunami ausgelösten AKW-Unfalls im fernen Japan unvermittelt, den mühsam ausgehandelten Atomkompromiss aufzukündigen und die friedliche Nutzung der Kernenergie in der Bundesrepublik Deutschland damit zu beenden. Dass die Tsunami- und Erdbebengefahr hierzulande eher überschaubar ist und die meisten Länder gar nicht daran denken, den Ausbau der Kernenergie zu stoppen, spielte dabei ebenso wie wirtschaftliche Überlegungen keine Rolle. Schließlich gab es ja den Verbraucher, den man per EEG zur Zahlung der Zeche verpflichten konnte.

Die Kosten für diese überhastete und rechtlich fragwürdige Entscheidung gehen in die Multimilliarden, werden aber vorsichtshalber nicht öffentlich kommuniziert. Wenn man jedoch weiß, dass die Kosten für den Rückbau des vergleichsweise kleinen AKW Greifswald bei 6,5 Milliarden Euro liegen, erkennt man die Dimension. Erst im Juni 2021 erhielten die Energiekonzerne 2,43 Milliarden Euro als Entschädigungszahlung für den vorzeitigen Atomausstieg vertraglich zugesichert.

Vernunftwidriger Aktionismus
Der Preis für eine Kilowattstunde Elektroenergie stieg während der Kanzlerschaft Merkels von 18,66 Cent auf 31,89 Cent (2021), also um fast 71 Prozent, was natürlich auch eine Folge der „Energiewende“ ist, in deren Folge sich die EEG-Umlage von 0,69 Cent auf 6,5 Cent (2021) fast verzehnfacht hat. Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt zahlt somit knapp 250 Euro im Jahr allein für diesen vernunftwidrigen Aktionismus der Bundesrepublik, der zudem die Stabilität der Energieversorgung des Landes nachhaltig gefährdet.

Die 2015 ohne Zustimmung des Bundestages oder Kabinettsbeschluss verfügte Außerkraftsetzung geltenden Asylrechtes und des Artikels 16a des Grundgesetzes hatte dramatische Folgen sowohl hinsichtlich Kosten als auch bezüglich der inneren Sicherheit. Politisch verantwortlich ist in erster Linie die Bundeskanzlerin selbst, die alle Einwände der Sicherheitsbehörden in den Wind schlug und es zuließ, dass seitdem fast zwei Millionen Zuwanderer weitgehend unkontrolliert ins Land kamen, darunter bis zu 70 Prozent, die ihre Identität verschleierten.

Die Kosten für die Vollversorgung dieser Klientel sind hierzulande ein Tabuthema. Offiziell geben Bund und Länder rund 20 Milliarden Euro jährlich für die „Flüchtlingsbetreuung“ im Inland aus, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die »Neue Zürcher Zeitung« zitiert hierzu Entwicklungshilfeminister Müller: „Für eine Million Flüchtlinge geben Bund, Länder und Gemeinden 30 Milliarden Euro im Jahr aus. Das Geld wäre in den Herkunftsländern besser angelegt.“ Da inzwischen etwa 1,8 Millionen Zuwanderer zu versorgen sind, kommt man rasch auf mehr als 50 Milliarden im Jahr – eine Zahl, die mit den Schätzungen des Institutes der Deutschen Wirtschaft (IW) und des Sachverständigenrates korreliert.

Nun fallen 50 Milliarden jährlich nicht vom Himmel und sind auch nicht verfügbar, „weil der Bund gut gewirtschaftet hat“, wie eine in der Politik gestrandete ehemalige Weinkönigin unlängst stolz verkündete. Nein, es handelt sich um von den Bürgern hart erarbeitete Steuergelder und Sozialabgaben, die zwangsläufig an anderer Stelle fehlen. Mit diesem Geld könnte man Schulen und Kindertagesstätten sanieren, Jugendarbeit finanzieren, Brücken und Straßen instandsetzen, sozial Schwachen und Obdachlosen eine menschenwürdige Existenz ermöglichen und den skandalösen Pflegenotstand mildern. Aber für solche Selbstverständlichkeiten wird man als Kanzlerin natürlich nicht weltweit als Wohltäterin gefeiert und außerdem will die aufs Engste mit der Politik verbandelte Migrationsindustrie auch leben, für die die „Flüchtlingskrise“ ein Milliardengeschäft ist.

Nach Berechnungen des Freiburger Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen kostet jeder Flüchtling den Steuerzahler etwa 450.000 Euro, eine Zahl, die Ifo-Chef Hans-Werner Sinn sogar noch für zu optimistisch hält, da sie von einer zügigen Integration in den Arbeitsmarkt ausgeht. Bei ca. zwei Millionen Zuwanderern sind somit Gesamtkosten von mindestens 900 Milliarden Euro zu erwarten …

Während Politik und Medien eine zuwanderungsbedingte Zunahme der Kriminalität zunächst leugneten und später relativierten, zeigen die amtlichen Statistiken (Polizeiliche Kriminalstatistik und BKA-Bundeslagebild) ein anderes Bild. 2005, also zu Beginn von Merkels Kanzlerschaft, lag die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen (ohne ausländerrechtliche Verstöße) noch bei 448.544 Personen und 20 Prozent aller Tatverdächtigen. 2020 waren es dagegen bereits 557.688 und 29,9 Prozent aller Tatverdächtigen. Dieser dramatische Zuwachs um immerhin 24,3 Prozent ist in erster Linie auf tatverdächtige Zuwanderer (früher Asylbewerber) zurückzuführen, deren Zahl insbesondere in den Jahren 2015 und 2016 drastisch zugenommen hat und im Jahr 2020 bei 136.588 Personen liegt, die 253.640 Straftaten verübten. 2014 waren das noch 115.011.

Zeche für vermeintliche Großherzigkeit
Die Zeche für die vermeintliche Großherzigkeit der Bundeskanzlerin, die diese Zustände politisch zu verantworten hat, zahlten und zahlen die einheimischen Opfer. Allein 2020 wurden gemäß BKA-Bundeslagebild „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung“ 41.974 Deutsche Opfer von Straftaten mit Zuwanderern als Tatverdächtigen, darunter mehr als 2.000 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Noch nicht enthalten ist darin die Bluttat von Würzburg, wo ein abgelehnter (aber wie so oft nicht abgeschobener) somalischer Asylbewerber drei Menschen brutal ermordete und neun weitere teilweise schwer verletzte. Erinnert sei auch an den blutigen Anschlag auf dem Berliner Breitscheid-Platz durch einen abgelehnten Asylbewerber mit hochkrimineller Vergangenheit. Dabei starben elf Menschen und 55 wurden zum Teil schwer verletzt. Der fahrlässige Umgang der Behörden mit dem späteren Täter, der in Deutschland unter mindestens 14 Aliasnamen Sozialleistungen beantragte, offenbarte schlaglichtartig den Wahnwitz der Merkelschen Zuwanderungspolitik. Ein Staat, der seine Grenzen nicht schützt und selbst Schwerkriminelle und Dschihadisten unkontrolliert aufnimmt und aus dem Sozialsystem alimentiert, setzt die eigene Bevölkerung erheblichen Gefahren aus.

Kritikern dieser Politik wurde von den Merkel-Propagandisten neben den üblichen Diffamierungen als „Fremdenfeind“ oder „Rassist“ auch entgegengehalten, dass Deutschland doch ein reiches Land sei, dessen Bevölkerung moralisch in der Pflicht stünde, Asylheischende aus aller Welt aufzunehmen und zu versorgen.

Wie weit es mit diesem vorgeblichen Reichtum der Deutschen tatsächlich her ist, offenbart eine Statistik des Haushaltvermögens. Die »Welt« schreibt hierzu: „Ganz anders sieht es jedoch beim Medianvermögen (die Hälfte hat weniger, die andere Hälfte mehr) aus. Da liegen die Bundesbürger mit ihren 70.800 Euro abgeschlagen hinten. In Italien liegt das Medianvermögen bei 126.000 Euro, in Österreich bei 83.000 und in den USA bei 88.000 Euro.“

Noch dramatischer ist die Situation beim Geldvermögen der Bundesbürger, das 2018 im Median bei nur 16.801 Euro pro Kopf lag, deutlich hinter den angeblich „armen“ Südländern, die über die EU und die EZB mit Milliardensummen subventioniert werden.

Schleichende Enteignung der Sparer
Auch die schleichende Enteignung der deutschen Sparer durch die verheerende Nullzinspolitik der EZB wird von der Regierung Merkel bereitwillig mitgetragen, wie überhaupt jede Maßnahme zugunsten Dritter auf Kosten der eigenen Bevölkerung. Nutznießer sind im Grunde längst zahlungsunfähige Südstaaten der EU, für die die Europäische Zentralbank als Gelddruckmaschine fungiert. Bei rund 2,5 Billionen Euro, die in Deutschland auf Sparbüchern und Tagesgeldkonten liegen, und einer Inflationsrate von durchschnittlich 1,5 Prozent (für 2021 werden sogar 2,4 Prozent erwartet!) beträgt der Wertverlust der Sparguthaben knapp 40 Milliarden Euro, um die der bundesdeutsche Sparer jährlich (!) betrogen wird. Das ist mehr als ein Zehntel des gesamten Bundeshaushaltes!

Unterdessen sank das durchschnittliche Rentenniveau (vor Steuern!) im gleichen Zeitraum von 52,6 Prozent des Nettolohns auf 48,16 Prozent (2020) und zählt damit zu den niedrigsten in Europa. Dazu schreibt der Bayerische Rundfunk: „Während in der EU männliche Niedrigverdiener im Schnitt 80,7 Prozent ihres Netto-Durchschnittsverdienstes als Netto-Rente erwarten dürfen, waren es in Deutschland nur 53,4 Prozent.“ Normalverdienern geht es allerdings kaum besser, denn hier beträgt der EU-Durchschnitt 70,9 Prozent gegenüber den erwähnten 48,0 Prozent in Deutschland.

Im Gegensatz zum Rentenniveau gehört die Abgabenlast für den steuerpflichtigen Bürger in Deutschland zu den höchsten weltweit. 2018 betrug der Abgabenanteil (Einkommenssteuer plus Sozialabgaben) auf das Bruttoeinkommen in Deutschland 39,7 Prozent (ohne Arbeitgeberanteil). In den USA beträgt dieser Anteil 23,8 Prozent und in der Schweiz gar nur 17,4 Prozent. Selbst der Wohlfahrtsstaat Schweden bittet seine Arbeitnehmer nur mit 25,2 Prozent zur Kasse. Insbesondere der weltweit mit Abstand höchste Anteil von Sozialabgaben (20,6 Prozent des Bruttoeinkommens) wirft angesichts des niedrigen Rentenniveaus die Frage auf, wer von diesen Abgaben alimentiert wird. Das sind in erster Linie Zuwanderer und Migranten, die nie in die deutschen Sozialsysteme eingezahlt haben, aber auch die riesigen Verwaltungsapparate der Bundesagentur für Arbeit, der Krankenkassen, Rentenversicherer und Kassenärztlichen Vereinigungen.

Das Klimapaket
Das Jahr 2019 war von zwei Entscheidungen geprägt, deren ökonomische und sozialen Folgen noch gar nicht absehbar sind. Das sind erstens der Beschluss zum Kohleausstieg bis spätestens 2038 und zweitens das sogenannte „Klimapaket“ der Merkel-Regierung, das am 16.10.2019 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Nun ist aus ökologischer Sicht wenig gegen eine Abkehr von der Kohleverstromung zu sagen, sofern sinnvolle und ökonomische Alternativen existieren. Nur gibt es diese nicht, zumindest nicht in Deutschland, wo man erst kürzlich dem CO2-neutralen Atomstrom abgeschworen hat. Der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung betrug 2020 trotz massiven Ausbaus mit dramatischen ökologischen Folgen gerade einmal 23,5 Prozent, der der Photovoltaik 9 Prozent, wobei beide noch nicht einmal kontinuierlich zur Verfügung stehen. Unter diesen Bedingungen ist der geplante Kohleausstieg mit „abenteuerlich“ noch freundlich beschrieben. Ähnliches gilt für das „Klimapaket“, das zudem allen Ernstes mit dem Anspruch daherkommt, das globale Klima ganz im Sinne der Greta-Religiösen zu „retten“. Wie schon beim Atomausstieg folgt die Bundeskanzlerin dem Geschrei lautstarker Lobbys zu Lasten von Wirtschaftlichkeit und Vernunft.

Wie weit die Schere zwischen dem fast schon totalitär zu nennenden Machtanspruch der Regierenden und ihrer Fähigkeit zur Krisenbewältigung auseinanderklafft, zeigte der Umgang mit der Covid-19-Pandemie, wo Politik und Behörden in sämtlichen relevanten Bereichen auf das Kläglichste versagten. Zuerst gab es weder Masken noch Schutzkleidung, dann wurden erstere überteuert eingekauft und auf hirnrissige Weise verteilt. Die Corona-App erwies sich als millionenschwerer Flop, der Schutz der Pflegeheime wurde verfehlt und das Impfdesaster setzte dem kollektiven Versagen der Entscheidungsträger die Krone auf.

Über Sinn und Wirksamkeit der Schutzimpfungen kann man durchaus geteilter Meinung sein, wobei die aktuellen Entwicklungen in Israel und Großbritannien zur Vorsicht mahnen, aber wenn eine Regierung die Impfung monatelang als einzigen Ausweg aus der Krise propagiert, es aber versäumt, rechtzeitig Impfstoffe zu ordern, und zuletzt die Beschaffung der sattsam als unfähig bekannten EU-Kommission unter Führung der Merkel-Vertrauten von der Leyen überlässt mit den bekannten Folgen, dann ist das in meinen Augen schon keine Fahrlässigkeit mehr, sondern Verrat an der eigenen Bevölkerung. Dass die gleiche Regierung dann noch die Stirn hat, Grundrechte teilweise ohne jeden epidemiologischen Nutzen einzuschränken, wobei die inzwischen auf Linie getrimmte Justiz auch noch Beihilfe leistet, zeigt, wie weit sich die Regierung Merkel und ihre politmedialen Hilfstruppen bereits von demokratischen und rechtsstaatlichen Grundsätzen entfernt haben.

Düstere Aussichten
Um die Situation noch einmal zusammenzufassen: Die Bundesrepublik Deutschland ist heute der Staat mit einem der geringsten privaten Haushaltsvermögen aller Euro-Länder, mit einer der höchsten Abgabenquoten weltweit und einem der geringsten Rentenansprüche EU-weit. Zudem ist unser Land spätestens seit 2015 Schauplatz einer zuwanderungsbedingt überbordenden Ausländerkriminalität und Opfer einer ökonomisch hirnrissigen ideologiegetriebenen Energie- und Wirtschaftspolitik, die die Bundesrepublik mittelfristig aus der Reihe der wirtschaftlich führenden Nationen ausschließen wird.

Jenseits der vorgenannten Zahlen und Fakten gilt es jedoch noch eine weitere, nicht weniger bedrohliche Entwicklung zu beklagen, nämlich die von Merkel und ihren politischen und medialen Verbündeten verursachte und nachhaltig vorangetriebene Spaltung der Gesellschaft und die schleichende Etablierung einer Gesinnungsdiktatur.

Die Bundesrepublik dürfte inzwischen das einzige westliche Land sein, in dem gefühlt sämtliche Leser- und Diskussionsforen der Mainstream-Medien im Sinne der Regierung zensiert werden. Sie dürfte außerhalb von Diktaturen auch das einzige Land sein, in dem der Bürger vom Staat gezwungen wird, die Regierungspropaganda der öffentlich-rechtlichen Medien zu finanzieren. Mittlerweile ist ein Zustand erreicht, in dem der politisch Interessierte gezwungen ist, sich bei ausländischen Medien (z. B. der Schweiz) über die Vorgänge im eigenen Land zu informieren, da keine unabhängige Berichterstattung außerhalb von Nischenmedien mehr existiert. Dieser Prozess der Quasi-Gleichschaltung der Medien ist eng mit dem Jahr 2015 verbunden. Selbst die eher linke Otto-Brenner-Stiftung musste in einer Studie einräumen, dass die untersuchten Medien bezüglich der Flüchtlingsproblematik überwiegend Regierungspropaganda verbreiteten. In einem derartigen Umfeld ist eine sachliche Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit nicht mehr möglich – ein Zustand, der mich fatal an die Verhältnisse in der verblichenen DDR erinnert, womit sich der Kreis zu Merkels Sozialisierung schließt.

Angesichts all dieser Entwicklungen kann man ohne Übertreibung postulieren, dass es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie einen Bundeskanzler oder Politiker überhaupt gegeben hat, der dem eigenen Gemeinwesen so nachhaltigen und irreversiblen Schaden zugefügt hat wie Angela Merkel. Den Preis zahlen die Bürger und die nachfolgenden Generationen, die eine ungewisse und bedrohliche Zukunft erwartet. Der Weg der Bundesrepublik Deutschland in eine ökosozialistische Gesinnungsdiktatur mit der inneren Sicherheit von Mogadischu ist bereits fest vorgezeichnet. Angela, wir danken Dir …

https://reitschuster.de/post/16-jahr...erende-bilanz/



Das Zeugnis für die 16 Jahre einer Kanzlerin
24 renommierte Autoren ziehen eine Bilanz der Ära Merkel. Und diese Bilanz ist so niederschmetternd, dass einem unwillkürlich das Schmähwort von der „Abrissbirne aus der Uckermark“ einfällt.

Vor vier Jahren ließ Philip Plickert, Wirtschaftsjournalist bei der FAZ und seit 2019 für die Zeitung aus London berichtend, 22 Autoren – Publizisten, Historiker, Juristen, Ökonomen, Politologen und Journalisten – aus dem liberalen und konservativen Milieu eine kritische Bilanz der Merkel-Jahre ziehen.

Seither ist die Schneise der Verwüstung, die Merkel schlug, nur noch breiter geworden. Herausgeber Plickert selbst bringt es auf den Punkt:

„Lässt man die 16 Merkel-Jahre Revue passieren, findet man mehrere planlose Entscheidungen und abrupte, opportunistische Wenden – mit gravierenden Konsequenzen für Deutschlands gesellschaftliche Stabilität und Wohlstand. Das von ihren Spin Doctors gezeichnete Bild einer Kanzlerin, die alle Dinge ,vom Ende her denkt‘, die kühl-naturwissenschaftlich die Konsequenzen, Chancen und Risiken abwägt, ist Fiktion. Vielmehr hat Merkel in entscheidenden Phasen – in der Euro-Krise, bei der Energiewende und in der Asylkrise – ohne Plan gehandelt. Sie fuhr ,auf Sicht‘ und hat sich dabei mehrfach verirrt. Bei der Energiewende ließ sie sich von Ängsten in Medien und Bevölkerung leiten. In der Migrationskrise hat sie kopflos gehandelt und nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa ein gewaltiges Problem aufgeladen.“

Das erratische Management der Corona-Krise inklusive vermasselter Impfstoffbestellung, Maskenskandal, Intensivbettenschwindel und wiederholten Kehrtwenden, dazu immer repressivere Maßnahmen zur „Eindämmung“ des Virus kamen seit 2020 hinzu. Nun, da die Merkel-Ära sich endlich dem Ende zuneigt, haben die Autoren ihre Beiträge von 2017 aktualisiert, erweitert oder, im Fall des Politikwissenschaftlers Werner Patzelt, komplett überarbeitet: Sein Beitrag heißt jetzt „Merkels Erbe. Die Kanzlerin hat ihre Partei in eine äußerst schwierige Lage gebracht.“ Denn auch die CDU, in den 16 Merkel-Jahren vergrünt und sozialdemokratisiert, dazu personell geschwächt, steht jetzt schlechter da als zu Beginn ihrer Kanzlerschaft. Bevor Annalena Baerbock sich selbst in Rekordzeit entzauberte, sagten Umfragen ja tatsächlich voraus, dass die Union von den Grünen überflügelt werden könnte.

Mit Blockflöten gegen Islamisierung
Patzelt macht dafür u.a. Merkels Glaube an die Alternativlosigkeit ihrer Politik verantwortlich und die Tatsache, dass Merkel seit Beginn ihrer Kanzlerschaft darauf achte, „möglichst in Übereinstimmung mit der jeweiligen öffentlichen Meinung zu handeln. Nichts scheute sie mehr, als bei den überwiegend grün-links sympathisierenden tonangebenden Medien in Ungnade zu fallen.“ In die offene rechte Flanke, in der sich bürgerlich-konservative und patriotische Wähler wohlgefühlt hatten, sei dann die AfD gestoßen, was Merkel zugelassen habe.

Wolfgang Ockenfels kritisiert, dass die Pfarrerstochter mit ihrem Modernisierungskurs wertkonservative Christen vergrault, dafür den Islam umarmt und in der Flüchtlingskrise gesinnungsethisch gehandelt habe. Auf die Sorgen aus der Bevölkerung vor Islamisierung und Heimatverlust reagierte Merkel tatsächlich einmal so.: „Wir sind die Partei mit dem C im Namen. Haben wir eigentlich noch Selbstbewusstsein? Man muss ja nun wirklich nicht irgendwo hingehen von AfD bis Pegida, um Weihnachtslieder, christliche, singen zu dürfen. Aber wie viele von uns tun denn das noch auf ihren Weihnachtsfeiern in den Kreisverbänden? Und wo läuft da irgendwo so ‚n Tamtamtam und ,Schneeflöckchen Weißröckchen‘ oder was weiß ich, na ja, es ist auch, nein, aber ich meine, wie viel christliche Weihnachtslieder kennen wir denn noch? (…) Und dann muss man eben mal ‚n paar Liederzettel kopieren und einen, der noch Blockflöte spielen kann oder so, mal bitten – ja ich meine das ganz ehrlich, sonst geht uns ein Stück Heimat verloren.“ 

Über Merkels Prägung in der DDR, wo sie die ersten 35 Jahre ihres Lebens zubrachte, schreibt Ralf Georg Reuth. Die Tochter des „roten Kasner“, der entgegen dem Trend mit seiner Familie einige Wochen nach ihrer Geburt von Hamburg in den Osten rübermachte, war in der FDJ als Sekretärin für Agitation und Propaganda tätig (Merkel später: „Kulturarbeit“) und fiel auch sonst nicht als Regimekritikerin auf. Zur Wendezeit war sie Sprecherin beim Demokratischen Aufbruch, also als Reformsozialistin aktiv, nach der Wiedervereinigung war wieder Opportunismus angesagt.

„Uns ist das Ding entglitten“
„Merkel überwältigte den politischen Gegner nicht, sie stahl seine Kleider“, schreibt Dominik Geppert, der die Linksverschiebung der Union und ihre programmatische Entkernung zum Frust bürgerlicher Konservativer schildert. Potenzielle Nachfolger habe Merkel zuverlässig demontiert. Nun hinterlasse sie „kein geordnetes Haus, sondern eine ausgebrannte Regierung und eine profillose Partei ohne Alleinstellungsmerkmale und inneren Kompass“.

Die Abkehr von der Sozialen Marktwirtschaft und die asymmetrische Demobilisierung der politischen Gegner durch Adaption ihrer Forderungen beschreibt Daniel Körfer. Steuern und Abgaben haben Rekordhöhen erreicht, 40 Prozent des Haushalts gehen für Arbeit und Soziales drauf, enorme Zuschüsse aus Steueraufkommen für Renten werden zum Nachteil für Infrastruktur, Bildung, Verteidigung. Finanzkrisen-Tsunami, Fukushima-Tsunami, Flüchtlings-Tsunami, Euro- und Pandemie-Tsunami, EEG, extreme Verteuerung von Energie, Ausstieg aus Atom und Kohle sowie die Absage an die No-Bailout-Klausel verursachten ungeheure Kosten. Merkel habe „der klare ordnungspolitische Kompass“ gefehlt.

Alexander Kissler, einer der beiden Autoren, die neu für das Buch gewonnen werden konnten, bescheinigt der Merkel-Regierung in der Corona-Politik „unteres Mittelmaß“. Planloses Durchwursteln und Auf-Sicht-Fahren hätten das Krisenmanagement geprägt („Uns ist das Ding entglitten“, Merkel im Januar 2021). Merkel habe sich mit einem weitgehend geschlossenen „Chor der immerselben warnenden, mahnenden virologischen Berater und düster gestimmten Modellierer“ umgeben und nicht auf Stimmen der Wirtschaft, der Künstler, der Kinder- und Jugendpsychologie, der Sport- und der Alterswissenschaft, der Heil- und der Sonderpädagogik gehört, was zu einem „trübseligen Lockdown-Fundamentalismus“ beigetragen habe.

Das Versagen in der Flüchtlingspolitik vollzieht Cora Stephan weitgehend anhand der Erkenntnisse aus Robin Alexanders Buch „Die Getriebenen“ nach. „Dass nicht nur von der Not getriebene, sondern auch von deutschen Versprechungen angezogene Migranten kommen, überwiegend junge Männer, dass man bei den meisten nur sehr wenig schulische oder berufliche Qualifikation erwarten kann, die einen „Fachkräftemangel“ beheben könnte, und dass niemand von Verstand unkontrolliert und ungesteuert Massen von Menschen ins Land lässt, von denen man nichts weiß, auch nicht, ob sich darunter auch Verbrecher und Terroristen verbergen – solche Bedenkenträger und Stimmungskiller wurden von willkommenstrunkenen Medienvertretern als „Fremdenfeind“ durchs Dorf gepeitscht. Ohne dass Merkel sich dagegen ausgesprochen hätte. Cora Stephan: „Die Folgen der chaotischen, planlosen Politik im Herbst 2015 werden zu Merkels Erbe gehören.“

Versagen in der Migrationspolitik
Das findet auch Thilo Sarrazin, der trocken konstatiert: „Merkel hat die Diskussion über Steuerung und Kontrolle der Einwanderung verhindert.“ Sarrazin erwähnt die Schattenseiten der Massenmigration, von der Gewaltkriminalität bis zu den enormen Kosten. „Nach meiner Einschätzung werden mindestens zwei Drittel dauerhaft (das heißt lebenslang) zu Transferempfängern mit direkten und indirekten Kosten von 20.000 bis 25.000 Euro pro Jahr. In der Summe bedeutet also die Flüchtlingswelle seit 2015 eine staatliche finanzielle Zukunftsbelastung von rund einer Billion Euro.“ Für Merkel („Wir schaffen das!“) offenbar kein Thema, sie wollte unter allen Umständen ein freundliches Gesicht zeigen. Sarrazins Urteil: „Ihr Versagen in der Migrationspolitik wird dereinst als größte Fehlleistung ihrer Amtszeit in die Geschichtsbücher eingehen.“

Mit den Widersprüchen der Euro-Krise beschäftigt sich David Marsh. Merkel habe zwar „regelmäßig Lippenbekenntnisse zu den heiligen traditionellen ordnungspolitischen Prinzipien abgegeben, etwa indem sie sich gegen eine Haftungsunion durch eine vollständige Schulden-Vergemeinschaftung sträubte“, doch faktisch gebe es schon länger „eine schleichende Haftungsvergemeinschaftung. Es ist bemerkenswert, dass eine Ausweitung von Bundesbankkrediten auf mehr als 1.000 Milliarden Euro via die EZB an andere Notenbanken und hoch verschuldete Staaten ohne parlamentarische Zustimmung vollzogen wurde und nicht einmal Gegenstand einer richtigen Parlamentsdebatte war.“

Dass Merkel immer wieder mal am Parlament vorbei folgenreiche Entscheidungen traf und „durchregierte“, kam dem Autor dieser Zeilen bei der Lektüre persönlich zu kurz, um hier mal einen kleinen Kritikpunkt anzubringen. Merkels autokratische Gelüste, die Abtötung des demokratischen Diskurses durch die behauptete Alternativlosigkeit ihrer Politik, ihr Entweder-Oder und damit die auf die Spitze getriebene Spaltung der Gesellschaft werden auch zu ihrem politischen Erbe gehören; ein eigenes Kapitel zu diesem Thema wäre wünschenswert gewesen.

Auf dem energie- und klimapolitischen Holzweg
Henning Klodt und Stefan Kooths nehmen eine makroökonomische Bilanz der Merkel-Jahre vor. Was den Arbeitsmarkt betrifft, fällt ihr Urteil recht positiv aus, allerdings seien in Deutschland „viele Bereiche für private Investitionen noch immer schwer zugänglich und zu stark reguliert“, weshalb Kapital weiter ins Ausland fließe. Den teuren deutschen Sonderweg in der Energiepolitik analysiert Justus Haucap. Man müsse von einem „energie- und klimapolitischen Irrweg der Merkel-Regierung“ sprechen. Statt eine wirklich grundlegende Reform der energiepolitischen Rahmenbedingungen in Angriff zu nehmen, sei es bisher „bei Flickschusterei und einem Herumdoktern an Symptomen“ geblieben. Zugleich müsse der Fokus „viel, viel stärker als bisher auf Forschung, Innovation und der Entwicklung neuer Technologien liegen“. Der Holzweg, den die Merkel-Regierung in der Energiepolitik beschreite, sei teuer, aber klimapolitisch ziemlich wirkungslos.

Roland Tichy nimmt sich die ideologisch-planwirtschaftliche Technologiepolitik vor. Die Energiewende sei ein „ideologisches Projekt“ und erinnere „in ihren Auswirkungen wie ihrer gesellschaftlichen Ausgestaltung fatal an planwirtschaftliche Methoden der Fehlsteuerung, die blind an längst erkannten Natur- und Marktgesetzen vorbeischrammen.“ Er beklagt die eklatanten Digitalisierungsdefizite (nur knapp 2 Prozent der Breitbandanschlüsse sind Glasfaserkabel, mehr als 80 Prozent der Anschlüsse im ländlichen Raum sind nicht zukunftsfähig). Tichys vernichtende Bilanz: „Deutschland ist in puncto IT-Produkte, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in vielerlei Hinsicht zurückgeblieben. Die einstigen Stärken der deutschen Industrie – insbesondere die Autoindustrie – wackeln.“

Wie steht es um die Familienpolitik der CDU? Die ist, so Birgit Kelle, komplett sozialdemokratisiert worden. Mit Ursula von der Leyen, die sich im Kampf um eine Frauenquote im Bundestag mit den Damen der linken Oppositionsparteien offen verbündete, habe Merkel eine Familienministerin installiert, die sich – recht ungewöhnlich für eine Mutter von sieben Kindern – vom früheren familienpolitischen Profil der CDU verabschiedete. Das traditionelle Familienbild gelte nun auch in der CDU als unmodern und überholungsbedürftig. Stattdessen werde realisiert, was die DDR vorgemacht habe: „flächendeckende Krippenbetreuung sowie Ausbau der Ganztagsbetreuung auch im Schulbereich. Kurzum, eine Verlagerung der Erziehung von Kindern raus aus der Familie und hinein in Institutionen (des Staates) und dadurch Freisetzung der weiblichen Arbeitskapazität für Erwerbsarbeit“. Unter Merkel habe die CDU die familienpolitische Themenführerschaft komplett an SPD und Grüne übergeben.

Verfehlte Integrationspolitik
Michael Wolffsohn beschreibt, wie die operative Flüchtlingspolitik im Jahr 2015 fast alles falsch gemacht habe, was falsch zu machen war. Wer vor Gefahren warnte, Befürchtungen äußerte oder sich gänzlich ablehnend verhielt, sei, „wenn nicht in die Nazi-, so doch wenigstens in die rechte oder rechtsextreme, auf jeden Fall in die ,populistische‘ Ecke“ gestellt worden. Populisten, so Wolffsohn, drückten aber „ein tiefes und teils berechtigtes Unbehagen aus, welches zumindest große Teile des ,Populus‘ empfinden. Es entstand durch die Unzulänglichkeit der politischen Antworten auf fundamentale Probleme – und nicht zuletzt durch die herablassende, diffamierende Art, mit der Kanzlerin, Koalition und die kulturhegemonialen Kreise reagierten.“ Merkels „humanitären Imperativ“ begrüßt der Autor hingegen ausdrücklich.

Wie steht es um Merkels Verhältnis zu den Juden und zum jüdischen Staat? Rafael Seligmann meint, dass Merkels Position „gegenüber den Juden und anderen Menschen in Not weitgehend durch christliche Gesinnungsethik geprägt“ (ist). Merkels Israel-Politik sei „prinzipiell wohlwollend“, auch wenn Seligmann die „opportunistische Zustimmung (bestenfalls Stimmenthaltung) Berlins zur unentwegten Serie einseitig anti-israelischer UN-Resolutionen“ nicht entgangen ist. Und auch nicht die Appeasement-Politik gegenüber Iran.

Necla Kelek thematisiert die verfehlte Integrationspolitik der Merkel-Jahre. Viele Migranten, insbesondere die muslimisch- und türkischstämmigen und ihre Organisationen, hätten Integration nicht wirklich gewollt. Vielmehr beanspruchten Türken, Kurden oder Syrer, Afghanen, Maghrebiner eine Sonderstellung für sich, ihre Religion und Lebensweise. Das Festhalten an den Islamverbänden wie der Ditib als Partner erscheine heute als eine Demutsgeste gescheiterter Politik. Ehrenmorde, Paralleljustiz, Zwangsheirat und Kinderehen seien echte Probleme, dennoch werde der Islam verharmlost, er (der Islam, nicht die 5,6 Millionen Muslime als Individuen) gehöre sogar zu Deutschland. Forderungen etwa von Özoguz nach Partizipation und Teilhabe, Kultursensibilität und Migrantenquoten in Behörden und staatlichen Instituten erteilt Merkel keine Absage. (Und das, wo sie doch selbst noch 2010 Multikulti für „gescheitert, absolut gescheitert“ erklärt hatte.)

Widerspruch wird mit repressiven Maßnahmen begegnet
Meinungsfreiheit und Netzwerkdurchsetzungsgesetz, das ist das Thema von Joachim Steinhöfel. Straftatbestände wie Volksverhetzung, Beleidigung, Verleumdung oder üble Nachrede, die im Strafgesetzbuch stehen und klar definiert sind, wurden durch den schwammigen Begriff „Hass und Hetze“ ersetzt, „um zulässige Meinungsäußerungen, die ihrer politischen Ausrichtung zuwiderlaufen, zu kriminalisieren, jedenfalls aber gesellschaftlich zu delegitimieren.“ Der Druck gegen Kritiker habe sich seit 2015 verschärft. „Dieses Aufbegehren relevanter Teile der Bevölkerung, die diese Entwicklung nicht widerspruchslos hinnehmen wollten, glaubte man in weiten Teilen der politisch-medialen Klasse und vor allem im Bundeskanzleramt am besten durch repressive Maßnahmen kontrollieren zu können.“ Und: „Die mit Millionen subventionierte Amadeu-Antonio-Stiftung ist nur ein kleiner Teil einer Phalanx bis hin zum Innenministerium und zu Angela Merkel selbst, die dabei sind, Menschen einzuschüchtern, die ihre verfassungsmäßigen Rechte auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen.“ Denunziation, Delegitimierung und das Bestrafen von Abweichlern nähmen zu. Steinhöfels Bilanz: „Merkels Regierung und die Gesetze wie das NetzDG durchwinkenden Abgeordneten der Großen Koalition haben dem freiheitlichen Diskussionsklima erheblichen Schaden zugefügt.“

Wie sieht das Ausland Merkel? Der Brite Anthony Glees meint, Merkel habe unvorhersehbar, irrational und emotional getrieben gehandelt, alle Vernunft in den Wind geschlagen und sich „beinahe hippiehaft über Common Sense und Regeln hinweggesetzt“. Ihr überstürzter Ausstieg aus der Kernenergie, insbesondere aber die desaströsen Konsequenzen ihres Handelns in der Flüchtlingskrise, hätten letztlich den Ausschlag für den Brexit gegeben. Beim Referendum habe der Wunsch, die Kontrolle über die Grenzen wieder zu erlangen, eine tragende Rolle gespielt. Man habe überdies das Gefühl gehabt, dass die Deutschen die EU kontrollieren wollten.

Das sieht Boris Kálnoky ganz ähnlich. Während Kohl auch kleineren Staaten stets auf Augenhöhe begegnet sei, war Deutschland im Lichte von Merkels Flüchtlingspolitik „plötzlich wieder der gefürchtete Nachbar aus alten Zeiten: mächtig, hysterisch und unberechenbar.“ Die Visegrád-Gruppe sei deswegen ab 2015 zu einer Art Selbstverteidigungsbündnis umfunktioniert worden. Auch die Drei-Meere-Initiative, eine lockere Kooperation aller 2004 neu beigetretenen ostmitteleuropäischen EU-Mitglieder plus Österreich, sei „teilweise entstanden als Reaktion auf das deutsche Übergewicht und Deutschlands Richtung in der Europa-Politik unter Angela Merkel seit der Migrationskrise.“ Allerdings sei durch die Flüchtlingskrise der Bruch erst sichtbar geworden, das Unbehagen sei schon viel früher dagewesen.

In Mittel- und Osteuropa eindeutig an Sympathie verloren
Wie Merkel in Österreich gesehen wird, erläutert Andreas Unterberger. „Merkel-Deutschland hat in Mittel- und Osteuropa gegenüber dem Kohl-Deutschland eindeutig an Sympathie verloren. Merkel ist ganz auf Frankreich orientiert. Mitteleuropäer vermissen die Fähigkeit zu einem strategisch-europäischen Denken, das über Pro-EU-Rhetorik hinausginge.“ Mit dem jungen Kanzler Kurz (2015 noch nicht 30 Jahre alt) verband Merkel eine tiefe Aversion. Dafür schmiedete Kurz ein Bündnis zur Sperrung der Balkan-Route. Inzwischen habe er aber erkannt, dass dennoch keine Allianz stark genug ist, um sich gegen die deutsch-französische Achse durchzusetzen. „Kurz hat (resignierend) erkannt, dass er Maßnahmen der EU gegen die illegale Migration und für mehr Abschiebungen mit Sicherheit nicht gegen Deutschland, sondern nur mit diesem erreichen kann.“

Christoph Caldwell beschreibt Merkels Verhältnis zu den vier amerikanischen Präsidenten, mit denen sie zu tun hatte. „Neben George W. Bush erschien sie wie eine NATO-unterstützende Neokonservative, neben Barack Obama wie eine „Globalbürgerin“ und neben dem einwanderungskritischen Donald Trump erschien sie – mit ihrer Politik der Grenzöffnung und unbegrenzten Migrantenaufnahme – wie ein Symbol deutscher nationaler ,Selbstabschaffung‘“ (wofür sie als vermeintlich verbliebene „Führerin der freien Welt“ während der Trump-Jahre von Linken gefeiert wurde). Caldwell: „Ihre Methode war das Gegenteil von Schröders Ansatz. Sie hat offene Konflikte mit Washington zu vermeiden versucht, hat nicht das Misstrauen des State Departments erregt, hat keine Ankündigungen über Ambitionen Deutschlands in der Welt gemacht. Sie ist Schritt für Schritt vorgegangen und hat damit die transatlantischen Beziehungen neu adjustiert.“

Zum Schluss schildert Erich Vad das Dilemma deutscher Sicherheitspolitik zwischen Pazifismus und maroder Bundeswehr. Letztere ist dramatisch geschrumpft. Noch 1990 nach der Wiedervereinigung dienten fast 600.000 Soldaten in den Streitkräften, seitdem wurde sie immer weiter verkleinert. Heute gehören ihr noch knapp 184.000 Soldatinnen und Soldaten an. Überbordende Bürokratie, mangelhafte Einsatzfähigkeit in sämtlichen Truppenteilen, gravierende Materialprobleme, ein verschleppendes Beschaffungswesen und massive Personalprobleme machen der Truppe zu schaffen. Ob Kampfflugzeuge, Panzer oder Schiffe – die Bundeswehr ist nur sehr bedingt abwehrbereit. Für die Pilotenausbildung muss die Bundeswehr in den Jahren 2021 bis 2024 sogar Hubschrauber beim ADAC anmieten. Vad: „In den Bundestagswahlkämpfen sowie in den anschließenden Koalitionsverhandlungen der Ära Merkel spielen sicherheitspolitische Überlegungen nur eine marginale Rolle. Es ist nicht zu übersehen: Deutschland definiert sich vorrangig als pazifistische Zivilmacht.“

Auch die Sicherheit ihres Landes scheint der Kanzlerin nicht wirklich am Herzen zu liegen. So wenig wie Wohlstand, Grundrechte und gesellschaftlicher Frieden. Wenn Merkel im Herbst nach 16 viel zu langen Jahren endlich das Bundeskanzleramt räumt, hinterlässt sie einen Scherbenhaufen. Immerhin ist die Chronik ihres Versagens dokumentiert.

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Offener Brief an Merkel aus der Schweiz: „KANZLERIN DER LÜGE“

Dieser offene, sehr persönliche Brief wurde aus der Schweiz verschickt. Er steckt voller Wut und Traurigkeit. Zeichen dieser schlimmen Zeit.

Grüezi – Angela Merkel – aus der freiheitlichen Schweiz,

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normal sprechen die Leute Sie mit „Sehr geehrte…“ an. Das muss ich mir verkneifen, denn „ehren“ kann ich Sie nicht, da würde mein Herz zerspringen! Den Offenen Brief hier, den ich zusätzlich ins Netz stellen werde, sollten Ihre Berater/Handlanger genau lesen und an Sie weiterleiten. Wir kennen es ja: Von Ihnen prallt jede Kritik ab, aber vielleicht ist Ihr derzeitiger Urlaub genau das Richtige, einmal die Seele baumeln zu lassen, wenn Sie überhaupt so etwas kennen…? Oder diese in sich spüren? Erneut haben Sie eine widerliche Privat-PR-Show in Bayreuth abgezogen, Ihr stummer Mann war dabei, der auf mich seit Jahren den Eindruck macht, dass er Angst vor Ihnen hat.

Von Gastautor Günter Dringenberg

Nun – Angst haben mit Sicherheit viele Millionen Menschen in Deutschland – vor Ihnen, vor Ihrer katastrophalen, unsäglichen, ja – bösartigen, arroganten Politik. Ich besonders! Obwohl ich rund 27 Jahre weg aus Deutschland bin, traue mich schon sechs Jahre nicht mehr in dieses Land, weil ich kein Messer im Rücken haben möchte. Unzählige Freunde von mir haben die deutsche Kanzlerin einfach nur satt. Einige haben es wie ich gemacht: Firma verkauft, alles sonst noch dazu und sind regelrecht „geflüchtet“ aus diesem Land! Und ganz entsetzlich: Vor Jahren warfen Sie auf einer Bühne einfach die deutsche Flagge in die Ecke, bekamen Zitteranfälle, wenn die Nationalhymne bei offiziellen Anlässen gespielt wurde. Und Sie wollen „Führerin“ einer Wirtschaftsnation sein, der wichtigsten in Europa? Es muss wohl furchtbar für Sie gewesen sein, denn Sie hätten sich viel lieber die DDR-Hymne gewünscht? Richtig? Seien Sie einmal ehrlich!

Donald Trump hat Sie genau erkannt, er wusste, warum er Ihnen bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus nicht die Hand geben wollte. Der damalige US-Präsident wollte demonstrieren, dass er sie durchschaut hatte, Ihren Charakter, Ihre Scheinheiligkeit. Die Ehrlichkeit von Trump, mit solchen Leuten wie Sie umzugehen, finde ich großartig. Denn Ehrlichkeit ist genau das Gegenteil von Lüge!!! Man stelle sich vor, der amerikanische Präsident hätte die US-Flagge auf einer Bühne in die Ecke geworfen… Unvorstellbar!!! Oder ein anderer Präsident. Die Menschen auf der ganzen Welt lieben ihr eigenes Land. Und Sie, die deutsche Kanzlerin, schmeißen achtlos die deutsche Nationalflagge in die Ecke? Pfui Teufel! Und Ihre CDU-Knechte lachen und beklatschen das auch noch. Widerlich!

Sie sind durch und durch eine Sozialistin schlimmster Couleur. Sie haben nichts anderes als Diktatur kennengelernt, das muss man doch einmal deutlich sagen dürfen! Ihre Stasi-Akte ist nie aufgetaucht, die Medien haben es versäumt, nachzurecherchieren… Sie waren clever, haben sie die Akte verschwinden lassen? Unbegreiflich erscheint mir, warum die Deutschen trotzdem noch die CDU nach so vielen Jahren wählen wollen. Eine Type wie Laschet kann nun wirklich nicht der Grund sein! Ihr damaliger Chef Honecker war ein seniler „Gartenzwerg“, der zwar böse, engstirnig und kleinkariert war. Sie dagegen waren und sind immer gefährlich gewesen für die deutschen Bürger, das zeigt bis heute Ihre Europa-Politik, haben dazu diese erfolglose Verteidigungsministerin von der Leyen ins EU-Präsidentenamt gehievt, obwohl die nie zur Wahl stand. Anscheinend hat es Ihnen großen Spaß gemacht, wenn Sie Grundgesetze ignorierten, neue widerliche Gesetze mit Ihren Vasallen ausgekungelt haben und das Deutsche Parlament sozusagen aushebeln konnten. Da waren Ihnen die linksradikalen Grünen, diese Öko-Sozialisten, sehr behilflich. Das alles ist schändlich, diktatorisch, da kommen Gefühle wie in Nordkorea auf.

Sie, die erste deutsche „Führerin“, haben mit dem hart erarbeiteten Steuergeld der Deutschen nur so um sich geworfen, Milliarden ohne Ende überallhin, man kann es nicht glauben, es kostet ja nichts, denkt sich die Diktatorin. Jeder im Land kennt Ihre Fehler, die zig Milliarden kosteten. Flüchtlingskrise: ebenso zig Milliarden und immer weiter die Sozialkassen plündern. Aber Corona ist Ihr Meisterstück. Das ganze Ding ist verlogen von Anfang bis zum bitteren Ende. Und es wird hoffentlich bald herauskommen, wer hinter diesem Welt-Skandal steckt. Vielleicht ist es der unsägliche Psychopath Klaus Schwab mit seiner WEF? Oder Bill Gates mit seinen undurchsichtigen Milliardären, die die Welt impfen wollen und noch mehr Milliarden verdienen wollen? Oder ist es dieser nach Weltmacht strebenden alte Greis George Soros, der linke Organisationen mit viel Geld unterstützt? Soros hat sicher auch seine Finger mit im Spiel, wenn Sie jetzt mit Ihrer Freundin von der Leyen den Ungarn Victor Orban nötigen und in die ungarischen Gesetze eingreifen. Wer weiß, wo das Soros-Geld überall ankommt? Und die Deutschen sollten nie vergessen: Ungarn hat das demokratische Tor zur Freiheit für die Ostdeutschen aufgemacht!

In bester Stasimanier haben Sie bzw. Ihre unsäglichen Knechte und mit Hilfe von „gekauften Medien“ den Menschen – dem Volk – vorgegaukelt, wie toll es mit Ihrer Politik im Land steht. „Wir schaffen das“ – das geflügelte Merkel-Wort. Und Ihr im Herzen linksextremer „Sklave“, den Sie mit einem kurzen Wisch ohne große Diskussion zum Bundespräsidenten gemacht haben, der nun tatsächlich sagte, dass „es den Deutschen noch nie so gut gegangen ist“… – Boäähh – was ist das alles schäbig!!

Gewünscht habe ich mir immer die ganzen Jahre, dass die Kollegen von den „gekauften Medien“ Ihnen „den Zahn gezogen“ hätten. Aber die vielen „Alternativen Medien“ sind mit ihrer Millionen-Reichweite ein Glück für die Demokratie. Die Lüge kann nie gewinnen, nur die Wahrheit!

Als überzeugter Liberaler und früherer FDP-Wähler (jetzt nicht mehr!) bin ich nun seit Jahren raus aus diesem Land, zum Glück. Es führt hier zu weit, alle Straf- und Schandtaten von Ihnen und Ihrer unmenschlichen Clique (bundesweit) aufzuführen. Sie wussten genau, wie Sie Ihre Leute (um nicht zu sagen Ihre alten Freunde von der Stasi) in die Positionen und hohe Ämter gebracht haben, damit Sie dieses Land zugrunde richten können. Vorstellen kann ich mir sehr gut, dass Sie Ihrem kommunistischen Vater (er war Pfarrer – was für ein Hohn!) auf dem Sterbebett versprochen zu haben, dass Sie Deutschland ruinieren, schädigen oder zerstören werden. Ist Ihnen gelungen!

Geahnt habe ich es früh, als Helmut Kohl die Mitglieder der Ost-CDU in die West-CDU ohne Prüfung aufgenommen hat. Sein größter Fehler! Und der zweite Riesenfehler, der Kohl unterlief, war, dass er Sie in die Regierung aufnahm. Was für ein Irrsinn! Zu der Zeit war ich Unternehmer, Verleger von Fachmagazinen und man hat mich steuerlich buchstäblich auseinandergenommen, ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Ich musste finanziell bluten, bis mir schwindelig wurde.

Dabei hatte ich im Osten investiert, habe Schulden aufgenommen. Es hat nichts gebracht, als Bürger ist man alleine gelassen worden. Wie die Bürger jetzt bei der Flutkatastrophe. Sie haben eine gnadenlose Lügen-Politik vom ersten Tag an installiert. Wie Sie es aus der DDR gelernt haben! Niemand hat bisher Sie als „Kanzlerin der Lüge“ bezeichnet. Ich mache das und es kommt von ganzem Herzen. Sie tragen die Schuld, dass ich mich im Ausland schäme, Deutscher zu sein. Ich weiß, es geht Ihnen am A… vorbei! Aber daran erkennt ein jeder, wie barbarisch Sie denken…

Sie haben nie Demokratie, Meinungsfreiheit und persönliche Freiheit begriffen, Sie sind der Auswuchs, die Personifizierung einer schlimmen, menschenfeindlichen Ideologie, dieser kaltblütigen DDR-Geisteshaltung, diesem furchtbaren Sozialismus, wo ostdeutsche Stasi-Grenzbeamte Deutsche an der Grenze abgeknallt haben. Diese Unmenschlichkeit setzen Sie bis zu Ihren letzten Tag fort.

Es sollte für alle Deutsche ein Segen, ein Glückstag, sein, wenn Sie verschwinden. Jede Ritze aus der deutschen Politik ist unter Ihrer Führung aus dem Ruder gelaufen, Sie mussten das Land ja in den Ruin treiben. Jetzt ist es bald geschafft, gehen Sie freiwillig…? Hoffentlich!

In Erwartung, dass Ihre Kanzlerschaft aufgearbeitet wird, vor Gericht und vor einem unabhängigen Richtergremium. Wie dann das Urteil aussehen mag, kann sich jeder selber ausrechnen…

Meine Lebensphilosophie zum Schluss: FREIHEIT STEHT ÜBER ALLEM. Das werden Sie, Angela Merkel, wohl nie begreifen!

Günter Dringenberg ist Journalist, Ex-Verleger/Chefredakteur von Kinomagazinen, Autor.

https://journalistenwatch.com/2021/0...rief-merkel-2/