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  1. #1
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    Verlogene Kirchen

    Der Kindesmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche hat Dimensionen angenommen, die unhaltbar sind. Und wie gewohnt wird vertuscht und gelogen. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Chuzpe diese Leute sich als moralische Instanz aufspielen und noch schlimmer ist, dass sie offensichtlich tun und lassen können was sie wollen. Hat man je von einem angeklagten Priester gehört, der dann auch noch ins Gefängnis geht?


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    Rainer Maria Kardinal Woelki (64) will ein erstes Missbrauchsgutachten für das Erzbistum Köln nicht veröffentlichen und hat ein neues in Auftrag gegeben


    Köln – Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (64) will das von ihm zurückgehaltene Missbrauchsgutachten „für interessierte Einzelpersonen, insbesondere Betroffene oder Journalisten“ in einigen Monaten zugänglich machen. Das teilte das Erzbistum Köln am Freitagabend mit.Woelki hatte das Gutachten bei der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl in Auftrag gegeben. Die Kanzlei sollte den Umgang des Erzbistums mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Priester untersuchen.
    Nachdem die Kanzlei das Gutachten fertiggestellt hatte, beschloss Woelki aber, es doch nicht zu veröffentlichen. Dafür führte er rechtliche Bedenken an und verwies auf den Rat hinzugezogener Juristen, die dem Gutachten methodische Mängel anlasteten. Die Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl wies das zurück.

    Woelki beauftragte stattdessen einen Kölner Strafrechtler damit, ein neues Gutachten zu erstellen. Es soll im März 2021 fertig werden. Nach dessen Veröffentlichung soll dann auch das erste Gutachten „im rechtlich möglichen Rahmen“ Einzelpersonen zugänglich sein, so das Erzbistum.

    Die Entscheidung Woelkis, ein neues Gutachten in Auftrag zu geben, hat eine tiefe Krise im größten deutschen Bistum ausgelöst. Der Kardinal sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, hohe katholische Funktionsträger schützen zu wollen, die in dem ursprünglichen Gutachten belastet werden........

    Zurückgehaltenes Missbrauchsgutachten: Woelki will Einzelpersonen Einblick gewähren | Regional | BILD.de

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  2. #2
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    AW: Verlogene Kirchen

    ""Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (64) will das von ihm zurückgehaltene Missbrauchsgutachten „für interessierte Einzelpersonen, insbesondere Betroffene oder Journalisten“ in einigen Monaten zugänglich machen. Das teilte das Erzbistum Köln am Freitagabend mit."""

    Was für eine unglaubliche Frechheit und wenn ich nicht schon länger aus dieser Sekte ausgetreten wäre dann würde ich es zum hundersten Mal jetzt machen !!! Manchmal komme ich mir vor wie in einem schlechten Film, überall nur noch Unfähigkeit und schier endlose Naivität. War es auch so im alten Rom ?
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

  3. #3
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    AW: Verlogene Kirchen

    War es auch so im alten Rom ?
    Wahrscheinlich, aber ohne „App" und „Smartphone". Wie es ausging, wissen wir aus der Geschichte.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #4
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    AW: Verlogene Kirchen

    Angesichts der ganzen Schweinereien in der katholischen Kirche könnte man meinen, dass das Engagement der Priester möglichst viele Flüchtlingskinder nach Deutschland zu holen, einen ganz anderen Hintergrund hat und nicht so sehr von Menschlichkeit geprägt ist. Der Missbrauchsskandal um Kardinal Woelki weitet sich aus.........

    WEITERER KINDESMISSBRAUCHS-FALL IM ERZBISTUM KÖLN
    Was wusste Kardinal Woelki?
    ++ Erneut Vertuschung ++ Nur 750 000 Euro für Opfer aber über 2 Millionen Euro für Gutachter, Anwälte und Berater ++
    Wieder erschüttert ein Fall der Missbrauchsvertuschung aus dem Erzbistum Köln die katholische Kirche in Deutschland!

    Verantwortlich ist der durch die Gutachten-Affäre taumelnde Kardinal Rainer Woelki (64).

    Denn bei der Glaubenskongregation von Papst Franziskus (83) in Rom liegt die Akte des HJ F.(73) zur Entscheidung. Pfarrer F. ist ein bekannter Religionspädagoge (Experte für Kindergottesdienste und Reli-Unterricht).
    ►1986 beklagen sich angeblich Messdiener-Kinder über Berührungen des Kölner Priesters.
    ►1990 wurde der Priester mit Jungen onanierend in einem Gebüsch festgestellt. F. wurde im Jahr 1991 wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern unter 14 Jahren angeklagt. Das Verfahren wird gegen Geldzahlung eingestellt.

    ►Einige Jahre später nimmt der Priester eine Mutter mit mehreren Söhnen auf. Er missbraucht die Jungen. Die Taten werden 1997 bekannt. Der Priester schließt einen sittenwidrigen Knebelvertrag mit der Mutter.

    Für 30 000 D-Mark erkauft sich der Priester Stillschweigen.
    Woelkis Sprecher sagt, F. wurde 2000 in den einstweiligen und 2004 in den endgültigen Ruhestand versetzt.

    Doch Kontakt zu Gemeinden und Kindern hatte der Pfarrer auch im Ruhestand weiterhin!

    ►2010 auf einem Posten als Ruhestandspriesters kam es wieder zu Beschwerden. Angelpunkt war ein Diavortrag über Kambodscha.

    Pfarrer F. war auf Mail-Anfrage für BILD nicht zu erreichen. Auch eine Kontaktanfrage bei seinem Verleger blieb ohne Antwort.

    Priester sollte Nähe zu Kindern meiden........▶︎ Bislang wurde im Erzbistum Köln seit 2011 etwa 750 000 Euro zur Wiedergutmachung an Opfer ausgezahlt. Unfassbar! Die Kosten für Gutachter, Anwälte und Berater liegen nach einer BILD-Schätzung mehr als dreimal so hoch. Dabei sollen für PR-Berater mit Kosten von bis zu 300 000 Euro gerechnet werden.

    ▶︎ Der Sprecher: „Zu Kosten der laufenden Aufarbeitungen äußert sich das Erzbistum nicht.“ Man legt aber Wert auf die Feststellung, dass diese Honorare nicht mit Kirchensteuergeldern , sondern aus einem Sondervermögen bestritten werden. Nach BILD-Informationen stammt das Geld aus dem Fond „für besondere Bedürfnisse“. Wie sich dieser Fond speist, beantworten Woelkis Krisenspezialisten ebenfalls nicht......https://www.bild.de/politik/inland/p...7944.bild.html

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  5. #5
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    AW: Verlogene Kirchen

    Mich würde jetzt nur noch interessieren, wie teuer die Gutachten sind, die Woelki je nach Gemütslage mal zurückhält und mal neu beauftragt.

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Ach, oben steht es ja. Über 2 Millionen für die Gutachter. Ein schöner Profit für die Vergewaltigung kleiner Jungs, die jetzt im Mannesalter mit 750.000 Euro abgespeist werden. Lacht sich Woelki da etwa ins Fäustchen?
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  6. #6
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    AW: Verlogene Kirchen

    Missbrauch in der Kirche: Die Schuld des Kardinals


    Der Erzbischof von Köln ist mit der Aufarbeitung eines Missbrauchsskandals überfordert. Sein Versagen innerhalb der Katholischen Kirche ist gleichzeitig systemisch.

    Hat Rainer Maria Woelki als Erzbischof von Köln höchstselbst einen des Missbrauchs beschuldigten Geistlichen vor kirchlicher Strafe bewahrt? Ist er, der stets gelobt hat, alle Fälle von sexualisierter Gewalt im Erzbistum untersuchen zu lassen und Vertuscher nicht zu schonen, selbst zu den Vertuschern zu zählen? Ein Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger legt dies nahe. Konkret geht es um Johannes O., einen im Jahr 2017 verstorbenen Priester, den Woelki aus seiner Zeit als Praktikant und Diakon in einer Gemeinde in Düsseldorf-Gerresheim kennt.
    O. war damals Woelkis Vorgesetzter. Die beiden blieben über Jahrzehnte freundschaftlich verbunden. So soll O. Woelki viele Jahre später, im Jahr 2012, zu dessen Kardinalsernennung nach Rom begleitet haben. Dabei waren zu diesem Zeitpunkt bereits schwere Missbrauchsvorwürfe gegen O. bekannt: 2010 meldete sich ein Mann beim Erzbistum und gab an, Ende der Siebzigerjahre im Kindergarten von O. schwer sexuell misshandelt worden zu sein. Das Erzbistum glaubte dem Opfer, dafür spricht die im Vergleich hohe Summe von 15.000 Euro, die die Kirche dem Mann 2011 zur "Anerkennung des Leids" zahlte.

    Strafrechtlich war die Tat O.s verjährt. Kirchenrechtlich aber hätte Woelkis Vorgänger, der damalige Kölner Erzbischof Joachim Meisner, den Fall zur Prüfung an die vatikanische Glaubenskongregation melden müssen. Dies geschah nicht. Dann wurde 2014 Rainer Maria Woelki Erzbischof von Köln. Zwar ließ er sich angeblich die Personalakte O.s vorlegen, meldete aber in Kenntnis der Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Vorgesetzten den Fall gleichfalls nicht nach Rom – ein möglicherweise klarer Verstoß gegen das Kirchenrecht.

    Der selbsternannte Aufklärer, der zum Beschuldigten wird – der Fall O. ist längst zum Fall W. geworden: W. wie Woelki. Die ganze Absurdität der Aufarbeitung des katholischen Missbrauchsskandals wird an diesem Fall deutlich.

    Zu Erinnerung: Im Herbst 2018 stellten Forscher der Universitäten Mannheim, Heidelberg und Gießen im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz eine umfangreiche Studie über sexuellen Kindesmissbrauchs durch Kleriker vor. Eine erste Studie, die der Kriminologe Christian Pfeiffer realisieren sollte, war 2013 gescheitert, weil die Bischöfe die Kontrolle über die Veröffentlichung behalten wollten und Pfeiffer angeblich unter Druck setzten, wie dieser in der ZEIT berichtete.

    Weitere unabhängige Untersuchungen in den 27 Bistümern sollen die Arbeit der Forscher aus Mannheim, Heidelberg und Gießen seit 2018 ergänzen. Einige Bistümer, darunter Köln, Aachen und Mainz, beauftragten hierfür Juristen. Andere, Münster etwa, vertrauten die Untersuchung Historikern an. Einheitliche Standards: Fehlanzeige! Das Ergebnis ist ein Studienwildwuchs, über dem unübersehbar eine Frage steht: Kann eine Institution wie die katholische Kirche Verfehlungen in ihrem Namen und ihrer Verantwortung selbst überhaupt aufklären, und dann auch noch von unabhängiger Aufarbeitung sprechen?

    Schließlich gehört der Machtmissbrauch, wie der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer einmal in bester Mea-culpa-Manier einräumte, zur DNA der Kirche. Niemand ist unschuldig, heißt, alle tragen Verantwortung. Das stimmt zwar einerseits. Andererseits aber droht vor so viel Kollektivschuld das individuelle Fehlverhalten unsichtbar zu werden. Am Ende schauen alle betroffen, ist niemand mehr verantwortlich für irgendwas. Was dann? Dann macht man als Bischof einfach weiter. Rücktritt? Ausgeschlossen! So sah er aus, der Status quo des Aufarbeitungsprozesses. Nun ist er Geschichte.

    Denn dafür ist das Versagen im Fall W. wie Woelki zu typisch und zugleich zu außergewöhnlich. Plötzlich hört die Schuld auf, allgemein zu sein und wird konkret, und so stellt sich am Beispiel dieses Bischofs die Frage nach persönlicher und politischer Verantwortung. Immerhin war es Woelki, der im Jahr 2018 als erster Bischof radikalstmögliche Aufklärung versprach und hierfür die Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl, Spilker, Wastl beauftragte, alle Kölner Missbrauchsfälle seit 1975 zu untersuchen. Die Namen aller Verantwortlichen, nahm Woelki den Mund damals reichlich voll, sollten genannt werden, ungeachtet von Prominenz und Stellung in der Bistumshierarchie – und ja, das gelte auch für ihn persönlich. Das sei man den Opfern schuldig.

    Und dann verschwand die Studie, allen Beteuerungen zum Trotz, vor einigen Wochen im Panzerschrank. Angeblich wegen methodischer Mängel. Ein Kölner Strafrechtler wurde beauftragt, eine neue Studie zu erstellen. Im März soll sie erscheinen. Doch ob es so kommt, weiß keiner. Zu viele Versprechungen wurden von Woelki und vom Erzbistum in den vergangenen Monaten gemacht und wieder gebrochen. Dabei wurden die Missbrauchsopfer und ihrer Vertreter vom Bistum mal umgarnt, mal übergangen, mal instrumentalisiert und immer wieder bitter enttäuscht. Die radikalstmögliche Aufarbeitung im Dienste der Opfer geriet so zur Farce, zur Tragödie, zum Ärgernis für alle, die es in und außerhalb der Kirche ernst meinen mit der Aufklärung.

    Dafür trägt Kardinal Woelki die politische Verantwortung.

    Was seine persönliche Verantwortung anbelangt, ist die Sache eindeutig, behauptet zumindest Bernhard Anuth, Professor für Kirchenrecht der Universität Tübingen gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger: Woelki hätte die Vorwürfe gegen O. an die Glaubenskongregation melden müssen. Punkt. Dass O. zu dem Zeitpunkt über achtzig und schwer krank war, spiele keine Rolle, auch wenn beides für Woelki womöglich persönlich eine Rolle spielte.

    Formal müsse jetzt, so Anuth, der Münsteraner Bischof Felix Genn als dienstältester Bischof der Kölner Kirchenprovinz eine Ermittlung gegen Woelki anstrengen. Tatsächlich lässt Genn schon prüfen, ob er gegen Woelki kirchenrechtliche Untersuchungen aufnehmen wird, wie sein Sprecher dem Kölner Stadt-Anzeiger sagte.

    Das Ganze entbehrt nicht einer bitteren Ironie: Vor seiner Zeit in Münster war Felix Genn Bischof von Essen. Damals lebte, wie die ZEIT-Redaktion Christ & Welt kürzlich berichtete, ein Priester und pädophiler Wiederholungstäter im Ruhrbistum, der nie kirchenrechtlich zu Verantwortung gezogen wurde – auch von Genn selbst nicht. Die Schuld des einen ist also auch das Versäumnis des anderen. Eine Farce, wie gesagt.

    Gibt es einen Ausweg? Den gibt es immer. Für Rainer Maria Woelki ist der Ausweg zugleich leicht und unglaublich schwer. Erkenne Deine Schuld, lehrt Jesus Christus, kehre um und tue Buße. Im Fall W. wie Woelki liegt die Schuld im Weiter-so, wo es kein Weiter-so mehr geben darf. Hoffnung ist für ihn nur noch in der Reue zu finden und im Mut, Verantwortung zu tragen, auch wenn das bedeutet, die Verantwortung abzugeben und Papst Franziskus den Rücktritt anzubieten. Denn alles andere würde bedeuteten, die Unerträglichkeit der Farce weiterzuleben.

    Doch der Fall W. wie Woelki zeigt noch mehr: Hier geht es nicht nur um einen Bischof. Seine Schuld, sein Versagen sind nicht nur individuell, sie sind auch systemisch. Die Selbstreinigungskräfte eines Systems kommen an ihre Grenzen, wenn alle und alles schuldig sind.

    Oder, um es konkret zu machen: Man kann die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals nicht den Verantwortlichen überlassen. Die sind damit (siehe Woelki), überfordert und müssen es vielleicht sein. Matthias Katsch, Sprecher der Betroffenen-Organisation "Eckiger Tisch", fordert deshalb schon lange eine Wahrheitskommission, die unabhängig von kirchlichem Einfluss den Missbrauchsskandal aufklärt. Eine gute Idee. Doch vor der Wahrheitskommission kommt die Wahrheit, der man als betroffene Institution ins Auge sehen muss. Für den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki ist der Tag der Wahrheit nah, auch wenn er selbst es nicht recht wahrhaben will. Noch nicht zumindest.

    https://www.msn.com/de-de/nachrichte...IgT?li=BBqg6Q9
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  7. #7
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    AW: Verlogene Kirchen

    Ehrliche und offene Aufarbeitung sieht anders aus....


    Eklat auf Pressekonferenz Gespräch zu Missbrauch im Erzbistum Köln abgebrochen

    Ein Pressegespräch des Erzbistums Köln ist am Dienstag abgebrochen worden, weil die anwesenden Journalisten eine Vertraulichkeitsvereinbarung nicht unterschreiben wollten.

    Thema des Hintergrundgesprächs sollte das von Kardinal Rainer Maria Woelki zurückgehaltene Missbrauchsgutachten sein.

    In der vorgelegten Vereinbarung hieß es unter anderem: „Der Journalist verpflichtet sich, die Inhalte des ihm darin offenbarten Gutachtens der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl vertraulich zu behandeln“.

    Pressegespräch zu Missbrauch im Erzbistum Köln abgebrochen
    Dies betreffe unter anderem die geschilderten Tathergänge sexuellen Missbrauchs, benannte Täter, benannte Verantwortungsträger im Umgang mit Verdachtsfällen sexuellen Missbrauchs aus dem Erzbistum Köln sowie die durch die Kanzlei abgeleiteten Empfehlungen für das Erzbistum.

    „Der Journalist verpflichtet sich, über diese Informationen vollständiges Stillschweigen zu bewahren“, hieß es in der „Vertraulichkeitsvereinbarung“.
    Geplant war ursprünglich, dass die Journalisten während des Gesprächs Einblick in das zurückgehaltene Missbrauchsgutachten bekommen sollten.

    Die Namen seien in dem Gutachten allerdings geschwärzt, hatte das Erzbistum angekündigt. Es hätten auch keine Kopien und Abschriften angefertigt werden dürfen.

    Neues Gutachten soll im März 2021 veröffentlicht werden
    Das Gutachten war 2018 von Woelki initiiert worden. Die Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl sollte ergründen, wie das Erzbistum in der Vergangenheit mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs durch Priester umgegangen ist. Ende Oktober 2020 teilte Woelki jedoch mit, dass er das Gutachten nicht veröffentlichen will.

    Seine Begründung: Es weise erhebliche methodische Mängel auf und sei „nicht gerichtsfest“. Der Strafrechtler Matthias Jahn sollte diese Bedenken bei dem für Dienstag geplanten Pressegespräch noch genauer erläutern.

    Der Kölner Strafrechtsexperte Björn Gercke hat von Woelki den Auftrag erhalten, ein neues Gutachten zu erstellen. Es soll am 18. März veröffentlicht werden.

    In Gutachten: Hamburger Erzbischof Stefan Heße kritisch beurteilt
    Westpfahl Spilker Wastl weist die Vorwürfe Woelkis zurück. Der Auftrag habe gerade nicht darin bestanden, die bloße Rechtmäßigkeit der Bistumsverantwortlichen zu überprüfen, hatte die Kanzlei mitgeteilt.

    Vielmehr habe ihr Handeln umfassend bewertet werden sollen. Ein ähnliches Gutachten für das Bistum Aachen wurde im November von Westpfahl Spilker Wastl der Öffentlichkeit vorgestellt.
    Das Gutachten zum Erzbistum Köln geht mit den Bistumsverantwortlichen hart ins Gericht. Bekannt geworden ist bereits, dass der heutige Hamburger Erzbischof Stefan Heße kritisch beurteilt wird. Er weist die Vorwürfe zurück.

    https://www.express.de/koeln/eklat-a...=1610262818299
    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    „DIESE ÄUSSERUNGEN KÖNNEN MASSNAHMEN NACH SICH ZIEHE
    Erzbistum droht Pfarrer nach Kritik an Kardinal Woelki

    Köln/Dormagen – Das Erzbistum Köln hat einem Pfarrer nach Kritik an Kardinal Rainer Maria Woelki (64) mit Konsequenzen gedroht.

    Pfarrer Klaus Koltermann (56) aus Dormagen hatte Woelki vorgeworfen, jede „Glaubwürdigkeit verspielt“ zu haben. Woelki wird seit Monaten auch von anderen katholischen Bischöfen massiv kritisiert, weil er ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Missbrauchsgutachten zurückhält. Dafür führt er rechtliche Bedenken an.

    Nach seiner Kritik erhielt Koltermann einen zweiseitigen Brief vom Generalvikariat des Erzbistums, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin schreibt Personalchef Mike Kolb: „Ich weise Dich darauf hin, dass Deine im Zeitungsartikel beschriebenen Äußerungen sowie entsprechende öffentliche Stellungnahmen – soweit zutreffend – möglicherweise schwerwiegende Verstöße gegen Deine Dienstpflichten als leitender Pfarrer darstellen (...) Diese Äußerungen können Maßnahmen nach sich ziehen.“

    Ein „öffentliches Eintreten gegen die Katholische Kirche, das Erzbistum Köln oder dessen Amtsträger“ sei mit den „Loyalitätsobliegenheiten“ eines Pfarrers nicht vereinbar. Koltermann wird eine Frist bis zum 8. Januar gesetzt, um eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte in seiner Samstagsausgabe zuvor darüber berichtet.

    Pfarrer Koltermann führt in seiner Antwort an Kolb aus, der Beweggrund für seine Kritik sei die „Unruhe treuester Katholiken“ hinsichtlich des Auftretens von Woelki in der Missbrauchskrise. Sein Gewissen habe ihn dazu gebracht, in dieser zentralen Frage Position zu beziehen. „Bekanntlich lehrt unsere Kirche, dass jede und jeder unbedingt seinem Gewissen zu folgen hat“, so Koltermann.
    Die Reformbewegung „Wir sind Kirche“ solidarisierte sich mit dem Dormagener Pfarrer. „Wir sind Kirche“-Sprecher Christian Weisner verwies darauf, dass auch der Münchner Kardinal Reinhard Marx (67) das Verhalten Woelkis als „verheerend“ bezeichnet hatte.

    Es könne nicht sein, dass Koltermann wegen seiner Kritik an Woelki vorgeworfen werde, gegen die katholische Kirche zu agieren. „Kritik an der Leitung wird in autoritären und diktatorischen Staaten mit Kritik am System gleichgesetzt und strafrechtlich verfolgt“, so Weisner. Die Kölner Kirchenführung wolle „mit Gewalt jeden Widerspruch niederwalzen“.

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  8. #8
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    AW: Verlogene Kirchen

    Jahrelang gab Woelki den Gutmenschen, spielte sich als moralischen Instanz auf und blickt man hinter die Fassade, tun sich Abgründe auf. Möglich, dass Woelkis Tage als Kardinal gezählt sind. Im Vatikan ist man nicht gut auf ihn zu sprechen..........

    ROM ERWARTET RÜCKTRITTE!
    Hat Woelki Missbrauch vertuscht?
    30 Priester fordern Transparenz von Kölner Kardinal
    Offenbar hängt das Amt des Kölner Kardinals Rainer Woelki (64) nur noch an einem seidenen Faden!

    Er ist inzwischen die Hauptperson in einem Skandal um die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs von Kindern in der katholischen Kirche in Deutschland. Es geht nicht nur um seine zweifelhafte Rolle bei der Geheimhaltung eines Gutachtens, was er nicht zu kennen behauptet. Es geht auch um den Vorwurf, seinen langjährigen Freund Pfarrer Johannes O. (+2017) strafvereitelnd geschützt zu haben, was Woelki bestreitet.

    Im Dezember wandte sich Woelki an Papst Franziskus (84): „Um die gegen mich erhobenen kirchenrechtlichen Vorwürfe zu klären, bitte ich den Heiligen Vater um eine Prüfung in dieser Frage.“

    Doch Papst Franziskus und seine Kirchenverwaltung schweigen. Dabei erwarteten Kirchenrechtler einen Brief des Papstes vergangene Woche.
    ► Nach der geltenden Rechtslage der Kirche müssen Sexualdelikte bereits als Verdachtsfall immer nach Rom gemeldet werden. Eine alleinige Voruntersuchung in Deutschland und dann eine mögliche Nichtweitergabe des Falls sei unzulässig. Der Kirchenrechtler Professor Georg Bier (61) betont in der Herder Korrespondenz, dass bereits eine unterlassene Meldung nach Rom zu einer Absetzung eines Diözesanbischofs führen könne. Es sei ein Missbrauch der Amtsgewalt, wenn dem Apostolischen Stuhl von möglichen Sexualdelikten keine Meldung gemacht würde.

    ► Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Franziskus bei der Woelki Entscheidung den Rat des deutschen Jesuitenpaters Hans Zollner (54) befolgen wird. Zollner leitet das römische Kinderschutz-Zentrum an der päpstlichen Universität Gregoriana und ist Franziskus wichtigster Berater bei der Bekämpfung des Kindesmissbrauchs durch Priester. Als sich der Kölner Skandal Ende September abzeichnete, meldete sich Zollner in der „Süddeutschen Zeitung“ zu Wort und zeichnete die neue vatikanische Linie vor.

    Zollner rechne künftig mit Rücktritten von Verantwortlichen, sagte der Pater der „SZ“. „Es wird vielleicht erzwungen werden müssen durch öffentlichen Druck. Aber es wird passieren.“ Wer Schuld auf sich geladen habe, müsse dafür geradestehen. Die Kirche sei keine Sonderwelt, sondern müsse auch fragen: „Wer hat das ermöglicht, welche Abläufe waren dafür verantwortlich, welche Personen waren dafür verantwortlich, was hat sie daran gehindert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden?“
    ► Unter deutschen Bischöfen ist klar: Diese Maßstäbe werden in Zukunft an den Kölner Kardinal und „uns alle“ angelegt.
    ► Unterdessen entsteht „öffentlicher Druck“ gegen Woelki auch durch eine „Initiative“ aus der Kölner Priesterschaft.

    BILD erfuhr: Rund 30 Pfarrer haben sich zu einem „neuen Netzwerk“ zusammengeschlossen. Die Pfarrer haben sich schon „zweimal in einer Videokonferenz“ getroffen, planen in Kürze einen Brief an Woelki zu schicken.

    „Die Entwicklungen der vergangenen Monate strapazieren unsere Fähigkeit zur gewiss notwendigen dienstlichen Loyalität gegenüber den Spitzen des Erzbistums Köln sehr stark“, heißt es in einem BILD vorliegendem Entwurf vom Samstag. Begründung: „Die katholische Kirche darf sich nicht – soziologisch betrachtet – zur Sekte entwickeln!“ Sie fordern „wahrhaftigen und transparenten Umgang mit eigenen Fehlern sowie der Erkenntnis strukturellen Versagens in Vergangenheit und Gegenwart“.

    ► Spekulation zufolge erwarten hochrangige Kirchenleute Woelkis Rückzug spätestens bei der für 18. März angekündigten Vorstellung des Zweitgutachtens von Professor Björn Gercke. Über das Erstgutachten der Münchener Kanzlei WSW behauptet Woelkis Pressesprecher am vergangenen Freitag, es sei „rechtswidrig“. Experten halten diesen Vorwurf für absurd. Alle Argumente Woelkis zur weiteren Geheimhaltung des Münchener Gutachtens „scheinen abgeräumt“, analysierte ein Prälat.

    Auf BILD-Anfrage teilte Woelkis Pressesprecher mit: "Zu persönlichen und verfahrensjuristischen Aspekten nimmt das Erzbistum keine Stellung."

    Nach der Veröffentlichung beider Gutachten sei die letzte Möglichkeit für einen gesichtswahrenden Rücktritt, verrät ein Insider BILD, der es gut mit Woelki meint.


    https://www.bild.de/politik/2021/pol...5934.bild.html
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  9. #9
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    AW: Verlogene Kirchen

    Wie lange ist Woelki eigentlich noch im Amt zu halten?


    Krise im Erzbistum Köln
    :
    Gläubige rebellieren gegen Kardinal Woelki

    Köln Seit Monaten macht der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki Negativ-Schlagzeilen in Serie. Jetzt wehren sich die Gläubigen: Ihre Vertretung, der Diözesanrat, kündigt dem Erzbischof das Vertrauen auf.

    Das dürfte es in der katholischen Kirche noch nicht so oft gegeben haben: Die Gläubigen im größten deutschen Bistum kündigen dem Erzbischof offiziell das Vertrauen und die Zusammenarbeit auf. Der Diözesanrat - die Vertretung der praktizierenden Katholiken in den Gemeinden - stellte sich in einer außerordentlichen Vollversammlung gegen Kardinal Rainer Maria Woelki. Damit erreicht eine seit Monaten schwelende Krise ihren bisherigen Höhepunkt.

    „Es ist schier unglaublich, wie sich die Leitung des Erzbistums verhält“, kritisierte am Freitag der Vorsitzende des Diözesanrats, der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD). „Wir befinden uns in der größten Kirchenkrise, die wir alle je erlebt haben. Der Erzbischof von Köln hat als moralische Instanz versagt und zeigt bis heute keine Haltung.“

    Woelki steht seit Monaten in der Kritik, weil er ein von ihm selbst in Auftrag gegebenes Gutachten zurückhält. Dieses Gutachten untersucht, wie Verantwortungsträger des Erzbistums in der Vergangenheit reagiert haben, wenn Priester des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigt wurden. Das Gutachten der renommierten Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl ist fertig, doch Woelki hält es unter Verschluss - er begründet das mit rechtlichen Bedenken. Der Diözesanrat fordert Woelki auf, das Angebot der Kanzlei anzunehmen, das Gutachten auf ihre alleinige Verantwortung auf ihrer Website zu veröffentlichen.
    Als Konsequenz aus Woelkis Verhalten setzt der Diözesanrat seine Mitarbeit am sogenannten Pastoralen Zukunftsweg aus. Dabei geht es um die Neuorganisation der Gemeinden im Erzbistum - man könnte es als Woelkis Hauptprojekt bezeichnen. „Für eine weitere Mitarbeit muss erst wieder eine Vertrauensbasis geschaffen werden“, erläutert Kurzbach der Deutschen Presse-Agentur. Erstmal müsse die ganze Wahrheit zum Thema Missbrauch auf den Tisch - erst dann könne man ein eine Fortsetzung der Zusammenarbeit denken.

    Der Aufstand im 1700 Jahre alten Kölner Bistum ist umfassend. „Wir haben annähernd aus jedem Stadt- und Kreisdekanat, aus jedem Verband, aus Dutzenden von Pfarrgemeinden, von über 50 Priestern schriftlich, wie tief der Vertrauensbruch geht“, schildert Kurzbach. Das habe es so noch nie gegeben.
    Woelki hat das Vertrauen nicht nur durch die Zurückhaltung des Gutachtens verspielt, er macht auch sonst Negativ-Schlagzeilen in Serie. Der Katholischen Hochschulgemeinde in Köln wurde die Website abgeschaltet, nachdem sie ein kritisches Papier veröffentlicht hatte. Einem Pfarrer, der Woelki scharf kritisiert hatte, drohte das Erzbistum mit Konsequenzen. Woelkis Weihbischof Ansgar Puff verglich die kritische Berichterstattung über Bischöfe mit den Fake News von Donald Trump und bemühte noch ein Goebbels-Zitat - als dies Empörung auslöste, entschuldigte er sich. Die Liste ließe sich fortsetzen. Derzeit sind beim Amtsgericht Köln alle Termine für Kirchenaustritte ausgebucht.

    Von Woelki hat man zu all dem wenig oder gar nichts gehört - bis auf eine kurze Stellungnahme in der Christmette, in der er die Gläubigen um Verzeihung dafür bat, dass sie ständig Kritik an ihrem Erzbischof erdulden müssten. Ein ehemaliger Mitarbeiter Woelkis sagt, der Kardinal sei sich keines Fehlverhaltens bewusst, sondern glaube an eine Verschwörung der Medien: „Es sind die Journalisten, die ihm Böses wollen, weil er innerkirchlich so konservativ ist.“
    Der Diözesanrat hofft, dass sich Woelki nun nicht länger verkriecht, sondern endlich Stellung bezieht. „Ich hoffe doch sehr, dass dieser schwerwiegende und bedeutsame Schritt zu einem Überdenken der bisherigen Strategie führt“, sagt Kurzbach. „Es ist jetzt nicht mehr die Zeit, sich hinter Akten zu verschanzen, auf juristische Gutachten oder auf Rom zu warten. Jetzt muss hier im Bistum Köln gehandelt werden.“

    Ob es aber tatsächlich dazu kommt, ist die Frage. Ein Erzbischof kann nicht abgewählt werden - nur der Papst könnte ihn entthronen. Im Vatikan aber soll die Kölner Eminenz über beste Verbindungen verfügen.


    https://rp-online.de/nrw/panorama/ko...i_aid-55959803
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  10. #10
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    Warum hält Kardinal Woelki den Untersuchungsbericht derart massiv unter Verschluss? Sollten die Berichte aus den USA zutreffen, wäre die katholische Kirche in den Grundfesten erschüttert.......

    US-Medienbericht: Deutsche Nonnen "vermieteten" Waisenkinder für Orgien
    Das US-Nachrichtenportal "The Daily Beast" behauptet, Auszüge aus dem vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki unter Verschluss gehaltenen Untersuchungsbericht zu Missbrauchsfällen in der Erzdiözese Köln zugesandt bekommen zu haben – der mutmaßliche Inhalt lässt erschaudern.
    Die katholische Erzdiözese in Köln steht schon seit Längerem schwer in der Kritik. 2020 sollte ein Gutachten der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl zu Missbrauchsvorwürfen erscheinen, die zum Teil Jahrzehnte zurückreichen. In Auftrag gegeben wurde das Gutachten vom Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki.

    Der Bericht sollte untersuchen, wie Bistumsverantwortliche in der Vergangenheit mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Priester umgegangen sind. Doch nach der Fertigstellung des Gutachtens kündigte Woelki plötzlich an, ihn nicht veröffentlichen zu wollen, weil er "erhebliche Mängel aufweist". Das ist jedoch nicht die einzige Auffälligkeit in dieser Geschichte.
    Anfang 2021 kam es bei einem von dem Erzbistum geplanten Journalistengespräch zum Thema Missbrauch zu einem Eklat, nachdem die anwesenden Reporter nicht bereit waren, eine von der Kirche geforderte Verschwiegenheitserklärung zu unterschreiben. Das Gespräch wurde daraufhin abgebrochen. Geplant war ursprünglich, dass die Journalisten die Möglichkeit erhalten sollten, ein teilweise geschwärztes Exemplar des Rechtsgutachtens zu lesen.

    Nun behauptet das US-Webportal The Daily Beast, dass Auszüge aus dem Gutachten "geleakt" worden seien – unter anderem auch an The Daily Beast. Aus den geleakten Auszügen soll laut dem Webportal auch hervorgehen, dass Nonnen aus einem Kloster in Speyer zwischen den 1960er und 1970er Jahren Waisenkinder an Geschäftsleute und Geistliche "vermieteten", die diese Kinder missbrauchten. So ging es zum Teil wochenlang weiter, bevor die Kinder wieder "zurückgegeben wurden". Ein betroffener Junge soll berichtet haben, dass die Nonnen ihn oft betäubten, bevor sie ihn den Tätern in die "Wohnung lieferten".
    Dem Bericht zufolge wurden die Waisenkinder zu den "Orgien" gezwungen und hinterher zudem noch "diszipliniert", wenn ihre Kleidung "zerknittert" oder "mit Sperma bedeckt" war. Das Webportal schreibt weiter, dass das Gutachten herausgefunden habe, dass 175 Kinder, die meisten von ihnen Jungen im Alter zwischen 8 und 14 Jahren, über zwei Jahrzehnte missbraucht worden seien. Bei einigen Kindern soll die Adoption oder auch die Unterbringung in einer Pflegefamilie absichtlich unterbunden worden sein, damit die Nonnen sie weiter "beschäftigen" konnten.

    Laut The Daily Beast werden in dem Untersuchungsbericht die Nonnen nicht explizit für ihre Taten verantwortlich gemacht. Stattdessen seien die Missbrauchsfälle das Ergebnis von "systematischen" Managementfehlern und zu viel "Nachsicht" gegenüber den Tätern. Die mutmaßlichen neuen Enthüllungen zu der Missbrauchsaffäre sind ein weiteres hässliches Mosaik in dem fortdauernden Streit um das Gutachten. Der Jurist der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl, Ulrich Wastl, kritisierte die Tatsache, dass der Bericht noch immer unter Verschluss gehalten wird, aufs Schärfste. "Das ist ein Gewaltangriff", sagte der Jurist in einem Interview mit der Zeit-Beilage Christ & Welt. "Ein derartiges Verhalten haben wir noch nicht erlebt."
    Er widersprach den Vorwürfen von Kardinal Woelki, wonach der Bericht erhebliche Mängel aufweise. "Wir haben nicht gepfuscht", so Wastl. Den Widerstand gegen die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt sieht der Anwalt auch in der persönlichen Verstrickung von Verantwortungsträgern der katholischen Kirche begründet. "Der Reflex, die Institution schützen zu wollen, und das Bedürfnis nach Selbstschutz gehen oft Hand in Hand."

    Was für die Argumentation von Wastl spricht, ist die Tatsache, dass dieselbe Anwaltskanzlei für das Bistum Aachen ein ähnliches Gutachten erstellte und im November problemlos veröffentlichte. Bei den Verantwortlichen in Aachen sei der Wille da gewesen, "die Dinge aufzuarbeiten und das System zu verbessern", sagte Wastl. Der Aachener Bischof Helmut Dieser habe sich völlig aus der Arbeit der Gutachter herausgehalten. "Er akzeptierte, dass die Verantwortung bei uns liegt." Nach seiner Erfahrung sei die katholische Kirche in zwei Lager gespalten, sagte Wastl: "Das eine denkt: Wir müssen den Ruf der Kirche schützen, und dem ist vieles unterzuordnen. Das andere ist überzeugt, dass die einzige Chance der katholischen Kirche darin liegt, reinen Tisch zu machen."

    Wastl bot erneut an, das Kölner Gutachten auf der Webseite der Kanzlei zu veröffentlichen und dafür die alleinige Verantwortung zu übernehmen. "Das Erzbistum Köln hätte nach unserer Einschätzung keinerlei Haftungsrisiko." Woelki hat dieses Angebot abgelehnt.

    In Köln gibt es derweil vorläufig keine Termine mehr für Kirchenaustritte. Bis Ende April sei alles ausgebucht, und die Termine für Mai würden erst am 1. März freigeschaltet, wie ein Sprecher des Amtsgerichts am Mittwoch sagte. Pro Monat gibt es, abhängig von der Zahl der Werktage, rund 1.000 Online-Termine für einen Austritt aus der katholischen oder evangelischen Kirche.

    Derweil hat sich Woelki nach wochenlangem Schweigen am Donnerstag zu den Vorwürfen gegen ihn und die katholische Kirche geäußert. Zwar räumte er Fehler bei der Aufarbeitung der Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen katholische Priester ein, indem er gegenüber der Kölnischen Rundschau erklärte: "Wir haben Fehler gemacht, wir haben Vertrauen verspielt, ich verstehe die Ungeduld." Doch gleichzeitig machte er weiterhin die Anwaltskanzlei für die Probleme verantwortlich: "Ein Fehler war, dass wir immer wieder den Zusagen der Münchner Kanzlei vertraut haben, eine rechtssichere Aufarbeitung vorzulegen."
    Woelki hatte den Kölner Strafrechtler Björn Gercke damit beauftragt, ein neues Gutachten zu erarbeiten. Dieses soll am 18. März vorgestellt werden. Bis dahin müsse man sich noch gedulden, so Woelki. "Wir klären auf, ich stehe zu meinem Versprechen", versicherte er. Gercke habe 236 Fälle identifiziert und bearbeitet, wohingegen das Gutachten von Westpfahl Spilker Wastl nur 15 Fälle betrachte.

    Westpfahl Spilker Wastl begründete die Konzentration auf 15 Fälle damit, dass man bewusst nur 15 besonders schwere und exemplarische Fälle habe herausgreifen wollen. "Wir haben aufgepasst, ob wir sie so abstrahieren können, dass keine Betroffenen erkennbar sind", hatte Wastl in Christ & Welt erklärt. Andernfalls könne dies für die Opfer mit einer Retraumatisierung verbunden sein.

    Woelki versicherte nun: "Gerckes Gutachten wird handwerklich sauber sein und es möglich machen, mein Versprechen einzulösen: Wir werden Namen von Verantwortlichen nennen." Doch Gegenwind bekommt Woelki mittlerweile auch aus den eigenen Reihen. Gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger und dem Express forderte der Kölner Stadtdechant Robert Kleine, sich zu Fehlern zu bekennen und Konsequenzen zu ziehen, und zwar schon vor dem 18. März, wenn das neue Missbrauchsgutachten der Kölner Kanzlei Gercke Wollschläger veröffentlicht wird.

    Das Erzbistum habe zwar angekündigt, es werde am 18. März "alles offen legen und Namen nennen", aber "die Namen kennt doch schon heute jeder", so Kleine. "Alle wissen, wer im Erzbistum in verantwortlicher Position war: Erzbischöfe, Generalvikare, Personalchefs." Im bistumseigenen "Domradio" fügte Kleine hinzu, dass er "natürlich nicht" auf Distanz zum Erzbischof habe gehen wollen. Es sei nur eine "Einladung" gewesen, "ganz genau hinzuschauen".

    Laut einem Bericht der FAZ zeigt sich der Unmut innerhalb der Kirche über den Umgang des Erzbischofs und seines Generalvikars Markus Hofmann mit der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch auch an zwei Briefen, die von annähernd sechzig Geistlichen unterschrieben worden sein sollen und in denen der Umgang mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs scharf kritisiert werde.

    Die FAZ schreibt weiter, dass mehrere weitere einzelne Pfarrer ihren Loyalitätskonflikt in persönlichen Schreiben mitgeteilt hätten. "Wir fühlen uns der Kirche zutiefst verbunden, können uns aber nicht mit dem aktuellen Management der gegenwärtigen Vertrauenskrise in unserem Erzbistum identifizieren", soll es in einem der beiden Schreiben heißen, das 34 Priester unterzeichnet haben. "Wir sind nicht bereit, bei dieser Entwicklung still resignierend zuzuschauen." Die katholische Kirche dürfe sich nicht "zur Sekte entwickeln".


    https://de.rt.com/inland/112742-us-w...r-fuer-orgien/


    ....Kirchen, Politiker, Wissenschaftler usw. usw. stecken in Sachen Kindesmissbrauch alle unter einer Decke. Diese elende Drecksbande!
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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