Da staunt man nicht schlecht. Der Syrer kam vor 5 Jahren ins Land und hat keine deutsche Staatsbürgerschaft, denn dazu wäre die Zeit doch ein wenig kurz und der Artikel hätte dies erwähnt.

Zum passiven Wahlrecht, also der Möglichkeit, sich wählen zu lassen:

Artikel · Verfassung Ausländer.wahl.recht

Ausländerinnen und Ausländer haben kein aktives oder passives Wahlrecht zu den Bundestagswahlen, Landtagswahlen oder Volksabstimmungen auf der Bundes- oder Landesebene.

Das Wahlrecht, mit dem das Volk die ihm zukommende Staatsgewalt ausübt, setzt nach der Konzeption des Grundgesetzes die Eigenschaft als Deutscher voraus. Nach Art. 20 GG ist das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland Träger und Subjekt der Staatsgewalt. Dieser Grundsatz gilt über Art. 28 Abs. 1 Satz 1 und 2 GG auch für die Länder und Kommunen. Das Grundgesetz schließt damit die Teilnahme von Ausländerinnen und Ausländern an Wahlen sowohl auf der staatlichen als auch auf der kommunalen Ebene grundsätzlich aus (vgl. BVerfGE 83, 37, 59 ff.).
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/ve...echt-node.html

So ist ein Syrer auch kein EU-Ausländer, für den in streng gesetzten Grenzen Ausnahmen gewährt würden.

Nun also zum Artikel:

Tareq Alaows Flüchtling aus Syrien kandidiert für den Bundestag

Als er Mitte 20 war, floh er aus Syrien nach Deutschland, wo er zunächst in Bochum in einer Turnhalle untergbracht wurde. Jetzt, fünf Jahre später, will Tareq Alaows „als erster aus Syrien geflüchtete Person im Bundestag“ Menschen auf der Flucht eine Stimme geben.








Der aus Syrien geflüchtete Tareq Alaows (31) tritt als Direktkandidat für die Grünen in Nordrhein-Westfalen bei der Bundestagswahl an. „Jetzt möchte ich als erste aus Syrien geflüchtete Person im Bundestag den hunderttausenden Menschen, die auf der Flucht sind und hier mit uns leben eine politische Stimme geben“, erklärte der studierte Jurist am Dienstag in einem Video auf Twitter.


Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der Grünen ist Alaows von den Mitgliedern aus Oberhausen und Dinslaken als ihr Kandidat für den dortigen Bundestags-Wahlkreis gewählt worden.


Alaows kam vor fünf Jahren in Deutschland an und wurde zunächst in einer Turnhalle in Bochum untergebracht. „Seitdem kämpfe ich dafür, die Lebensbedingungen geflüchteter Menschen zu verbessern“, sagte er in dem Video. Wenige Monate nach seiner Ankunft sei er politisch aktiv geworden und habe die selbstorganisierte Gruppe „Refugee Strike Bochum“ mitbegründet. 2018 habe er die ersten Seebrücken-Demos mitorganisiert.

Der 31-Jährige hat in Syrien Jura studiert. Als Mitarbeiter des Roten Halbmondes habe er in Kriegsgebieten humanitäre Nothilfe geleistet und Menschenrechtsverletzungen dokumentiert.

https://www.welt.de/politik/deutschl...Bundestag.html