Software «Sormas»: Bis März in Gesundheitsämtern im Saarland

Die Corona-Software «Sormas» soll bis Ende März flächendeckend in den Gesundheitsämtern im Saarland eingeführt werden. Das würden sich Land und Landkreise in einer gemeinsamen Kraftanstrengung vornehmen, teilte die Staatskanzlei am Freitagabend nach einem Gespräch der Spitzen der Landesregierung mit Landrätinnen und Landräten mit.


Bund und Länder hatten die deutschlandweite Einführung der neuen Software in allen Gesundheitsämtern bis Ende Februar beschlossen. In Deutschland nutzten mit Stand 7. Februar 151 der 376 Gesundheitsämter «Sormas». Nach Angaben der «Wirtschaftswoche» Anfang Februar nutzte in Hamburg, Sachsen und im Saarland kein einziges Amt das System, das den Behörden den Austausch untereinander im Kampf gegen die Pandemie erleichtern soll.

«Sormas» (Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System) hat sich bei der digitalisierten Krankheitsüberwachung und dem Ausbruchmanagement in Afrika bewährt. Die Gesundheitsämter sollen damit Kontakte von Corona-Infizierten effizienter identifizieren und nachverfolgen können.


Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte laut Mitteilung, gerade vor dem Hintergrund der Mutationen sei es wichtig, die Kontakte noch schneller und lückenloser nachzuverfolgen, und auch die Entstehung von Infektionen besser aufzuklären. «Die Menschen erwarten zu Recht, dass wir gemeinsam alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.»


Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) sagte, die Lage sei nach wie vor sehr ernst, die Gesundheitsbehörden müssten weiter gestärkt werden. «Und wir alle dürfen bei der Einhaltung der Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung nicht nachlässig werden.»

https://www.msn.com/de-de/nachrichte...nd/ar-BB1dDtQm

Da der Bundesbürger die Software und ihre Anwendung bezahlt und sie ja auch gegen ihn gerichtet wird, sofern er "Kontaktperson" ist, wäre es hilfreich, der Bürger würde auch erfahren, um welche Art von Software es sich handelt. Tut er aber leider nicht.

Was also ist Sormas? Sormas selber hält sich bedeckt und bietet für Rückfragen eine Kontaktinfo an. Ansonsten liest man:

SORMAS wurde 2014 im Zuge des Westafrikanischen Ebola-Ausbruchs vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), dem Robert Koch-Institut (RKI) und weiteren Partnern entwickelt. 2016 wurde es dann in eine open-source Anwendung migriert.
Zurzeit kann SORMAS zum Management von 37 Infektionskrankheiten eingesetzt werden, wie zum Beispiel:

  • Coronavirus
  • Ebola
  • Lassafieber
  • Affenpocken
  • Tollwut
  • Masern
  • Tuberkulose
  • Meningitis
  • Anthrax
  • Polio
  • Dengue-Fieber
  • Gelbfieber
  • Pest
  • Cholera
  • Malaria



SORMAS-ÖGD wurde vom HZI speziell für die Bedürfnisse des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) in Deutschland angepasst, um ein effektives Kontaktpersonenmanagement während der SARS-CoV-2-Pandemie zu ermöglichen.
Und hier liest man etwas über die Offline-Nutzung von Handys und Smartphones. Dazu wäre eine Erklärung hilfreich...

SORMAS-ÖGD Eigenschaften


  • Hinterlegung der spezifischen Falldefinitionen, Labordokumentation und Datenfelder für Covid-19
  • Abläufe zur Identifizierung und Validierung von Expositionen und Kontaktpersonen
  • Prospektive Steuerung, Aufgabenzuteilung und Dokumentation der Überwachung von Kontaktpersonen
  • Mobile offline Nutzung per Smartphones/Tablets mit automatischer Synchronisierung der Datenbank per Mobilfunk
  • Standardisierte und individuelle Bereitstellung der Datenbank und Server für jedes Gesundheitsamt
  • Keine Lizenzgebühren, Quellcode auf GitHub frei verfügbar
  • Entspricht den Global Goods Maturity Index for Digital Health Tools und wurde extern auf Datensicherheit überprüft
  • Zukünftig Schnittstelle zur IfSG-Software SurvNet@RKI
  • Ständige Optimierung in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern



Und auch über die geplante Schnittstelle zur IfSG-Software vom RKI und eben diesem Programm hätte man gerne Näheres erfahren.