Schock für das Mullah-Regime: nur noch 40 Prozent im Iran stehen zum Islam - Tichys Einblick

[open-speech]

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Weniger als ein Drittel der iranischen Bevölkerung sind noch Gläubige im Sinne der alles beherrschenden Staatsreligion, die Mehrheit wünscht sich einen säkularen Staat....Eine neue umfangreiche Studie der der Universität Utrecht angegliederten Group for Analyzing and Measuring Attitudes in IRAN (GAMAAN) mit 40.000 Befragten hat bemerkenswerte Ergebnisse geliefert. Entgegen der Propaganda der religiösen Führung, identifizieren sich nur noch 40 Prozent der Bevölkerung als Muslime, 32 Prozent als schiitische Muslime im Sinne der Staatsreligion. Lediglich 30 Prozent glauben an Himmel und Hölle. 68 Prozent finden, dass religiöse Vorschriften von der Gesetzgebung ausgeschlossen werden sollten, selbst wenn die Gläubigen eine parlamentarische Mehrheit besitzen, und 72 Prozent lehnen die Kopftuchpflicht ab. Über 50 Prozent der unter 30-Jährigen gaben an, dass sie früher religiös waren und jetzt nicht mehr.
Das ist ein dramatischer Abfall: im Jahre 1975, vor der islamischen Revolution, bekundeten über 80 Prozent, sich strikt an muslimische Praktiken zu halten.
In den letzten Jahren kam es bereits zu Großdemonstrationen gegen das Mullah-Regime, insbesondere unter Studenten regt sich Widerstand. Videos, die zeigten, dass Studenten im Iran sich weigerten, auf USA- und Israel-Flaggen zu trampeln, gingen um die Welt.
Diese neuen Daten zeigen, wie enorm der Trend gegen das Regime im Iran läuft: Wie säkular die Bevölkerung mittlerweile ist und wie wenig sie noch hinter dem islamischen Gottesstaat steht. Während überall im nahen Osten der Islamismus um sich greift und zunehmend Europa erreicht, steht der schlimmste Terrorstaat damit vor dem Zusammenbruch. Der ideologische Nährboden ist entzogen, die Mehrheit des Landes will ganz offensichtlich einen säkularen Staat, ein Ende des islamischen Fanatismus und des Heiligen Krieges, der gerade die ganze Region ins Chaos stürzt. Es gibt sie noch, die Nachrichten, die Hoffnungen machen.




Schock für das Mullah-Regime: nur noch 40 Prozent im Iran stehen zum Islam Tichys Einblick

[Realist59]

Nichts schadet einer Ideologie so sehr, wie die Umsetzung in die Praxis. Ich selbst habe Iraner immer als freundlich und friedlich erlebt. Ein ganz anderer Menschenschlag als die Araber oder Türken. Deshalb habe ich es auch nie verstanden, dass sie damals den Weg in die religiöse Tyrannei wählten.

[abandländer]

Es braucht dazu nicht einmal Einmischung aus dem Ausland. Wahrscheinlich wäre die noch kontraproduktiv, wie bei der „grünen Revolution“. Das würde nach Marionettenregierung des Westens riechen. Eine authentische, der persischen Bevölkerung verpflichtete Regierung erhält die grösste Zustimmung. Totalitäre Systeme scheitern früher oder später an der sich nach Freiheit sehnenden menschlichen Natur. Keines währte ewig. Selbiges bei Systemen, in denen nur Minderheiten profitieren und Mehrheiten verlieren.

[Realist59]

Es braucht dazu nicht einmal Einmischung aus dem Ausland. ...

Das Problem der Iraner ist die fehlende oppositionelle Integrationsfigur. Es gibt niemanden, der wie damals Chomeini, als personifizierter Gegenspieler des Regimes auftritt. Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine ist ein Putsch von der Armee und die andere ist, dass ein gemäßigter und kluger Ayatollah dem gegenwärtigen Amtsinhaber Chamenei nachfolgt. Interessanterweise hatte sich Chomeini damals gegen eine von religiösen Kräften getragene Regierung ausgesprochen.
Ob das ehrlich gemeint war, kann man nicht sagen, da er seine Meinung häufiger zu wechseln beliebte.

[Cherusker]

Das Problem der Iraner ist die fehlende oppositionelle Integrationsfigur. Es gibt niemanden, der wie damals Chomeini, als personifizierter Gegenspieler des Regimes auftritt. Es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine ist ein Putsch von der Armee und die andere ist, dass ein gemäßigter und kluger Ayatollah dem gegenwärtigen Amtsinhaber Chamenei nachfolgt. Interessanterweise hatte sich Chomeini damals gegen eine von religiösen Kräften getragene Regierung ausgesprochen.
Ob das ehrlich gemeint war, kann man nicht sagen, da er seine Meinung häufiger zu wechseln beliebte.

In diesen Gegenden hatte hat man mit der Aufrichtigkeit schon immer Probleme.