Leidgeplagte Fernsehzuschauer in Deutschland werden von allen Sendern mit der x-ten Wiederholung von Uraltfilmen traktiert. Die "Sommerpause" wird immer länger, das Angebot immer primitiver. Viele frustrierte Zeitgenossen kehren dem klassischen TV den Rücken und sehen sich Filme und Serien da an, wo das Angebot stimmt. Streamingdienste haben Hochkonjunktur. Seit Jahren produzieren sie immer mehr ihrer Inhalte selbst und haben enormen Erfolg. Amazon, einer der Dienste, hat nun für einen Paukenschlag gesorgt und meldet, dass das altehrwürdige Filmstudio MGM (Metro Goldwyn Mayer) für 8,5 Milliarden Dollar übernommen wird. MGM produziert u.a. auch die James Bond-Filme. Als Konsequenz daraus kann man davon ausgehen, dass die Filme nun nicht mehr in Kinos und TV laufen, sondern exklusiv bei Amazon. Der TV-Konsument wird es ebenfalls zu spüren bekommen. Da die Eigenproduktionen der Streamingdienste nur bei ihnen zu sehen sein werden, engt sich das Programm noch mehr ein.