Die Grünen sind eine überflüssige, reine Luxuspartei. Nur Ländern, denen es zu gut zu gehen scheint, können sie sich leisten. In Ostdeutschland geht es den Menschen nicht gut und so fristen die Grünen dort eher ein Randdasein.


Grüne im Aufwind? Das Ergebnis bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt zeichnet ein anderes Bild. Im Osten Deutschlands ist die Partei höchstens eine Randerscheinung.
Von Sabine Henkel, ARD-Hauptstadtstudio

Das haben sich die Grünen anders vorgestellt. Sie wollten ihr Ergebnis in Sachsen-Anhalt verdoppeln, von fünf Prozent bestenfalls auf zehn springen - weit gefehlt. Wieder ist eingetreten, was die Partei schon mehrfach erlebt hat: Guten Umfragewerten folgte ein schwaches Wahlergebnis.
Demoskopen erklären das damit, dass Anhängerinnen und Anhänger kleinerer Parteien den amtierenden Ministerpräsidenten gewählt haben, um die AfD als stärkste Kraft zu verhindern. Das wird bei der Bundestagswahl im September nicht nötig sein. Dennoch ist ein grüner Absturz möglich - aus einem anderen Grund. Nicht wegen des schwachen Wahlergebnisses in Sachsen-Anhalt, sondern wegen einer hausgemachten Fehlerkette, die sich auch an diesem Wochenende fortgesetzt hat.
Dazu später mehr, zunächst der Blick nach Magdeburg: Taktisches Wahlverhalten hin oder her - die Grünen haben es wieder nicht geschafft, zu mobilisieren, ihre Positionen an Mann und Frau zu bringen; nicht die Grünen vor Ort und offenbar auch nicht das Spitzenpersonal aus Berlin. Dass die Grünen nicht an ihre bundesweiten Umfragewerte von deutlich über 20 Prozent herankommen würden, war klar, aber die rund sechs Prozent von Sachsen-Anhalt sind schon ernüchternd......Die fehlt, weil im Osten größtenteils andere Werte und Prioritäten zählen. Klimaschutz ist nicht das, was den Menschen dort schlaflose Nächte bereitet, es sind Strukturprobleme, die innere Sicherheit, ungleiche Lebensverhältnisse im Vergleich zum Westen. Jeder zweite sagt außerdem, die Grünen gefährdeten mit ihrer Politik die Landwirtschaft.......https://www.tagesschau.de/inland/wah...ruene-101.html