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    Gefakte Umfragen: Mehrheit will Verlängerung des Lockdowns

    Umfragen im Auftrag der Regierung. Die Umfrage mit dem Ergebnis, eine Mehrheit wäre für eine Verlängerung des Lockdowns, kennt jeder, weil sie in jeder Zeitschrift veröffentlicht wurde, um auf die nächsten Ergebnisse der Konferenz zwischen den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Merkel vorzubereiten.

    Was aber niemand kennt, das sei vorweggenommen.

    Zuerst die Umfrage der Bild, die zu völlig anderen Ergebnissen kommt, surprise, surprise:

    Umfrage und Experten
    Lockdown oder Lockerungen? DAS wollen Bürger, Politik und Wissenschaft

    7. Februar 2021 09:34

    In drei Tagen entscheiden die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin, wie es nach dem 14. Februar mit dem Lockdown weitergeht. Fest steht: Die Menschen in Deutschland haben den Lockdown satt! Politiker und Wissenschaftler warnen allerdings vor großen Lockerungen.
    Eine große Mehrheit der Bürger wünscht sich umfassende Öffnungen ab dem 15. Februar. Die Ergebnisse der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für BILD am Sonntag:
    78 Prozent sind der Meinung, dass Schulen und Kitas wieder öffnen sollen, im Osten sogar 90 Prozent. Nur 20 Prozent sind dagegen.
    73 Prozent wollen, dass der Einzelhandel wieder aufmacht (Frauen: 79 Prozent), 25 Prozent nicht.
    Gaststätten und Hotels wollen 62 Prozent wieder öffnen (34 Prozent sagen Nein).
    51 Prozent wollen Fitnessstudios und Sportstätten wieder aufmachen (46 Prozent dagegen).
    Einzig bei Theatern, Museen und Kinos ist die Mehrheit (56 Prozent) für eine Lockdown-Verlängerung, 41 Prozent für eine Öffnung.

    ...
    Politiker mahnen zu Vorsicht und wollen kaum lockern...
    https://www.bz-berlin.de/deutschland...d-wissenschaft

    Und genau um das geht es. Die Politiker wollen den Lockdown nicht beenden. Und nun kommen wir zum beauftragten Institut yougov, das dafür ein Umfrageergebnis liefert.
    Um an yougov-Umfragen teilzunehmen, muss man sich erst einmal angemeldet haben. Damit fallen schon einmal alle die weg, die sich nicht anmelden und das sind nicht wenige...
    Vorab ein paar Kommentare, Anlaß für weitere individuelle Recherchen:

    Peter K.
    vor 13 Stunden

    YouGov kann man in dem Fall aber nicht so richtig ernst nehmen. "YouGov führt seine Markt- und Meinungsforschungsumfragen online durch und verwendet hierfür das so genannte Active Sampling Verfahren. Beim „Active Sampling“ werden nur Personen kontaktiert, die aus dem YouGov-eigenen Online-Panel stammen und verschiedene Kriterien z.B. zur Gewährleistung von Repräsentativität erfüllen. " Die haben bei so einem Thema mit ziemlicher Sicherheit einen starken Bias. Wenn Grüne, Link und FDP sich derartig stark unterscheiden, dann ist die Bevölkerung entlang von Linien geteilt, die es praktisch unmöglich machen, den Einfluss der Vorauswahl (durch Begrenzung auf das Online-Panel) herauszurechnen.
    Jens N.
    vor 13 Stunden
    Die Befragung betraf gerade einmal 2000 Personen und ist >14 Tage alt!!!
    Ernst B.
    vor 14 Stunden
    Ich habe mal nachgesehen, auf welche Weise YouGov arbeitet: meistens anscheinend online mit einem festen Kreis von Leuten, die dafür auch was bekommen. Sollte man solche Quellen eigentlich publizieren?
    Matthias B.
    vor 14 Stunden
    Yougov zahlt für Umfragen im Internet. Welche Clientel nimmt wohl bevorzugt an so etwas Teil? Wohl eher die Fffs, als dieÜ50. Wie repräsentativ ist diese Umfrage? Und 50% zu 47% sind heutzutage schon die Mehrheit. Vermutlich eine dpa Meldung, die es am Wochenende irgendwie ungeprüft in die Ausgabe geschafft hat. So what?
    Susanne X.
    vor 16 Stunden
    Seltsam - ich hörte heute früh beim Autofahren im Radio (SWR) eine völlig anderes Umfrageergebnis gehört...evtl. nur für Baden-Würtemberg?? Hier sprachen sich mittlerweilen angeblich über 70% für rasche Lockerungen in bestimmten Bereichen (Schule, Friseur, Gaststätten, Läden ) aus. Lediglich für den Bereich Kultur, Kino, Theater, Großveranstaltungen war eine Mehrheit gegen. Dies entspricht auch viel ehermeinen Erfahrungen in Gesprächen mit Freunden und Bekannten.. Also--was sollen diese Umfragen? Sind die vielleicht auch erfunden? Ich bin übrigens aus dem Lehrberuf...und meine Freunde zum großen Teil auch...man sollte also diese Angriffe und Verallgemeinerungen lassen.
    Angelika W.
    vor 16 Stunden
    Zur Repräsentativität von YouGov empfehle ich folgenden Artikel in CICERO: https://www.cicero.de/wirtschaft/civ...demokratie?amp. Für mich hat das Umfrageergebnis von You Gov daher null Aussagekraft.
    Antonia Blau
    vor 17 Stunden
    Irgendwie passen hier nicht Umfrage ( https://yougov.de/opi/surveys/result...e-d9615429f942 ) und Interpretation, oder handelt es sich um eine andere YouGov-Umfrage: „ Würden Sie es befürworten oder ablehnen, falls der Lockdown in Deutschland noch bis Ostern verlängert werden würde? • Lehne ich voll und ganz ab 21% • Lehne ich eher ab 20% • Befürworte ich eher 27% • Befürworte ich voll und ganz 25% • Weiß nicht / keine Angabe 8% „ Die Welt bzw. dpa schreibt aber: „Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sind 37 Prozent für eine Verlängerung der bisherigen Einschränkungen über den 14. Februar hinaus, weitere 13 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Dagegen sind 30 Prozent für eine Lockerung und 13 Prozent für eine komplette Rückkehr zur Normalität. Sieben Prozent machten keine Angaben.ˮ Bitte mal genaue Quelle angeben.


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    Und nun also der Artikel über die Umfrageergebnisse dieses börsennotierten Forschungsinstituts, das offensichtlich liefert wie bestellt:

    Deutschland Umfrage
    Hälfte der Deutschen für Verlängerung des Lockdowns

    Stand: 07.02.2021 | Lesedauer: 2 Minuten

    Zwar sinkt die Zahl der Infizierten in Deutschland, aber der Lockdown dauert an. Nur zögerlich trauen sich die Verantwortlichen, über eventuelle Lockerungen zu diskutieren. Schulen und Kitas stehen dabei mit an erster Stelle.


    Jeder zweite Deutsche ist gegen eine Lockerung des Corona-Lockdowns, während sich gut ein Drittel dafür ausspricht. Unter den Wählern einer Partei ist die Akzeptanz der Einschränkungen besonders hoch.
    Jeder zweite Deutsche ist gegen eine Lockerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sind 37 Prozent für eine Verlängerung der bisherigen Einschränkungen über den 14. Februar hinaus, weitere 13 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Dagegen sind 30 Prozent für eine Lockerung und 13 Prozent für eine komplette Rückkehr zur Normalität. Sieben Prozent machten keine Angaben.
    Die Akzeptanz der ergriffenen Maßnahmen schwindet allerdings: Anfang Januar – vor der letzten Verlängerung des Lockdowns – waren noch fast zwei Drittel (65 Prozent) für eine Beibehaltung oder Verschärfung der Maßnahmen.

    Der Lockdown ist bis zum 14. Februar befristet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten der Länder über eine Verlängerung der Mitte Dezember beschlossenen Maßnahmen, zu denen die Schließung der meisten Geschäfte, der Hotels und Gaststätten sowie der Schulen und Kitas gehören.

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder geht bereits davon aus, dass der Lockdown noch andauern wird. „Ich glaube, grundsätzlich wird der Lockdown erstmal verlängert werden müssen“, sagt der CSU-Chef im ARD-Bericht aus Berlin. „Es hat ja keinen Sinn, jetzt abzubrechen einfach.“ Bund und Länder hätten im November schon einmal den Fehler gemacht, nicht entschieden genug gehandelt zu haben.
    Der Stressfaktor für die Menschen sei allerdings hoch. „Die Wirtschaftshilfen des Bundes kommen in der Tat zu schlecht und zu spät“, kritisiert Söder.

    Bei den Wählern der Grünen ist die Akzeptanz der geltenden Einschränkungen am größten. 64 Prozent von ihnen sind für eine Beibehaltung oder Verschärfung. Dahinter folgen die Anhänger von SPD (57 Prozent), CDU/CSU (56) und FDP (51). Nur von den Wählern der Linken (49 Prozent) und der AfD (33) sind weniger als die Hälfte für eine unveränderte Verlängerung oder Verschärfung des Lockdowns.

    https://www.welt.de/politik/deutschl...aengerung.html

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    Die Botschaft dieser dubiosen Umfrage wurde so geschickt in der Öffentlichkeit lanciert, dass sich die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin Merkel sehr bequem auf ihr Ergebnis zurückziehen können.

    Laufen hier Nachhilfestunden für Honecker?

    YouGov ist ein börsennotiertes britisches Markt- und Meinungsforschungsinstitut, das international tätig ist. Im Mai 2000 gründeten Stephan Shakespeare und Nadhim Zahawi, der seit 2010 Mitglied des House of Commons für die Conservative Party ist, YouGov mit Sitz in London. Zu den größten Aktionären zählen die Investmentgesellschaften BlackRock, Liontrust Asset Management und Standard Life Aberdeen.[3]
    Das Unternehmen arbeitet hauptsächlich mit Online-Panel-Umfragen, bei denen die Teilnehmer Incentives in Geldform erhalten. Die Daten aus den Befragungen werden per Gewichtung an die Bevölkerungsstruktur angepasst.
    Indem YouGov in Großbritannien zwischen 2000 und 2007 die Ergebnisse fünf bedeutender Wahlen mit einer Genauigkeit von einem Prozent vorherzusagen vermochte, erwarb es sich den Ruf, die genauesten Prognosen aller britischen Meinungsforschungsinstitute zu machen.[4] In der Folge erregte das Unternehmen jedoch durch falsch liegende Prognosen zu vielbeachteten Abstimmungen wie dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands 2014, der britischen Unterhauswahl 2015 und dem Brexit-Referendum Aufmerksamkeit. In der Presse wurden als Grund dafür bestimmte methodische Nachteile der Online-Umfrage vermutet.
    Auch in Deutschland ist YouGov bei Bundes- und Landtagswahlen für Medienunternehmen im Einsatz. Ihren Sitz hat die deutsche Tochtergesellschaft YouGov Deutschland GmbH am Rheinufer im Kölner Stadtteil Bayenthal. Neben Wahlumfragen ermittelt das Unternehmen auch Marktdaten, wie den BrandIndex, der täglich das Ansehen von 1000 Marken in Großbritannien, Deutschland, der Türkei und den USA erhebt.
    Tochterunternehmen
    • YouGov Deutschland GmbH mit Sitz in Köln.
    • YouGov US mit Standorten in Redwood City, San Francisco, Connecticut, New York und Portland.
    https://de.wikipedia.org/wiki/YouGov

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    YouGov Umfragen: Meinung sagen und Belohnungen verdienen – Lohnt es sich? – Ein Erfahrungsbericht
    9. November 2020 | Redaktion | 9 Kommentare

    In mehr als 25 Ländern weltweit wertet der Marktforscher YouGov weltweit Meinungen von fast 10 Millionen Menschen aus. Die Ergebnisse werden z.B. in Zeitungen und bei Online-Diensten wie ZEIT Online, BILD oder Handelsblatt gezeigt. Jetzt werden auch in Deutschland neue Testpiloten für Umfragen und Abstimmungen gesucht. Eine Belohnung für deine Teilnahme gibt es natürlich auch – direkt aufs Konto. Hier ist unser YouGov Testbericht mit eigenen Erfahrungen.

    Name: YouGov Panel – Betreiber: YouGov Deutschland

    Im YouGov Panel kannst du an spanenden Abstimmungen und bezahlten Meinungsumfragen teilnehmen.
    Kurzbewertung: Sehr lebhaftes Panel mit guten Verdienstchancen von Testpiloten Redaktion am 09.11.20
    Mit Abstimmungen und Umfragen erforscht der international tätige Marktforscher YouGov auch in Deutschland Meinungen zu vielfältigen Themen. Nach der kostenlosen Anmeldung kannst du selbst an diesen Befragungen teilnehmen und als Testperson Geld verdienen. Zusätzlich gibt es spannende Einblicke in aktuelle Ergebnisse von Umfragen. Unser Kurzfazit: YouGov lohnt sich für alle, die gerne ihre Meinung äußern!
    Unsere Bewertung: 4/5 Sternen
    ________________________________________
    Die Vorteile deiner Teilnahme an Umfragen von YouGov:
    • sehr bekanntes Online-Panel mit großer Erfahrung
    • mindestens wöchentlich 1 Einladung zu einer bezahlten Umfrage
    • kostenlose und unverbindliche Teilnahme, einfache Registrierung im Panel
    • spannende Umfragethemen zu Produkten, Dienstleistungen und auch Politik
    • Belohnung: Auszahlung in bar oder als Gutschein ab 50 Euro
    • Garantierte Privatsphäre: Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben
    Verbesserungspotenzial bei YouGov:
    • Auszahlungsgrenze für Amazon Gutscheine oder Überweisung könnte niedriger sein
    https://www.testpiloten.info/454-you...n-testbericht/
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Gefakte Umfragen: Mehrheit will Verlängerung des Lockdowns

    Immerhin ist man nun von den 80% weg, die sich vor Wochen für noch stärkere Maßnahmen ausgesprochen haben sollen. Umfragen sind nie real, das sollte man nie vergessen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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