Unterstützung durch Verein wird noch lange benötigt Oldenburg Eine „großartige Leistung“ attestiert Thorsten Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven, dem Verein „Pro Connect“und das über Jahre. Die Integration von Geflüchteten ist für ihn ein „Leuchtturmprojekt von überregionaler Bedeutung“. Nicht nur die Integration in Arbeit betreibe der Verein, sondern vor allem auch die Integration in Ausbildung, ein System, das viele der Geflüchteten in dieser Form nicht kennen.

Wie auch Müller hebt Dagmar Sachse das Know-how der Vereinsgründer aus der Wirtschaft sowie deren exzellente Vernetzung und deren übermäßiges Engagement hervor. Sachse gehört dem erweiterten Vorstand des Vereins an, ist vor allem aber Sozialdezernentin der Stadt Oldenburg. Sie weiß, dass Arbeitsagentur und Stadt mitunter sehr in verwaltungstechnischen Abläufen gefangen sind. Und die seien nicht unbedingt „sehr passgenau für Menschen mit einer Fluchtgeschichte“. Auch ließen die öffentlichen Systeme eine solch intensive Betreuung wie durch den Verein nicht zu. Der „öle das System“, zieht Sachse einen Vergleich. Und auch Müller bemüht einen: „Pro Connect“ sei das Schnellboot, das im Vergleich zum öffentlichen Bereich direkter handeln könne.



Der Verein habe „unheimlich viele Türen geöffnet“, so Sachse. Hier habe er beim Führerscheinerwerb geholfen, dort bei der Beschaffung eines Fahrrades, damit die Ausbildungsbetriebe überhaupt erreicht werden können.




Müller meint aber auch: „Wir werden Pro Connect weitere fünf Jahre brauchen.“ Denn auch wenn 40 Prozent der Geflüchteten in Arbeit integriert werden konnten, blieben 60 Prozent, bei denen das noch nicht geglückt ist – oder in absoluten Zahlen: mehr als 2100 Menschen. Ein besonderer Aspekt könne dabei die Integration von Frauen sein. Und auch Sachse sieht die Notwendigkeit des Vereins auf Jahre hinaus gegeben – nicht zuletzt, da es immer weniger speziell auf Geflüchtete zugeschnittene Fördermittel gebe. Und auch wenn die Stadt derzeit keine direkten Zuweisungen von geflüchteten Menschen erhalte, kämen immer noch Menschen an. „Wir sind lange noch nicht fertig.“

https://www.nwzonline.de/oldenburg/w...981478285.html

Einen unfreiwillig komischen Artikel kann man nur freiwillig komisch kommentieren: Die 60 Prozent, die kein Fahrrad für das Erreichen der Ausbildungsbetriebe benötigen, weil sie nicht arbeiten, bekommen die Führerscheine und die Autos.