Gran Canaria » 6.000 Afrikaner müssen Hotels verlassen

Ultimatum bis zum 31. Dezember 2020 gestellt. Reiseveranstalter warnen bereits davor, Touristen zu anderen Zielen zu leiten, wenn die Situation auf den Kanarischen Inseln nicht geklärt ist.

Die Geduld der Tourismus-Branche auf Gran Canaria ist erschöpft. Die Befürchtung, dass die aktuelle Migrationskrise die wirtschaftliche Erholung des Archipels schaden könnte, hat heute den Tourismusverband sowie die Gemeinden Mogán und San Bartolomé de Tirajana dazu veranlasst, dem Staat jetzt ein Ultimatum zu stellen:


300.000 Euro tägliche Ausgaben



Der Staat wird aufgefordert, die rund 6.000 in 16 Hotels einquartierten Migranten noch vor dem 31. Dezember in andere Unterkünfte zu verlegen und die täglichen Kosten von rund 300.000 Euro für die angekündigten Notunterkünfte zu verwenden.


Dies wurde heute nach einer Pressekonferenz, an der die Bürgermeisterin von Mogán, Onalia Bueno, der Tourismusrat von San Bartolomé de Tirajana, Alejandro Marichal, der Präsident des kanarischen Unternehmerverbandes Agustín Manrique de Lara, sowie der Generaldirektor von beCordial Hotels & Resorts Nicolás Villalobos teilnahmen, bekannt gegeben.


Bisher hat der Staat Hotels und Touristenkomplexe genutzt, um Migranten kurzzeitig unterzubringen. In den Gemeinden Mogán und San Bartolomé de Tirajana gibt es derzeit 16 Komplexe, in denen neben erwachsenen Migranten auch etwa 500 unbegleitete Minderjährige sowie 90 positiv auf Covid-19 getestete Personen leben. Diese Unterbringung war jedoch nur als humanitäre Notfalllösung für drei Monate und nicht als Dauerlösung gedacht.

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