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    Ärztliche Versorgung für Flüchtlinge, Obdachlose ausgeschlossen

    Die großen Skandale sind nur noch unfreiwilliges Beiwerk in Artikeln. Ein Artikel der Süddeutschen Zeitung über München:

    Freimann:
    Streng getrennt


    Am Euro-Industriepark entsteht ein Neubau, der eine Erstaufnahme für Flüchtlinge samt Medizinabteilung und ein Notquartier für Obdachlose beherbergen soll. Deren ärztliche Versorgung ist dort nicht vorgesehen


    Knapp zwei Jahre nach dem Beschluss des Stadtrats, das Münchner Übernachtungsschutzprogramm und die Flüchtlings-Erstaufnahme in einem Neubau in Freimann unterzubringen, steht das Konzept vor der Projektreife. Noch im Dezember soll der Stadtrat das Projekt aufs Gleis setzen und die Finanzierung absegnen, teilt die Verwaltung mit. Allerdings zeichnet sich ab, dass die medizinische Einheit fast ausschließlich für die Asyl-Erstuntersuchung konzipiert ist. Eine Betreuung der Obdachlosen aus dem Notquartier-Teil ist nicht vorgesehen - ein Umstand, der beim Träger des Übernachtungsschutzes mit Bedauern registriert wird. "Es wäre wünschenswert, wenn eine medizinische Versorgung der obdachlosen Menschen dort möglich wäre", sagt der zuständige Bereichsleiter beim Evangelischen Hilfswerk, Anton Auer.

    Die Organisation will dies nicht als Kritik verstanden wissen, doch Auer lässt erkennen, dass er sich ein verzahntes Konzept erhofft hatte - dass also die gut ausgestattete Untersuchungssektion auch den von medizinischen Problemen geplagten Mittellosen zur Verfügung steht. "Ein Großteil der Leute ist unterversorgt; es wäre perfekt, wenn sie gleich nebenan versorgt werden könnten", sagt Auer.


    Der Bereichsleiter formuliert damit einen leisen Missklang in einem ansonsten mit heller Freude erwarteten Projekt. Denn das Notquartier für bis zu 850 Nutzer wird mit einem Festbau eine feste Größe in München, Organisation und Ausstattung werden professionalisiert. Der Übernachtungsschutz, früher Kälteschutz genannt, ist derzeit im Haus 12 auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne angesiedelt. Doch das Kasernengelände wird plattgemacht und zum Wohngebiet umgestaltet; der Abriss von Haus 12 ist für Mai 2023 angesetzt. Wenn dann kein Ausweichquartier bereit steht, würden wohl Hunderte Obdachlose im Stadtgebiet wild campieren müssen. Angepeilt wird also ein möglichst "nahtloser Übergang" am neuen Standort. Heißt: Der Neubau soll nach Maßgabe des für dieses Hilfsprogramm zuständigen Sozialreferats bis Februar 2023 fertig sein.






    Hilfe für die Mittellosen: Szene aus einem der Zimmer im Haus 12 auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne, dem Übernachtungs-Notquartier für bis zu 850 Wohnungslose. Die Einrichtung soll 2023 in einen Neubau ziehen, unter einem Dach mit Räumen für die Flüchtlings-Erstuntersuchung.


    Die Wahl fiel auf ein 21 500 Quadratmeter großes Grundstück im Euro-Industriepark, es trägt nun die neue Adresse Lotte-Branz-Straße. Dort betreibt die Regierung von Oberbayern eine Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete - was sich als Ideallösung herausstellte. Denn das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) muss ebenfalls das Bayernkasernen-Areal räumen, genauer das Haus 20, wo die Erstuntersuchungen der Asylbewerber ablaufen.


    So kam es zu der Idee, eben ein Haus für beide zu bauen. Gemäß Konzept zieht der Übernachtungsschutz in den westlichen Gebäudeteil; das RGU erhält im Ostteil 1900 Quadratmeter für die medizinische Einheit, dazu Räume für Archiv und Lager. Im Erdgeschoss sind zwei Röntgenbereiche und eine Anmeldezone, fünf Untersuchungsräume und fünf weitere Räume als Wartebereiche vorgesehen. Bis zu acht Ärzte sollen dort arbeiten. Ein Zaun mit einem Durchgang trennt die beiden Hausteile ab. Der Übernachtungsschutz wird weiterhin keine Bleibe für Wohnungslose sein, sondern bietet nur Notschlafplätze zwischen 17 Uhr abends und 9 Uhr am nächsten Tag.


    Künftig werden die Nutzer aber nicht mehr in Schlafsälen mit zwölf oder sogar 20 Betten nächtigen müssen, sondern ausschließlich in Vier-Bett-Zimmern mit Spinden. Es soll einen eigenen Bereich für Familien mit einer Küche geben, wo etwa Babynahrung zubereitet werden kann. Frauen, Männer und Familien, die verschiedenen "Zielgruppen", wie es das Sozialreferat nennt, gelangen über einen "Schleusenbereich" ins Gebäude und werden über verschiedene Pforten in abgetrennte Gebäudebereiche gelotst. Das ist die Lehre aus vielerlei Konfliktsituationen in Haus 12; kleinere Zimmer sollen die Lage entspannen.





    Nah dran: Die medizinische Einheit des Gesundheitsreferats liegt bald neben dem Ankunftszentrum - steht aber Obdachlosen nicht zur Verfügung.


    Sollten Wohnungslose ein medizinisches Problem haben, können sie nach derzeitiger Planung aber nicht einfach schnell rüber zum Nachbarn. "Für weitergehende Behandlungen gibt es keine Absprachen", teilt das RGU mit. In den Räumen der Gesundheitsbehörde sollen nur Untersuchungen nach dem Asylverfahrensgesetz und dem Infektionsschutzgesetz ablaufen, konkret also Verdachtsfälle von ansteckender Lungentuberkulose durchgecheckt werden; die Asylbewerber gelangen über einen eigenen Zugang in den RGU-Bereich. Dort basiere die geplante Anzahl der Räume auf Erfahrungswerten, wie viele Menschen täglich zu untersuchen sind, heißt es vom RGU. "Kapazitäten für weitere Untersuchungen sind daher nicht vorhanden".

    Das hat zur Folge, dass die Innere Mission die medizinische Betreuung der Obdachlosen selbst wird organisieren müssen. Derzeit kommt regelmäßig eine Behandlungsbus von Open Med München vorbei. Laut Anton Auer von der Inneren Mission ist für die Mitarbeiter dieses ehrenamtlichen Projekts der Organisation Ärzte der Welt ein Behandlungszimmer im Übernachtungsschutz-Hausteil geplant.

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen...ennt-1.5039365

    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Ärztliche Versorgung für Flüchtlinge, Obdachlose ausgeschlossen

    Die Migrationsindustrie funktioniert nicht auf Basis von Humanität. Die "Flüchtlinge" bringen den Organisationen Geld, sehr viel Geld. Der Staat zeigt sich da unglaublich großzügig. Obdachlose hingegen werden nicht finanziell "begleitet". Keine Organisation erhält für eine Betreuung von Obdachlosen so viel Geld, wie für "Flüchtlinge". Da die Migrationsindustrie ganz offen nach Geld giert, interessiert sie sich auch nicht für Menschen, die tatsächlich in Not sind.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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