Weitere 117 Flüchtlinge aus Griechenland in Deutschland angekommen

  • Erneut sind Flüchtlinge aus den griechischen Camps nach Deutschland gebracht worden.
  • Viele der 117 Menschen sind Kinder, die medizinische Behandlung brauchen.
  • Sie werden nun auf verschiedene Bundesländer aufgeteilt.


Hannover. Weitere 117 Flüchtlinge aus den griechischen Lagern sind am Mittwoch auf dem Flughafen Langenhagen bei Hannover angekommen. Unter ihnen sind vor allem Flüchtlingskinder, die eine medizinische Behandlung benötigen, und ihre Eltern und Geschwister, wie das niedersächsische Innenministerium mitteilte.
Auch 42 unbegleitete Minderjährige sind mit dem Flieger eingetroffen. Die Flüchtlinge werden auf verschiedene Bundesländer verteilt. Sieben unbegleitete Minderjährige kommen dieses Mal nach Niedersachsen.


Seit dem Frühjahr hat Deutschland den Angaben zufolge in enger Absprache mit den Bundesländern sowie den internationalen und europäischen Institutionen begonnen, zunächst unbegleitete Minderjährige, dann behandlungsbedürftige Kinder mit ihren Familienangehörigen aus den griechischen Flüchtlingslagern nach Deutschland auszufliegen.

Pistorius: “Hilfe ist dringend erforderlich”

Ausgangspunkt sei ein Besuch des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius (SPD) im griechischen Flüchtlingslager auf Lesbos im Herbst 2019, der sich seitdem für die Aufnahme besonders schutzbedürftiger Kinder starkmache.


Pistorius betonte: „Die Lage in den griechischen Flüchtlingslagern ist - insbesondere im Hinblick auf den nahenden Winter - unverändert schlimm, Hilfe ist dringend erforderlich!“ Darum dürfe das Engagement nicht nachlassen. „Ziel muss sein, dass Deutschland und die anderen europäischen Staaten endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und die Augen vor dem Leid dieser Menschen nicht verschließen.“

Die Bundesregierung hatte im März dieses Jahres beschlossen, sich im Rahmen einer europäischen Initiative bei der Aufnahme von Flüchtlingskindern von den griechischen Inseln zu engagieren. Nach dem Brand des Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos im September hatte sie sich darüber hinaus bereiterklärt, 1.553 bereits als schutzberechtigt anerkannte Personen aus Griechenland aufzunehmen.

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