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  1. #111
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Helmut Schmid erfreute sich auch 40 Jahre nach seiner Regierungszeit höchster Beliebtheit. Er war der letzte Kanzler von Format. Angela Merkel hingegen ist bereits 1 Jahr nach ihrem politischen Aus vergessen und abgehakt.....


    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (76) hat in der Nacht seine erneute Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2024 angekündigt. In einer gewohnt angriffslustigen Rede teilte der Republikaner kräftig gegen politische Gegner aus. Trump rechnete dabei auch überraschend schroff mit Altbundeskanzlerin Angela Merkel (68, CDU) ab.

    Beim Thema Energiepolitik benutzte Trump Deutschland, das sich gegen alle Mahnungen (u.a. der USA) in die Energieabhängigkeit von Russland begeben hatte, als abschreckendes Beispiel.

    Er habe „Angela“ eine weiße Flagge geschickt, behauptete Trump wie in der Vergangenheit schon häufiger, um sich dann einen Seitenhieb zu gönnen: „Erinnern Sie sich an Angela? Niemand erinnert sich jetzt mehr an sie.“

    Auf ihre angebliche Frage, was die Flagge bedeuten soll, habe er der Bundeskanzlerin erklärt, dass sie für Kapitulation steht: „Ihr bezieht 78 % eurer Energie aus Russland. Und wenn das passiert, hat die Geschichte bewiesen, dass das nicht gut für Deutschland ist. Schaut euch nur die letzten 150 Jahre an.“

    Schneller, als er gedacht habe, habe sich seine Befürchtung bestätigt. „Deutschland hat alle seine Kohlekraftwerke und seine Atomkraftwerke geschlossen. Sie haben alles geschlossen......https://www.bild.de/politik/ausland/...9422.bild.html
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  2. #112
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Tja, niemand im Ausland versteht den selbstzerstörerrischen Kurs Dummlands. Alle lachen sich insgeheim tot über die totale Dummheit der Deutschen. Ich habe vor zwei Tagen meine neuen Stromkosten mitgeteilt bekommen: 59 C pro KWh! Faktisch eine Verdoppelung! Wo bleiben die Demos!? Ich verstehe es einfach nicht!
    "...und dann gewinnst Du!"

  3. #113
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Ja, so einfach machen es sich die Politiker.......

    Schäuble räumt Fehler im Umgang mit Russland ein
    Der frühere Bundestagspräsident und Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble hat frühere Fehler im Umgang mit Russland eingeräumt. Auf die Frage, ob er wütend auf sich sei, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“ (Freitag): „Natürlich. Wir wollten es nicht sehen. Das gilt für jeden.“ In seiner Zeit als Innenminister habe er mit seinem russischen Amtskollegen darüber gesprochen, wie man gemeinsam den islamistischen Terror bekämpfen könne. „Ich hätte mal gucken können, was Russland in Tschetschenien treibt. Oder auf den damaligen polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski hören.“ Dieser habe nach Russlands Überfall auf Georgien gewarnt: „Erst kommt Georgien, dann die Ukraine, dann Moldawien, dann die baltischen Staaten und dann Polen. Er hat recht behalten“, sagte Schäuble.

    Mit Blick auf Ex-Kanzlerin Angela Merkel sagte Schäuble, es sei bemerkenswert, „dass sie auch jetzt in Bezug auf Russland nicht sagen kann, dass wir Fehler gemacht haben“. Zur Frage, ob seine Aufzählung der großen Kanzler - darunter Konrad Adenauer, Willy Brandt und Helmut Kohl - vollständig sei, sagte Schäuble: „Sie ist vorläufig abgeschlossen. Ob Frau Merkel unter den großen Kanzlern einzuordnen sein wird, das ist vielleicht noch zu früh, um das abschließend zu beurteilen.“ (dpa)
    https://www.tagesspiegel.de/politik/...m-4309180.html

    ....und genauso wird es laufen, wenn auch der letzte Politidiot der Grünen kapiert hat, was sie angerichtet haben. Achselzuckend ins Exil nach Argentinien. Nazi next Generation.
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  4. #114
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Hat sie denn keine anderen Posten in Aufsichtsräten o.ä., wie Schröder? Der hat sich ja auch noch vom Steuerzahler Büro und Angestellte finanzieren lassen, sowie Chauffeur und Limousine, damit er an die Gazprom-Sitzungen chauffiert wird.

    Erst kommt Georgien, dann die Ukraine, dann Moldawien, dann die baltischen Staaten und dann Polen. Er hat recht behalten
    Wären einige davon nicht in der NATO, wäre es wahrscheinlich so. Polen vielleicht nur aufgrund der historischen Feindschaft … Russland geht es ja darum, der NATO zuvor zu kommen.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #115
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Danke, Angela. Sie sind der Todesengel für Deutschland.

  6. #116
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    All die Jahre standen die Medien aus unterschiedlichsten Gründen hinter Merkel. Kriecherische Journalisten säuselten beseelt etwas von "Mutti" und lobten ihre Schönheit. Die Bild durfte Merkel nicht kritisieren, weil Friede Springer eine gute Freundin Merkels ist. Offenbar wurde Merkel von ihren Medien-Fans auf ein viel zu hohes Podest gestellt. ......


    SELBST SCHÄUBLE ZWEIFELT AN IHR
    War Merkel keine große Kanzlerin?
    BILD fragt renommierte Wissenschaftler: Ist Merkel als große Kanzlerin einzuordnen?
    ► Politologe Prof. Jürgen Falter (78, Uni Mainz): „Viele der Entscheidungen, die Frau Merkel getroffen hat, erweisen sich erst mit der zeitlichen Distanz als falsch oder richtig. Zum Beispiel der Ausstieg aus der Atomenergie, der, wie sich jetzt abzeichnet, zu früh vollzogen wurde.“ Was Wolfgang Schäuble betreffe, so gebe es bei ihm vielleicht „auch etwas Groll auf Angela Merkel“, da es „eine Reihe von unterschiedlichen Meinungen zwischen den beiden gab“.

    ► Historiker Hubertus Knabe (63) urteilt: „Aus historischer Sicht hat Frau Merkel wenig Bemerkenswertes geleistet.“ Sie habe im Gegenteil unter anderem die Energiepolitik in die Sackgasse geführt.

    ► Historiker Prof. Andreas Rödder (55): „Stand jetzt liegen auf Merkels Kanzlerschaft zu viele und zu lange Schatten von der Energie- bis zur Flüchtlingspolitik, als dass sie als große Kanzlerin gelten kann.“


    https://www.bild.de/politik/inland/p...0078.bild.html
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  7. #117
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    16 Jahre lang wurde sie von den Medien umgarnt, viele Journalisten lagen ihr zu Füßen, nannten sie Mutti und schönten in ihren Artikeln Merkels desaströse Politik. Die Medien sind hauptsächlich verantwortlich dafür, dass Merkel mit allem durchgekommen ist. Allen voran die Bild. Deshalb ist es nun umso bemerkenswerter, dass ausgerechnet von dort die heftigste Kritik an Merkel gebt wird...

    KOMMENTAR ZUR UKRAINE-POLITIK DER ALTKANZLERIN
    Merkels Sturheit ist erschütternd!

    So wenig Selbstreflexion in Sachen Ukraine hat sonst eigentlich nur Gas-Gerd!

    Altkanzlerin Angela Merkel gibt sich weiter völlig uneinsichtig, was die eigene Verantwortung für die deutsche Russlandpolitik angeht.

    Im „Spiegel“ sagt sie, dass der Einmarsch Russlands in die Ukraine für sie nicht „überraschend“ gewesen und sie zum Ende ihrer Amtszeit machtlos gegenüber Putin gewesen sei.

    Die Sätze Merkels im „Spiegel“ sind aus mehreren Gründen erstaunlich und erschütternd.

    Erstens zeigt es einmal mehr, wie stur sie an ihrer Version auch nach langem Abstand festhält. Man fragt sich, ob es im Umfeld der Altkanzlerin eigentlich niemanden gibt, der ihr die Meinung sagt angesichts ihrer klaren Fehler im Umgang mit Russland und der Ukraine.
    Dass Merkel sagt, sie sei „machtlos“ gewesen, ist gleichzeitig eine Verhöhnung der Menschen in der Ukraine und insbesondere derjenigen, die sie persönlich immer wieder gewarnt haben vor den schwerwiegenden Konsequenzen ihrer Politik.
    Wenn Merkel den Krieg hat kommen sehen, wie konnte sie dann um Gottes Willen an der Pipeline Nordstream II festhalten und Deutschland dauerhaft von russischem Gas abhängig machen?

    Wenn Merkel den Krieg hat kommen sehen, warum gab es dann im letzten Jahr ihrer Kanzlerschaft nicht viel stärkere Versuche, Russland schon VOR einem Angriff hart zu sanktionieren?

    Wenn Merkel den Krieg hat kommen sehen, warum hat sie sich gegen Waffenlieferungen gesträubt und damit verhindert, dass die Ukraine sich ab Tag 1 des Krieges noch besser hätte verteidigen können?

    In der Ukraine, die Putin mit Raketen und Kamikaze-Drohnen kaputt und dunkel bombt, schüttelt man über Merkel nur noch den Kopf. Und ist wütend darüber, dass die Altkanzlerin auch nach neun Monaten Krieg nicht ein Wort des Bedauerns über ihre russlandfreundliche Politik äußert.

    Es ist nie zu spät dafür, um sich zu entschuldigen, Frau Altkanzlerin! Tun Sie es endlich!

    https://www.bild.de/politik/inland/p...0284.bild.html

    Die Bild hat unter diesem Artikel eine Abstimmmöglichkeit mit derzeit interessantem Ergebnis

    War Merkel eine große Kanzlerin?
    JA! 27347 NEIN! 107923
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  8. #118
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Was soll's?
    Bild hätte besser zu Merkels Zeiten den Mund aufmachen sollen. Aber hinterher ist es immer problemloser.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  9. #119
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Wie schnell Fake-News auffliegen. Zu ihren Regierungszeiten wurde Merkel in "Umfragen" jahrelang als beliebteste Politikerin geführt. Dass Umfragen selten die Realitäten abbilden, weiß man inzwischen nur zu gut. Aufgrund mangelnder Transparenz und Kontrolle kann gar nicht effektiv überprüft werden, ob diese Umfragen stimmen oder eine Stimmung erzeugen sollen......

    Verblasste Popularität
    Nur 23 Prozent der Deutschen wünschen sich Merkel zurück
    Vor einem Jahr schied Angela Merkel aus dem Kanzleramt – und vielen schien es, das Land werde sie noch vermissen. Ein Jahr später sehen drei Viertel der Bürger das allerdings anders.

    Lange schien es so, als könnten sich viele Deutsche niemand anderen im Kanzleramt vorstellen, als Angela Merkel. 16 Jahre führte sie wechselnde Regierungen – und verpasste nur um wenige Tage die Rekordkanzlerschaft von Helmut Kohl (CDU). Doch obwohl sie erst vor einem Jahr aus dem Amt geschieden ist: Ihr Glanz ist in den Augen der meisten Bürger verblasst.
    Eine deutliche Mehrheit der Deutschen jedenfalls wünscht sich Merkel einer Umfrage zufolge nicht als Bundeskanzlerin zurück. 71 Prozent der Befragten wollen die Politikerin nicht zurück im Amt haben, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe ergab. Nur knapp ein Viertel (23 Prozent) wünscht sich Merkel demnach wieder als Kanzlerin...... https://www.spiegel.de/politik/deuts...52665f#ref=rss
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  10. #120
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    AW: 16 Jahre Merkel: eine Bilanz des Schreckens

    Ein Jahr nach der Kanzlerschaft
    "Merkels Bilanz ist verheerend"
    03.12.2022,
    Vor einem Jahr, am 8. Dezember 2021, endete die Kanzlerschaft von Angela Merkel. Lange galt sie als umsichtige Krisenkanzlerin, 72 Prozent der Deutschen sagen, dass sie zu den bedeutendsten Kanzlern der bundesdeutschen Geschichte gehört. Der Historiker Jan C. Behrends widerspricht: "Ich sehe wenige Kanzler in der Geschichte der Bundesrepublik, deren große Entscheidungen sich bereits so kurz nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt als falsch herausgestellt haben."

    ntv.de: Man hört gelegentlich die Annahme, dass Putin die Ukraine nicht angegriffen hätte, wenn Merkel noch Kanzlerin gewesen wäre. Halten Sie das für plausibel?

    Jan C. Behrends: Diese Annahme geht von falschen Voraussetzungen aus, denn Putin hat die Ukraine angegriffen, während sie Kanzlerin war, nämlich 2014. Angela Merkel hat damals versucht, diesen Angriff in den Minsker Verhandlungen einzudämmen. Eigentlich muss man darüber reden, was sie für die angegriffene Ukraine getan hat.
    Was hat Angela Merkel für die angegriffene Ukraine getan?

    Zu wenig, um die Ukraine auf den massiven Angriff vorzubereiten, der dann nach ihrer Kanzlerschaft, im Februar 2022, erfolgte. Voraussetzungen für diesen Angriff wurden in ihrer Amtszeit geschaffen. Die beiden Nord-Stream-Pipelines ermöglichten es, die russische Gas-Infrastruktur von der ukrainischen abzukoppeln. Dieses deutsch-russische und zugleich anti-ukrainische Projekt hat sie bis zum Schluss verteidigt. Als die Nord-Stream-Röhren fertig waren, erfolgte die nächste Eskalationsstufe durch den Kreml. Merkel hatte Putin seit 2014 suggeriert, dass Deutschland am russischen Gas unbedingt festhalten werde. Das waren die falschen Signale.

    Merkel ist nach wie vor der Meinung, dass Putin einen zügigen NATO-Beitritt der Ukraine 2008 nicht hingenommen hätte, stand neulich im "Stern". Hat sie damit Recht?

    Die Art und Weise, wie Angela Merkel mit ihrer Regierungszeit umgeht, finde ich schon ein bisschen überheblich. Die wirklich substantielle Kritik an ihrer Russlandpolitik, auch an anderen Politiken, bügelt sie einfach ab. Sie vertritt weiterhin die Linie, die sie auch schon als Kanzlerin gefahren ist: Sie sagt, diese oder jene Entscheidung sei alternativlos gewesen. Das ist aber einfach nicht richtig. Wenn wir heute auf Osteuropa schauen, dann sehen wir: Nur die NATO-Mitglieder leben in Frieden und Freiheit. Andere Staaten wie Moldau, Georgien oder die Ukraine haben russische Truppen auf ihrem Boden. Merkel hat in Bukarest 2008 de facto eine russische Einflusssphäre akzeptiert. Noch ein falsches Signal an den Kreml.
    Bezogen auf die NATO-Mitgliedschaft hat Merkel im Sommer gesagt, sie werde sich nicht entschuldigen. Das klang so, als gelte es eigentlich für ihre ganze Politik. Was denken Sie, müsste Merkel sich entschuldigen?

    Entschuldigen ist ein großes Wort. Das hieße ja, dass sie wissentlich Schuld auf sich geladen hätte. Darum geht es nicht. Ich würde mir allerdings einen produktiven Umgang mit Kritik und ein Einlassen auf Gegenargumente wünschen. Ich fände es gut, wenn sie in einen Dialog eintreten würde, in dem man durchspielt, was man anders hätte machen können. Es gab viele Stimmen, die eine Eindämmung Russlands gefordert haben, einen Abbruch dieser deutschen Sonderbeziehung zu Russland und zu Putin, die sie immer gepflegt hat. Dagegen hat sie sich immer gewehrt. Im Nachhinein sieht man, dass das durchaus begründungsbedürftig ist. Sie hat kürzlich behauptet, dass sie gewusst habe, wie aggressiv Putin ist …

    "Ich habe gewusst, wie Putin denkt", sagte sie im Sommer.

    … und sie hat dennoch nicht in die Bundeswehr investiert. Das wäre die Minimal-Konsequenz aus dieser Erkenntnis gewesen. Wo war die große Bundestagsrede nach 2014, in der sie ausführte, dass es eine Bedrohung des Friedens in Europa gibt, auf die wir reagieren müssen? Mit den Minsker Abkommen hat sie versucht, dem Kreml entgegenzukommen und die Interessen der Ukraine weitgehend ignoriert. Diese Art von Politik - nicht nur Putin zu beschwichtigen, sondern auch die deutsche Öffentlichkeit - ist es, die uns jetzt auf die Füße fällt. Es ist ihr ganzer Politikstil, die Unfähigkeit zum Konflikt, nicht nur konkrete Entscheidungen zu treffen.
    Merkel war in ihrer gesamten Amtszeit ziemlich beliebt, heute sagen 72 Prozent der Deutschen, dass sie zu den bedeutendsten Kanzlern der bundesdeutschen Geschichte gehört. Ist es bei so viel Zustimmung fair, ihr so viel Verantwortung für den Krieg in der Ukraine zu geben?

    Merkel ist einem deutschen Bedürfnis entgegengekommen, Politik als Verwaltung zu inszenieren und politischen Streit aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Entscheidungen sollten möglichst in Hinterzimmern getroffen und dann als vollendete Tatsachen dargestellt werden. Demokratie lebt aber vom Streit. Angela Merkel wollte immer, so hat sie es stets genannt, "vor der Lage bleiben". Damit ist sie am Ende hoffnungslos hinter die Geschichte zurückgefallen. Politik ist mehr als Umfragen, Beliebtheit und die Tageslage. Es geht darum, auch die langen Linien in den Blick zu bekommen und die Konsequenzen der eigenen Politik zu durchdenken.

    Merkel schreibt gerade an einem Buch, das 2024 erscheinen soll. Was erwarten Sie davon?

    Ich kann das nur aufgrund ihrer wenigen öffentlichen Auftritte beurteilen, die sie seit dem Ende ihrer Kanzlerschaft absolviert hat. Das hat den Erwartungshorizont eher zusammenschnurren lassen. Wenn sie mit der Kritik an ihrer Kanzlerschaft in diesem Buch ähnlich umgeht wie bisher, dann dürfte das keine besonders interessante Lektüre werden. Das Buch liest sich vermutlich wie das Porträt im "Spiegel", das stark hagiografische Züge trug. Die Aufarbeitung der deutschen Russlandpolitik werden andere leisten müssen.
    Wolfgang Schäuble hat kürzlich gesagt, es sei vielleicht zu früh, um abschließend zu beurteilen, "ob Frau Merkel unter den großen Kanzlern einzuordnen sein wird". Mit anderen Worten: Stand jetzt gehört sie nicht in diese Reihe. Wie glauben Sie, werden Historiker und Politologen diese Frage in ein paar Jahren oder Jahrzehnten beantworten?

    Ich bin da ganz bei Wolfgang Schäuble. Ich sehe wenige Kanzler in der Geschichte der Bundesrepublik, deren große Entscheidungen sich bereits so kurz nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt als falsch herausgestellt haben. Man wird sehen, ob in der Rückschau das Jahr 2015, ihr Umgang mit der Flüchtlingskrise, geeignet ist, andere Konsequenzen ihrer Kanzlerschaft zu überstrahlen. Was Frieden und Sicherheit in Europa angeht, seit Adenauer ein zentrales Anliegen bundesdeutscher Politik, ist die Bilanz aber verheerend.

    Merkel glaubt, dass Deutschland nicht als erste Nation modernste Panzer schicken sollte, weil man in Russland "mit Deutschland immer noch gut Stimmung machen kann". Ist das ein legitimer Grund?

    Frau Merkel sollte akzeptieren, dass es nicht mehr darum geht, wie die Stimmung in Russland ist, sondern dass hier ein freies Land, die Ukraine, um das sie sich in ihrer Kanzlerschaft wenig gekümmert hat, um sein Überleben kämpft. Die Existenz der Ukraine, die Verteidigung der Freiheit sollten ihr wichtiger sein als die Stimmung in Russland.

    https://www.n-tv.de/politik/Merkels-...e23760208.html
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