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  1. #81
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    „Merkel hat Deutschland bewusst in eine Abhängigkeit von Russland und China geführt“
    Schwere Vorwürfe von Ex-Verfassungsschutz-Chef

    Merkel hat Deutschland bewusst in eine Abhängigkeit von Russland und China geführt. Ganz besonders deutlich wurde es, wie sie wider alle Vernunft im Alleingang Huawei beim 5G-Netz beauftragen wollte. Wenn es zu einer Taiwan-Krise kommen sollte, werden wir die Konsequenzen aus der chinesischen Abhängigkeit spüren. Es zeugt von radikaler Realitätsverweigerung, dass es bis vor kurzem noch CDU-Funktionäre gab, die dieser Frau huldigten, sie zur Ehrenvorsitzenden machen oder eine Stiftung nach ihr benennen wollten. Es wäre gut, wenn Merkel aus der CDU austreten würde, sie hat die Partei nur für ihre eigenen politischen Zwecke missbraucht.

    Details zu Merkels verheerendem Wirken zugunsten Moskaus zählte erst kürzlich der frühere Vize-Chef der Unions-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz auf (siehe hier).

    Merkel sagt ja von sich selbst, dass sie alles vom Ende her denkt. Wenn man nun betrachtet, wie sehr sie die Bundesrepublik abhängig machte von Russland, in dem ein ehemaliger KGB-Offizier Staatschef ist, und vom kommunistischen China, stellt sich die Frage: Wie konnte es so weit kommen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass Merkels Vater Horst Kasner eng mit einer KGB-Vorfeldorganisation verbunden war. Kasner, der als überzeugter Kommunist aus der Bundesrepublik in die DDR übersiedelte, war zwar Pfarrer, aber eng mit dem DDR-System verbandelt. Er galt als einer der Begründer der systemtreuen „Kirche im Sozialismus“.

    Der Cicero schrieb über Kasner: „Sosehr er alles, was er beruflich wurde, der Kirche zu verdanken hatte, so sehr wurde seitens der DDR-Obrigkeit versucht, ihn als Mann des Staates in der Kirche zu instrumentalisieren. Dafür sprechen viele Belege, nicht nur die Tatsache, dass Horst Kasner dem Führungskreis des offensichtlich auch von der Stasi stark beeinflussten ‚Weißenseer Arbeitskreises‘ angehörte, der theologisch und kirchenpolitisch ‚linke‘ Positionen vertrat: Als führender Mann dieser ‚Bruderschaft‘ wirkte er innerkirchlich stark auf die Spaltung der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Berlin-Brandenburgischen Kirche hin.“ Weiter steht da: „So hat er auf Synoden mit Vehemenz Positionen vertreten, die im machtpolitischen Interesse der SED waren“. Und: „Begünstigt wurde Kasners Spagat dadurch, dass er viele Privilegien genoss, die letztlich auch seiner Tochter Angela zugutekamen.“

    Wikipedia, die sonst keine glaubwürdige Quelle ist, im Fall Kasner aber eher verharmlost als zuspitzt, schreibt: „Der Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland stand Kasner spätestens seit den 1960er-Jahren kritisch gegenüber, er unterstützte die Wiedervereinigung nicht.“

    Nun ist jede Form von Sippenhaft abwegig, und Angela Merkel ist nicht verantwortlich für ihren Vater. Fakt ist aber auch, dass in ihrem Elternhaus Männer mit engen Verbindungen zu den sozialistischen Geheimdiensten ein und aus gingen. Mit Gregor Gysi, der bei Kritikern als Mann Moskaus in (Ost)-Berlin galt und gilt, ist Merkel bis heute eng. Alles deutet darauf hin, dass sie zu DDR-Zeiten nah mit dem System war, auch die Tatsache, dass ausgerechnet zu ihrer Person so gut wie alle Akten aus den DDR-Archiven verschwunden sind – teilweise wurde dort ganz zielgenau gesäubert.

    Merkels Rolle und ihr Hintergrund müssen endlich schonungslos aufgearbeitet werden. Es darf keine Tabus geben.

    https://reitschuster.de/post/merkel-...hina-gefuehrt/
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  2. #82
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Die Union hat Mühe sich von Merkel zu distanzieren. 16 Jahre Bequemlichkeit und Kritiklosigkeit kann man aber nicht beiseite wischen. Friedrich Merz hat das große Glück nicht dabei gewesen zu sein und kann deshalb Merkels "Leistungen" infrage stellen.



    NORD STREAM 2, ATOMAUSSTIEG, BUNDESWEHR
    Merz rechnet mit Merkel ab


    Deutschland hat ein riesiges Gas-Problem! Ausgerechnet die Kriegsdiktatur Russland ist der größte Erdgaslieferant – und unsere Wirtschaft ist völlig abhängig von ihrem Herrscher im Kreml, Wladimir Putin.

    CDU-Chef Friedrich Merz (66) benennt nun, wer uns das mit ihrer falschen Putin-Politik eingebrockt hat: Die Bundesregierungen der letzten Jahre – allesamt angeführt von Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze.

    Nord Stream 2, Atomausstieg, Bundeswehr – Merz benennt die gröbsten Fehler der Merkel-Jahre! „Wir müssen uns eingestehen, dass wir uns geirrt haben“, schreibt Merz in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“.

    „Spätestens seit dem Einmarsch in die Ostukraine und der Annexion der Krim vor acht Jahren hätte uns allen, parteiübergreifend, klar sein müssen, was in diesem Land geschieht“, so der CDU-Chef.

    Denn: „In Deutschland ist die Reihe der Fehleinschätzungen und die daraus resultierende Serie an Fehlern besonders lang.“

    ▶︎ Die Bundeswehr sei stark vernachlässigt worden. Deutschland habe heute „eine in großen Teilen dysfunktionale Armee“, so Merz.

    ▶︎ Der Ausstieg aus der Kernenergie sei einem Ereignis gefolgt, das „in keinem Zusammenhang mit der Sicherheit unserer Kraftwerke“ gestanden habe, sprich: mit dem Tsunami in Japan 2011.

    ▶︎ „Dafür wurde eine immer größere Abhängigkeit von russischem Gas für die Stromerzeugung in Kauf genommen“, so Merz.

    Auch sei der Bau der Putin-Pipeline Nord Stream 2 niemals ein „rein privatwirtschaftliches Projekt“ gewesen – obwohl das viele Politiker immer wieder betont haben, allen voran Angela Merkel (aber auch der heutige Kanzler Olaf Scholz, der das Projekt im Februar gleich nach Putins Überfall auf die Ukraine lahmlegte). Im Gegenteil: Putin habe die Lage, in der sich Europa heute befinde, seit Jahren sorgfältig vorbereitet.

    Der schwerste Merkel-Fehler von allen laut Friedrich Merz: „Der am schwersten wiegende aller Fehler war die Ablehnung des Gesuchs der Ukraine, sie in die Nato aufzunehmen. Aus lauter Angst vor Putin und seiner Drohkulisse wollten vor allem Deutschland und Frankreich ihn nicht ‚provozieren‘“, erklärt er.

    https://www.bild.de/politik/inland/p...3720.bild.html
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  3. #83
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Friedrich Merz hat das große Glück nicht dabei gewesen zu sein
    Will da jemand seine Hände in Unschuld waschen, der zwar „nicht dabei gewesen" sein soll (will), aber tatenlos zugesehen hat?
    Merz ist ein Heuchler, der dem „Great Reset" durchaus nicht abgeneigt ist.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #84
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Will da jemand seine Hände in Unschuld waschen, der zwar „nicht dabei gewesen" sein soll (will), aber tatenlos zugesehen hat?
    Merz ist ein Heuchler, der dem „Great Reset" durchaus nicht abgeneigt ist.
    Richtig, Merz hat zu Regierungszeiten Merkels nie das mahnende Wort erhoben.
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  5. #85
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Richtig, Merz hat zu Regierungszeiten Merkels nie das mahnende Wort erhoben.
    Merz gehört auch zum Kreis der „Erleuchteten".
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  6. #86
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Merz gehört auch zum Kreis der „Erleuchteten".
    Na ja, Chrustschow war auch mal glühender Stalin-Fan und wechselte elegant die Seiten als Stalin starb um ihn dann 1956 in Bausch und Bogen zu verdammen. Nicht wenige Kritiker der Elche waren früher selber welche.
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  7. #87
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Die meisten Journalisten deckten eine Polit-Kriminelle. Ihre Mutti Merkel war alles andere als das, was man uns 16 Jahre lang vormachte.



    Merkel wusste vom Versteck des Wirecard-Betrügers
    Seit 2020 suchen Polizei und Staatsanwaltschaft München auf der ganzen Welt nach dem größten Betrüger der deutschen Wirtschaftsgeschichte: Jan Marsalek (42).

    Der untergetauchte ehemalige Vorstand der Skandalbank Wirecard hat seine Gläubiger bandenmäßig um 3,1 Milliarden Euro geschädigt und soll sich vor Gericht für seine Taten verantworten. Er ist bei BKA und Europol bis heute als „Most Wanted“ gelistet.

    Das ist unfassbar. Denn die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (67, CDU) wusste nach BILD-Recherchen von einem Versteck Marsaleks in Moskau.

    https://www.bild.de/bild-plus/politi...ogin.bild.html
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  8. #88
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Niemand sei so nah am russischen Präsidenten Putin dran gewesen wie Altkanzlerin Merkel, sagt Andrij Melnyk. Der ukrainische Botschafter wünscht sich von der Ex-Regierungschefin ein Statement über ihren politischen Umgang mit Russland. Er wirft ihr große Fehler vor.

    Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel schwere Vorwürfe gemacht und ihr eine Mitschuld am russischen Krieg gegen sein Land zugewiesen. "Wir haben Angela Merkel fast blind vertraut. Es gab ein riesiges Vertrauen in der Überzeugung, dass sie die Dinge besser einschätzen und regeln kann", sagte Melnyk der "Süddeutschen Zeitung". Dies habe sich inzwischen als Fehler erwiesen. Niemand sei "so nah an Putin dran" gewesen wie Merkel persönlich und Deutschland als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine im Normandie-Format, dem auch Frankreich angehörte.

    "Niemand wusste besser als sie, wie angespannt das Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine geblieben ist und dass Putin keine Einigung, sondern die Vernichtung meiner Heimat will", sagte Melnyk über die frühere Kanzlerin. Trotzdem sei in Berlin die Entscheidung für die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine gefallen. Die frühere Bundeskanzlerin forderte der Botschafter auf, Stellung zu ihrer Russland-Politik zu nehmen. "Ich glaube, es wäre auch für Deutschland wichtig, dass Frau Merkel sich äußert", so Melnyk. "Es geht nicht um Schuldzuweisungen. Es geht darum, zu verstehen, wie das Ganze schiefgelaufen ist."
    Auch mit der Politik der neuen Ampel-Koalition zeigte sich der ukrainische Botschafter einmal mehr nicht zufrieden. Er warf der Bundesregierung eine zu schleppende Unterstützung seines Landes im Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg vor. "Bei keiner der für die Ukraine wichtigen Entscheidungen geht Deutschland wirklich voran. Das gilt für die Verschärfung der Sanktionen genauso wie für die Lieferung schwerer Waffen", sagte Melnyk der Zeitung. Zwar hege er ein "Grundvertrauen" gegenüber Deutschland, "aber immer wieder auch große Zweifel".

    Melnyk bestritt aber, dass eine geplante Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Kiew wegen dessen langjähriger Rolle in der deutschen Russland-Politik gescheitert sei. "Es steht außer Frage, dass Herr Steinmeier die Ukraine in Zukunft besuchen kann", sagte Melnyk. Es gehe "nicht darum, ob seine bisherige Distanzierung zu den gravierendsten Fehlern der Russland-Politik als ausreichend empfunden wurde". Im Moment sei aber vorrangig, dass Bundeskanzler Olaf Scholz die Ukraine besuche, "weil nur er und die Ampel notwendige Entscheidungen über neue Waffen und weitere Strafmaßnahmen gegen Moskau treffen können".

    https://www.n-tv.de/politik/Melnyk-g...e23267649.html
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  9. #89
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Die Mutti-Merkel-Fans müssen nun eine noch frische "Doku" überarbeiten, weil ihre Heldin Merkel darin nicht mehr ganz so gut wegkommt.....


    Die ARD hat am Sonntag eine Dokumentation über Angela Merkel aus dem Programm genommen. Angesichts des Ukraine-Krieges müsse diese erst überarbeitet werden, heißt es in einer Antwort.

    Die SPD-Chefin Saskia Esken fordert mittlerweile über Bild, ihren Parteifreund Gerhard Schröder künftig nicht mehr als Altkanzler wahrzunehmen und ihn selbst sogar zum Parteiaustritt auf. Ganz so weit ist es mit Angela Merkel noch nicht. Aber auch sie ist nicht mehr so schaufenstertauglich wie bisher.

    Etwa am Sonntag, 21.45 Uhr. Der wichtigste politische Sendeplatz in der ARD. Normal läuft da Anne Will: Karl Lauterbach referiert über neue Studien, grüne Journalistinnen talken mit grünen Politikerinnen und manchmal erscheint der Kanzler persönlich, um seine Politik zu erklären. Vor gut einem Jahr war noch Angela Merkel zu Gast, um sich von Will dafür anhimmeln zu lassen, dass sie eingestanden hatte, dass die „Osterruhe“ ein Fehler war. Welch menschliche Größe.

    An diesem Sonntag war Will im Urlaub. Und der Termin sollte wieder Merkel gehören: „Angela Merkel – Im Lauf der Zeit“ heißt die Doku, die im Februar bereits auf Arte gelaufen ist. Weggefährten wie Barack Obama sprechen in dem Werk über eine „Politikerin, die einerseits beharrlich und beständig ihre Macht gemehrt und behauptet hat, und doch andererseits zugleich ein Mensch geblieben ist, der loslassen kann“.

    Das Zitat stammt übrigens nicht vom „Angela Merkel Fanclub Uckermark Ost“, sondern von der Pressestelle der ARD. So bewundernd hat die ARD gerne von ihrer Kanzlerin berichtet. Zu bewundernd, wie sich jetzt zeigt. Denn „Angela Merkel – Im Lauf der Zeit“ ist aus der Zeit gefallen. 16 Jahre war sie an der Macht. Doch zwei Monate genügen, damit die zu liebedienerische Berichterstattung nicht mehr im Fernsehen vorzeigbar ist.

    Grund sei die aktuelle Entwicklung um den Ukraine-Krieg: „Wir bemühen uns, eine erweiterte, der aktuellen Lage angepasste, Fassung zu einem späteren Zeitpunkt auszustrahlen“, antwortet die ARD auf Twitter auf die Frage eines TE-Autors. Ein Ersatztermin stehe noch nicht fest. Aber in der Videothek sei die Doku immer noch abrufbar.

    Statt der Merkel-Doku lief die Wiederholung eines Regionalkrimis: „Steirerkreuz“ kam immerhin auf 2,1 Millionen Zuschauer und eine Quote von 11,7 Prozent. Auch der MDR musste umplanen. Der wollte der Kanzlerin einen Themenabend namens „Wir schaffen das!“ widmen. Doch das schafften sie nicht.

    https://www.tichyseinblick.de/feuill...rammaenderung/
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  10. #90
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Die Kriecher, Schleimer und Mutti-Merkel-Fans distanzieren sich inzwischen häufiger von ihrer Ikone.....


    Der Wirtschaftswoche geht ein Licht auf: Merkel war doch nicht so toll


    Die Hofnarren von der „Wirtschaftswoche“ distanzieren sich von der gestürzten Königin Angela Merkel.

    Der Journalismus erlebt stürmische Zeiten. Da ist die Wirtschaftswoche wie ein Fels in der Brandung. Sie hat ihre verbreitete Auflage in den vergangenen zwei Jahren fast gehalten. Das verdankt sie ihrer wirtschaftlichen Kompetenz. Etwa im Umgang mit Bilanzen. Denn wie man die schönt, weiß kaum jemand so gut wie die Wirtschaftswoche: Von 124.000 auf 101.000 Exemplare ist die verkaufte Auflage in den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen. Das entspricht einem satten Minus von 19,0 Prozent. Aber es gibt auch einen Aufwärtstrend: Die Zahl der „Freistücke“ ist in der gleichen Zeit von 6800 auf 32.000 Exemplare gestiegen. Fast jeder vierte Leser bekommt die Wirtschaftswoche also geschenkt.

    Apropos geschenkt. Die aktuelle Wirtschaftswoche macht mit der Titelgeschichte auf: „Das fatale Erbe der Ära Merkel“. In den 16 Jahren ihrer Kanzlerschaft seien viele Aufgaben liegen geblieben und stattdessen neue hinzugekommen, so die Kernthese. Was für eine Nachricht das wäre – wenn wir eine Zeitmaschine hätten und sie ins Jahr 2015 zurückschicken könnten. Oder wenigstens ins Jahr 2020, als Kritik an Merkel noch nicht mit der Währung Gratismut bezahlt werden musste. Und die Wirtschaftswoche noch ankündigte, dass sie die Kanzlerin dereinst vermissen werde.
    Doch auch der Absolutismus hat seine schönen Seiten, wenn man erst mal der Bruder des Königs ist. Oder wenigstens sein Hofnarr. Wer dann schön auf der Lyra spielt, darf beim Abendmahl neben dem Herrscher sitzen und ist auch in Sachen Kanzlerinnen-Flugzeug nicht draußen. Ganz ohne ihr Sohn zu sein. Oder ihr Bruder. Es müssen halt nur die richtigen Texte zur Lyra erklingen. Doch Vorsicht! An dem Punkt unterscheidet sich die Demokratie vom Absolutimus: Letzterer lässt seinen Hofnarren bedeutend mehr Freiheiten.

    „Nationale Grenzkontrollen unterlaufen das Prinzip der Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union und setzen womöglich eine Kettenreaktion in Gang – es droht eine Rückkehr der Schlagbäume, der bewaffneten Staatspolizeien, das Ende des Schengen-Raumes.“

    Das Zitat stammt nicht von einem Redenschreiber des Kanzleramts. Es hat auch kein Covidiot gesagt, der die Einführung der Grenzkontrollen zur Pandemiebekämpfung kritisiert hat. Kann er gar nicht. Denn das Zitat stammt aus dem Jahr 2018. Aus einer Analyse der Wirtschaftswoche. Die Königin hat dazu wohlwollend genickt. Dann darf der Hofnarr hinten im Text auch ein paar Gemeinheiten gegen seine Herrscherin unterbringen.
    Hofnarr ist kein Lehrberuf. Jeder muss seinen Platz neben dem Thron selber finden. Aber erst ein geisteswissenschaftliches Studium und dann „irgendwas mit Medien“ sind ein guter Weg dahin. Entsprechend viele Hofnarren haben wir hierzulande. Und da ist dann sogar einmal Gendern angebracht: Besonders Hofnarr:innen haben wir hierzulande viele. Wie die Rheinpfalz. Die titelte: „Die Kanzlerin der Moderne“. Netter Versuch.
    Aber in Sachen übertriebenes Kanzlerinnen-Lob ist das Erste der erste: „Wir werden sie noch vermissen“, titelte Tagesschau.de noch im Dezember. Journalistische Neutralität halten deren Redakteure ohnehin nur noch für einen Haltungsschaden. Doch auch die ARD musste es dann akzeptieren: Die Kanzlerin ist weg. Eine Dokumantation über seine einstige Königin zog das Erste beschämt zurück. Zu viel Lobhudelei. Zu wenige Hinweise darauf, dass es vielleicht doch nicht so ganz so zu Ende gedacht war, die Energieversorgung eines „Export-Weltmeisters“ in die Hände eines kriegsführenden Diktators zu legen.
    „Wenn der Schnee weg ist, siehst du, wo die Scheiße liegt“, hat es Bernd Stromberg so schön gesagt. Ein Experte für Schadensregulierung. Das ist das neue Thema in der Ära nach der Königin. Schadensregulierung. Die Wirtschaftswoche hat’s erkannt. Immerhin: Gratismut liefert sie frei Haus. So wie fast jede vierte Ausgabe auch.


    https://www.tichyseinblick.de/feuill...merkel-glosse/
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