So ein Politikerdasein schlaucht. Die Verantwortung, der Stress und dann noch Corona.....zumindest denkt sich klein Hänschen in seiner naiven Welt, dass dem so ist. Tatsächlich sieht so ein Politikerleben ganz anders aus. Erwachsene Männer an der Schwelle zum Greis hören nur mit halben Ohr hin, heben die Hand, wenn andere es auch tun und ansonsten spielen sie wie kleine Kinder ihre Handy-Spiele. Und was Ramelow von Merkel hält.........

WÄHREND ES UM LEBEN UND TOD GING
Ramelow zockte bei Corona-Gipfel „Candy Crush“


Entschuldigt sich für Formulierung „Merkelchen“

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (64, Linke) spielte bei Angela Merkels Corona-Gipfel das Handyspiel „Candy Crush“!
Das verriet der Linken-Politiker bei einer Diskussion in der Live-Talk-App „Clubhouse“. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte er, das Spielen sei für ihn eine Entspannungsmethode – und auch kein Geheimnis.
Ramelow: „Die einen spielen Sudoku, die anderen spielen auf ihren Handys Schach oder Scrabble, und ich spiele ‚Candy Crush‘.“
Thüringens Regierungschef selbst hatte die Geschichte am späten Freitagabend öffentlich gemacht – in einer virtuellen Gesprächsrunde vor mehr als 1000 Zuhörern bei „Clubhouse“. Darunter auch: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (46, SPD) und BILD-Vize-Chefredakteur Paul Ronzheimer, der Ramelow die entscheidende Frage nach dem Hergang bei einer solchen Corona-Gipfel-Schalte gestellt hatte.
Plötzlich plauderte Ramelow locker aus dem Nähkästchen, berichtete offenbar stolz, dass er während der stundenlangen Beratungen „bis zu zehn Level“ Candy Crush schaffe. Außerdem nannte er die Bundeskanzlerin „das Merkelchen“.
▶︎ Dass einer der Regierungschefs während der Verhandlungen um die Lockdown-Verlängerung zehn Level eines Online-Puzzles durchspielt, sorgte für heftige Kritik.

„Thüringen hat die höchsten Werte und die niedrigste Impfquote. Während es den Leuten dreckig geht, sein Bildungsminister bis Ostern die Schulen zumacht, vergnügt sich MP Ramelow mit ,Candy Crush‘ beim Corona-Gipfel“, sagte der Fraktionschef der CDU im Thüringer Landtag, Mario Voigt (43), zu BILD.
Er fürchtet um das Vertrauen in die Politik: „Die Bürger fiebern doch Woche für Woche bei den Verhandlungen mit. Wenn nur der Eindruck entsteht, man nehme das nicht ernst – und dann auch noch in der Berliner Elite-Bubble Scherze über Handyspiele macht – kostet das Vertrauen, das für die Umsetzung der Pandemie-Maßnahmen so wichtig ist.“
Thüringen-CDU-Chef Christian Hirte (44) zu BILD: „Bei der Pandemie-Bekämpfung geht es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod, um Millionen Existenzen und die Zukunft einer ganzen Schüler-Generation. Das ist respekt- und verantwortungslos!“
Die Auswirkungen des Lockdowns treffen vor allem Familien mit schulpflichtigen Kindern. Lehrerverbands-Chef Hans-Peter Meidiger fehlt daher jedes Verständnis. Er zu BILD: „Zu Hause kämpfen die Eltern darum, dass die Kinder am Computer lernen und nicht gamen. Und Herr Ramelow macht das Gegenteil: Statt Politik für die Interessen der Kinder zu machen, vergnügt er sich mit Handygames.“

Gleichzeitig dürfen Hunderttausende Betriebe in Deutschland seit Monaten ihrer Arbeit nicht nachgehen – besonders bei Veranstaltern und in der Gastronomie geht es um Existenzen.
Ingrid Hartges (61), Chefin des Hotel- und Gaststättenverbandes, zu BILD: „Ich erwarte von allen Teilnehmern dieser Runden maximalen Einsatz beim Ringen um die besten Lösungen zur Pandemiebekämpfung, bei uns stehen zigtausende Existenzen und Hunderttausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. ‚Candy Crash‘-Zocken hat dort nichts zu suchen.“
Zuerst hatte die „Welt am Sonntag“-Chefredakteur Johannes Boie in einem Kommentar über Ramelows Äußerungen berichtet. Obwohl die Nutzungsregeln der „Clubhouse“-App verbieten, das dort gesprochenen Wort ohne die Einwilligung des Autors mitzuschreiben, berief sich Boie auf das öffentliche Interesse.
Über Ramelows Verhalten in der Pandemie zu schreiben, sei „journalistische Pflicht“.

Ramelow selbst hatte sich noch in der Nacht in mehreren Diskussionsrunden bis 1.39 Uhr „wütend und mit wachsender Verzweiflung“ zu verteidigen versucht, wie „Turi 2“ berichtet. Der Vorfall sei ihm „eine Lehre“, Boies Verhalten mache die lockere Atmosphäre im „Clubhouse“ kaputt.
„Ab sofort, wenn ich jetzt dieses Format anmache, merke ich, im Hinterkopf habe ich jetzt die Lernkurve von vorgestern und gestern“, sagte der Linke-Politiker am Sonntag bei einem erneuten Auftritt bei Clubhouse. Ganz explizit entschuldigte er sich für die Formulierung „Merkelchen“: „Eine kluge Frau hat mir auf @clubhouse_de gerade schlüssig den eigentlichen Fauxpas meiner Clubhaus Plauderei dargelegt und es hat mich überzeugt“, twitterte Ramelow am Sonntagabend. „Den Namen der Bundeskanzlerin zu verniedlichen war ein Akt männlicher Ignoranz. Dafür meine ehrliche Bitte um Entschuldigung.“

Clubhouse-Skandal – Ramelow zockte während Corona-Gipfel „Candy Crush“ - Politik Inland - Bild.de