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    Landkreis Tirschenreuth braucht dringend neuen Wohnraum für Asylbewerber

    Doch kein Multikulti durch Multikulti. Verschiedene Nationen kann man nicht in einer Unterkunft zusammen wohnen lassen. Nun, diese verschiedenen Nationen werden auch später miteinander zu tun haben, im gleichen Haus als Nachbarn, in der gleichen Straße, im gleichen Einkaufszentrum, die Kinder an der gleichen Schule, wenn doch kein gleicher Arbeitsplatz, dann wenigstens das gleiche Jobcenter, der gleiche Arzt und so weiter.

    Landkreis Tirschenreuth braucht dringend neuen Wohnraum für Asylbewerber

    Der Landkreis Tirschenreuth und die Regierung der Oberpfalz sind wieder auf der Suche nach Unterkünften für Asylbewerber. „Die Ankerzentren quellen über“, klagt Regierungsdirektorin Regina Kestel.





    Regina Kestel, die für das Thema Asyl zuständige Abteilungsleiterin im Landratsamt, hofft bei der Problemlösung auf die Hilfe der Bürgermeister und die Internet-Wohnraumbörse des Landratsamts. Derzeit gibt es im Landkreis 660 Plätze für Asylbewerber in dezentralen Unterkünften sowie in den drei Gemeinschaftsunterkünften der Regierung in Tirschenreuth, Waldsassen und Mähring. 441 davon sind belegt. Das hört sich eigentlich nach viel freiem Platz an. Aber halt nur eigentlich, da drei freie Plätze nicht für eine fünfköpfige Familie reichen und man verschiedene Nationen oft nicht einfach zusammenlegen kann. Auch die Corona-Ansteckungsgefahr macht die Sache nicht einfacher. Erst vor einigen Tagen ist das Virus in Tirschenreuth, der größten Unterkunft im Landkreis, ausgebrochen.

    Appell an Bürgermeister

    Also müssen wieder neue Wohnungen her. "Das Problem war zuletzt wegen der Coronakrise etwas in den Hintergrund getreten, ist aber nach wie vor präsent", informierte Kestel unlängst in einer Sitzung des Kreisausschusses. Seit die Grenzen nach der Schließung wegen Corona wieder offen seien, kämen im Monat in Regensburg 200 bis 300 neue Asylbewerber an. Ihre Bitte richtete sich vor allem an die Bürgermeister, bei der Bewältigung des Problems mitzuhelfen. Die wüssten am besten, wo geeigneter freier Wohnraum vorhanden sei. Allein im September seien nach den Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge 7173 Anträge gestellt worden. Seit Jahresanfang seien es 86.158 gewesen. Und es fehlten ja noch die Zahlen von Oktober bis Dezember. Im Jahr davor seien bundesweit insgesamt 146.619 Asylbewerber registriert worden.

    Regierungsdirektorin Regina Kestel informierte, dass es gelungen sei, im Landkreis die Zahl der Fehlbeleger zu verringern. „Es ist so, dass wir viele Wohnungen gefunden haben“, informierte sie die Kreisräte. Während 2018 die Quote bei den Fehlbelegern im Landkreis Tirschenreuth noch bei 35,5 Prozent lag, seien es gegenwärtig nur noch 12,68 Prozent. Kestel: „Ich denke, das ist eine Quote, mit der wir leben können.“ Dem Landkreis seien in diesem Jahr bis September 108 Personen zugewiesen worden. 2019 seien es insgesamt 192 gewesen, 2018 habe man 107 unterbringen müssen und 2017 habe man 265 einquartiert. Die Asylbewerber, die im Landkreis lebten, kämen vor allem aus dem Irak, Äthiopien, Nigeria, Eritrea und Syrien. Zudem habe man in letzter Zeit auch sogenannte Dublin-Fälle, nach denen das europäische Land für die Registrierung zuständig ist, das Asylbewerber zuerst betreten. Bemerkenswert fand Kestel auch, dass bundesweit mittlerweile an fünfter Stelle Flüchtlinge liegen, deren Staatsangehörigkeit ungeklärt sei.


    4,4 Prozent Ausländeranteil

    Eine Familie mit fünf Personen ist in diesem Jahr bis September abgeschoben worden. Freiwillige Ausreisen habe es, wohl coronabedingt, keine gegeben, wusste Kestel. Der Ausländeranteil lag im Landkreis Ende September bei rund 4,4 Prozent. In absoluten Zahlen waren dies 3397 Männer, Frauen und Kinder. Gegenüber 2018 ist die Zahl zurückgegangen. Zum Jahresende waren da 3469 registriert worden. Der Großteil stammt übrigens aus Europa (2403), gefolgt von Asien (655), Afrika (185), Amerika (122) und Australien (7).

    Zuletzt 411 Plätze belegt

    Nach den zuletzt im Kreisausschuss öffentlich gemachten Zahlen gab es im Landkreis Ende September 660 Plätze für Asylbewerber. 411 waren mit Asylbewerbern und anerkannten Flüchtlingen belegt. Etwa genau die Hälfte davon jeweils in dezentralen Unterkünften (177) und in Gemeinschaftsunterkünften (178) in Tirschenreuth (108 von 153 Plätzen waren zuletzt belegt), Waldsassen (65 von 88 Plätzen belegt) und Mähring (5 von 44 Plätzen belegt).



    Dezentrale Unterkünfte

    Dezentrale Plätze für Asylbewerber gibt es in Bärnau (26 von 39 belegt), Ebnath (16 von 23 belegt), Erbendorf (3 von 6 belegt), Friedenfels (2 von 5 belegt), Immenreuth (38 von 40 belegt), Kemnath (11 von 18 belegt), Neualbenreuth (5 von 6 belegt), Neusorg (30 von 42 Plätzen belegt), Plößberg (12 von 19 belegt), Pullenreuth (3 von 7 belegt), Tirschenreuth (11 von 15 belegt), Waldershof (3 von 6 belegt), Waldsassen (4 von 4 belegt) und Wiesau (13 von 19 belegt). Hinzu kommen noch Unterkünfte für syrische Kontingentflüchtlinge in Fuchsmühl (16 von 51 Plätzen belegt) und Neualbenreuth (40 von 60 belegt). Insgesamt sind also 56 syrische Kontingentflüchtlinge im Landkreis untergebracht.
    Die Zahl der Fehlbeleger, also von Asylbewerbern, die zum Beispiel aufgrund ihrer Anerkennung eigentlich in anderen Wohnraum umziehen müssten, lag bei 33 in dezentralen Unterkünften und 12 in Gemeinschaftsquartierten. Die meisten Fehlbeleger gab es in den Unterkünften in Immenreuth und Waldassen (je 10) und in Plößberg (7). Insgesamt betrug der Anteil der Asylbewerber Ende September 0,57 Prozent der Gesamtbevölkerung.


    Hintergrund:
    So funktioniert die Wohnraumbörse

    Nach wie vor gibt es im Landkreis Tirschenreuth zahlreiche anerkannte Flüchtlinge, die aus den staatlichen Unterkünften ausziehen müssen und daher privaten Wohnraum suchen. Der Fachbereich Asyl des Sozialamtes im Landratsamt Tirschenreuth hat deshalb mit Unterstützung des Ministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration auf der Startseite der Homepage des Landkreises eine „Online-Wohnraumbörse“ eingestellt und hier ein Formular für potenzielle Vermieter bereitgestellt. Bisher ist auf diesem Weg nur eine Wohnung vermittelt worden, bedauert Regierungsdirektorin Regina Kestel.


    • Über die Homepage des Landkreises können Mietangebote eingetragen und an das Sozialamt versandt werden (www.kreis-tir.de/fachbereiche/soziales-ehrenamt/sozialamt/mietangebote-a...).
    • Die Angebote werden anschließend zur Vermittlung an die Migrationsberatungsstellen im Landkreis Tirschenreuth weitergegeben.
    • Es sind im Internet auch Orientierungswerte für verschiedene Wohnungstypen für die Kaltmiete und die Nebenkosten, die anerkannt werden, hinterlegt.
    • Für Rückfragen steht das Landratsamt Tirschenreuth unter Telefon 09631/88-495 gerne zur Verfügung.

    https://www.onetz.de/oberpfalz/tirsc...id3132737.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Landkreis Tirschenreuth braucht dringend neuen Wohnraum für Asylbewerber

    >und man verschiedene Nationen oft nicht einfach zusammenlegen kann

    Interessant: hätte das die AFD geschrieben, dann wärs voll NAZI !

  3. #3
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    AW: Landkreis Tirschenreuth braucht dringend neuen Wohnraum für Asylbewerber

    .....und man verschiedene Nationen oft nicht einfach zusammenlegen kann.....

    Aber wir müssen mit all diesen Leuten zusammenleben


    Landkreis Tirschenreuth braucht dringend neuen Wohnraum für Asylbewerber
    bevor man Leute ranlockt, sollte man sich fragen, wo man sie unterbringt. Bestimmte kausale Zusammenhänge sind den meisten sich besonders gut wähnenden Menschen nicht klar.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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