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Hits: 1218 | 19.12.2020, 20:18 #1
Türkische Minderheit in Bulgarien - Das Erbe der Zwangsbulgarisierung - Deutschlandfunk
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20.12.2020, 09:23 #2
AW: Türkische Minderheit in Bulgarien - Das Erbe der Zwangsbulgarisierung - Deutschlandfunk
Ein interessanter Artikel, der aber viele Aspekte zum Verständnis der Situation außer acht lässt. Lapidar wird am Rand bemerkt, dass Bulgarien eine Osmanische Provinz wurde. Einfach so? Dass alle Balkanländer mit endlosen Kriegen überzogen, ihrer Selbstständigkeit beraubt und permanent ausgepresst wurden, scheint dem Autor nicht bekannt zu sein. Die Türken, die sich vor allem in Griechenland und Bulgarien ansiedelten, stellten die Oberschicht und unterdrückten die dortige autochthone Bevölkerung. Nach dem Untergang des Osmanischen Reichs erlangten die Balkanländer ihre endgültige Freiheit zurück. Während die Türken Griechenland im Zuge des Bevölkerungsaustauschs verließen, blieben die Türken in Bulgarien. Sie hatten sich nie integriert, sprachen oft nicht einmal die Landessprache. Sie galten als unsichere Kantonisten. Als Feinde des bulgarischen Volkes, als Marionetten der Türkei. Das führte letztlich zur Zwangsassimilierung. Wer kein Bulgare sein wollte, der konnte ja gehen. Der damalige türkische Ministerpräsident Özal befeuerte die Sache auch noch indem er die bulgarischen Türken dazu aufrief in die Türkei zu kommen. Man würde niemanden abweisen und alle aufnehmen. Schon wenige Wochen später schloss die Türkei die Grenzen. Özal hatte nicht damit gerechnet, dass man seine Worte ernst nehmen würde. Die vielgepriesene türkische Brüderlichkeit ist am Ende doch nur eine hohle Phrase. Im Lauf der Zeit verließen viele der bulgarischen Türken die Türkei und gingen zurück. Selbst ein drittklassiges Land wie Bulgarien ist immer noch besser als die Türkei. Durch die Mitgliedschaft in der EU haben viele der dort lebenden Türken die Möglichkeit genutzt um nach Deutschland zu ziehen. Nicht wenige von ihnen sind hier kriminell.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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