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    Nächste Verbotsidee: E-Autos

    In deutschen Städten werden Feinstaub-Grenzwerte selten überschritten. Auto-Kritiker fordern deren Verschärfung; eine Gefahr für neue Fahrverbote. Weil Benziner und Diesel immer sauberer werden, könnten die Verbote auch Elektroautos treffen - aus einem simplen Grund.

    Es klingt paradox: Die Luft in deutschen Städten wird seit Jahren immer sauberer, auch weil Autos immer weniger Schadstoffe verursachen. Doch ausgerechnet der Zuwachs von lokal emissionsfreien Elektroautos könnte nicht die erhoffte weitere Verbesserung bedeuten. Denn jetzt sorgt eine OECD-Studie für Aufsehen, die befürchtet, dass womöglich die immer größer Zahl von elektrifizierten Fahrzeugen die Feinstaubwerte ansteigen lassen könnte.

    Fahrverbote für ältere Fahrzeuge: Feinstaub war lange ein angebliches Diesel-Problem
    Das mag zunächst überraschen, da viele davon ausgehen, dass der für die Lunge des Menschen bedenkliche Feinstaub in erster Linie durch die Partikel-Emissionen des Verbrennungsprozesses im Motor entsteht. Daher wurden gerade in Innenstadtbereichen Tempolimits eingeführt und Zufahrtsbeschränkungen für ältere Fahrzeuge durchgesetzt.
    Wer ohne die entsprechende Umweltplakette in einer Umweltzone erwischt wird, kommt in Deutschland längst nicht mehr ungeschoren davon. Für einen Verstoß, mit einem Auto ohne grüne Plakette in den Innenstadtbereich einzufahren, wird ein Bußgeld von 80 Euro fällig.
    Warum E-Autos ein Feinstaub-Problem haben
    Jetzt bekommt das Thema Feinstaub aber einen neuen Dreh. Denn nur auf den ersten Blick erscheint es so, dass die Einfahrtsbeschränkungen und die immer größer werdende Zahl von elektrifizierten Fahrzeugen auch automatisch dafür sorgen, dass die Feinstaubbelastung deutlich zurückgeht. Denn nur ein Teil des Feinstaubs geht auf den Verbrennungsprozess selbst zurück. Untersuchungen haben bereits vor längerer Zeit ergeben, dass der Abrieb von Reifen, Bremsen und der Fahrbahn selbst ebenfalls einen nennenswerten Anteil an der Feinstaubbelastung hat, der sich prozentual durch die saubereren Fahrzeuge zuletzt erhöhte. Schließlich sind in modernen Autos nicht nur Diesel-, sondern auch Benzinmotoren mit einem Filter ausgerüstet, der die kleinsten Partikel nicht in die Umwelt entweichen lässt.
    VW ID3: 1,8 Tonnen Gewicht
    Dabei könnte sich die zunehmende Elektrifizierung sogar als Problem für die Feinstaubbelastung herausstellen. Durch die schweren Akkupakete sind Plug-In-Hybriden und speziell die reinen Elektroautos deutlich schwerer als vergleichbare Verbrenner. Ein kompaktes E-Auto wie der VW ID3 zum Beispiel wiegt, wie man der technischen Datenbank von EFAHRER.com entnehmen kann, satte 1,8 Tonnen.

    Folglich nutzen diese Fahrzeuge Reifen und auch Fahrbahnoberflächen stärker ab. Der Reifenhersteller Michelin hat dies einmal mit eigenen Daten bestätigt und vorgerechnet, dass die Lebensdauer von Reifen bei E-Autos geringer sei als bei normalen Autos - nicht nur wegen des hohen Gewichtes, sondern vor allem wegen des hohen Drehmoments der elektrischen Antriebe.
    Umwelt-Lobby will neue Feinstaub-Reglementierungen für Autos
    Dennoch gilt: Bisher spielen die Emissionen, die nicht aus dem Verbrennungsprozess stammen, bei der generellen Umwelteinstufung der Fahrzeuge keine Rolle. „Während die Emissionsstandards für Abgaspartikel von Kraftfahrzeugen weltweit immer strenger sind, bleiben die nicht abgasbedingten PM-Emissionen weitgehend unreguliert. Der Anteil der PM-Emissionen aus Nicht-Abgasquellen hat in den letzten Jahren zugenommen, und zwar aufgrund der erheblichen Verringerungen der PM aus Abgasemissionen in diesem Zeitraum“, so die Studie der OECD..............Feinstaub: Wo kommt er wirklich her?
    In einem Interview mit der Zeitschrift "Auto Straßenverkehr" hat das Umweltbundesamt (UBA) zum Thema Feinstaub vor einigen Monaten Aufschlussreiches verraten. "Auch andere Emissionsquellen wie Industrieanlagen, Heizungen privater Haushalte, die Landwirtschaft und der Schwerlastverkehr spielten eine wichtige Rolle, bestätigt Ute Dauert, im UBA für die Bewertung der Luftqualität in Deutschland verantwortlich", berichtet die "Auto Straßenverkehr". „Auch Holzheizungen, Kaminöfen und andere kleine Feuerungsanlagen in privaten Haushalten tragen, vor allem wenn es kalt ist und viel geheizt wird, erheblich zur Feinstaubbelastung bei. Zudem sind kleinere Industrieanlagen und Kraftwerke sowie das verarbeitende Gewerbe als weitere NOx- und Feinstaubquellen in Städten zu nennen, die gerade die lokale Luftbelastung erheblich beeinflussen können", zitiert die Zeitschrift die UBA-Expertin. In Ballungsräumen und Städten sei der Straßenverkehr aber "unbestritten die Hauptquelle für die NO-Belastung und durch den Abrieb von Bremsen, Reifen und Straßenbelag auch eine enorme Feinstaubquelle.“ Eine detaillierte UBA-Auswertung der Emissionswerte während der Coronakrise kündigt Dauert für Anfang 2021 an.....Was würde dann passieren? Ganz einfach: Es würden dann Städte, die eben noch als "sauber" galten, weil die Grenzwerte - so wie es zum Beispiel aktuell bundesweit bei Feinstaub-Messtationen der Fall ist - gar nicht mehr überschritten werden, quasi über Nacht zu Städten mit einer angeblich dramatischen Schadstoffbelastung. Die Städte müssten neue Luftreinhaltepläne schreiben, wahrscheinlich neue Fahrverbote und Tempolimits verhängen, Umweltverbände würden klagen - sprich, das ganze Spiel wie bei den ersten Diesel-Fahrverboten würde von neuem losgehen.

    Was viele nicht wissen: Es würde bei einer Absenkung der Grenzwerte gar nicht bei Verkehrsverboten für Autos bleiben. Wer aufmerksam eine Pressekonferenz der Bundesregierung im Oktober 2018 verfolgt hat, deren Protokoll FOCUS Online vorliegt, stößt dabei auf einen bemerkenswerten Satz des Regierungssprechers Steffen Seibert. Auf die Frage, ob denn alle Städte mit Überschreitungen die Grenzwerte im Jahr 2019 einhalten würden, sagte Seibert: "Das wird gar nicht passieren können, weil in den meistbelasteten Städten beispielsweise der Straßenverkehr nur eine von mehreren Schadstoffemissionsquellen ist. In Hafenstädten muss man erst einmal die Situation mit den Schiffen in den Griff bekommen, um wirklich unter diese Grenzwerte zu kommen. Das heißt, mit Maßnahmen, die wir jetzt für den individuellen Straßenverkehr treffen, werden wir viel erreichen, vor allem kurzfristig in den geringer belasteten Städten. In den stark belasteten Städten wird man aber auch noch an ganz andere Aspekte denken müssen als ‑ in Anführungszeichen ‑ nur an den Straßenverkehr."


    https://www.focus.de/auto/news/feins..._12749965.html
    Geändert von Realist59 (15.12.2020 um 10:47 Uhr)

  2. #2
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    AW: Nächste Verbotsidee: E-Autos

    Das E-Auto als Ersatz für die konventionellen Verbrenner war von Anfang an eine dicke Lüge. Wir kommen vom Regen in die Traufe. Mal sehen was die Grünen dann zu sagen haben. Es wäre nicht das erste Mal dass sie etwas bekämpfen, was sie selbst veranlasst haben.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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