Zum Staunen:

„Keineswegs eine Neuheit bei COVID19“ Auswertung der Abrechnungsdaten aller deutscher Krankenhäuser

Veröffentlicht am


Die erfahrenen Mediziner Thomas Voshaar und Dieter Köhler sowie der Physiker Gerhard Scheuch haben in einem Beitrag auf Focus Online die Lockdown-Politik kritisch hinterfragt. Darin verweisen die drei Autoren auf einen Beitrag in dem Blog von Zack F – dem sie bescheinigen, darin die aktuellen Ungereimtheiten „klug zusammengefasst“ zu haben. Nachdem Zack F bereits diesen Beitrag zur Veröffentlichung auf meiner Seite freigegeben hat, hier nun die nächste hochinteressante Analyse von ihm – über die Belastung von Krankenhäusern und Intensivmedizin:

Ein Gastbeitrag von Zack F
Auswertung der Abrechnungsdaten aller deutscher Krankenhäuser

Den folgenden Abbildungen liegen die Abrechnungsdaten der deutschen Krankenhäuser 2019 und 2020 als Kompletterhebung zugrunde. Die Zahlen entstammen dem InEK-Datenbrowser.
Im Jahr 2020 gab es in den deutschen Krankenhäusern 40.000 weniger Fälle von schweren respiratorischen Infekten (also Atemwegsinfekten) als im Vorjahr.

Der obigen Abbildung liegen die Fälle der Diagnosecodes J09-J22 zugrunde. Dies entspricht im wesentlichen der Anzahl der stationär behandelten Lungenentzündungen, unabhängig vom Erreger — orientiert am Vorgehen der regelmäßig publizierten RKI ICOSARI-Stichprobe.

ICOSARI-Stichprobe des RKIs — Belegung mit SARI (Schwere Atemwegsinfektionen) Fällen im Zeitverlauf. Die Belastungsspitze 2020 entspricht im wesentlichen den Belastungen in früheren Grippewellen, mit dem hauptsächlichen Unterschied, dass weniger Kinder und junge Patienten behandelt wurden. Die schwere Grippewelle 2017/18 ist hier nicht abgebildet, der Gipfel überragte die hier abgebildeten Grippewellen deutlich. Quelle: AGI Influenza Wochenbericht KW04/20201
Im Jahr 2020 gab es in deutschen Krankenhäusern weniger Fälle von Beatmungen als im Vorjahr


Im Jahr 2020 gab es auch deutlich weniger Fälle von Beatmungen auf den deutschen Intensivstationen. Dies dürfte vor allem bedingt sein durch die Reduktion von Operationen und geplanten Eingriffen.

Dies zeigt sich auch in der Beatmungsdauer. Patienten mit kurzer Beatmungsdauer gab es 10% weniger, es dürfte sich vornehmlich um die Reduktion postoperativer Patienten handeln. Bei Patienten in der kleineren Gruppe mit mittlerer Beatmungsdauer gab es einen Anstieg von etwa 5%. Einschränkend muss hier eingebracht werden, dass die Grippewelle 2019 ungewöhnlich milde verlief; Daten für 2018 liegen im Moment nicht vor.
Langzeitbeatmete Patienten über 14 Tage sind in der Zahl unverändert — langwierige Verläufe bei Beatmungspatienten sind also keineswegs eine Neuheit bei COVID19.
https://reitschuster.de/post/keinesw...t-bei-covid19/