Lafontaine vergleicht, wieviel ein »unbegleiteter Minderjähriger« pro Monat kostet (ca. 5.000€), und wieviel eine Rentnerin erhält (Grundsicherung ist ca. 850€). Fakten, die das linke Lügenweltbild stören, lassen Linke sehr, sehr wütend werden.

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Der Ehemann von Sahra Wagenknecht ist dieser Tage gemeinsam mit einem ehemaligen SPD-Mitglied aufgetreten und hat von der Gerechtigkeit gesprochen, und beides hat ihm verdientermaßen sehr viel gerechten Zorn eingebracht.
»Einer Sozialrentnerin« könne man das nicht erklären, da »jedes unbegleitetes Flüchtlingskind« monatlich 5000 Euro kosten würde, sagte Lafontaine demnach. (So wird es von fr.de, 30.9.2020 zitiert, was Lafontaine bei einem Auftritt mit Sarrazin und Gauweiler sagte.)
Die Mindestrente (wenn Grundsicherung beantragt wurde) in Deutschland beträgt 800 – 900 Euro (handelsblatt.com, 2.7.2020). Ein minderjähriger Migrant kostet monatlich ca. 5000 Euro, hört man. Hetzer krakeelen, der Merkelregierung sei ein minderjähriger Migrant demnach so viel wert wie 6 Rentner. Pfui, diese Hetzer-Mathematik!
Wenn man vom Betrag 5.000 Euro pro Monat ausgeht (anderen Angaben zufolge sind es etwa 50.000€ pro Jahr, doch ich nehme an, dass der Marktwirtschaftler Lafontaine die Inflation mit einbezieht), bedeuten die jüngsten 51 minderjährigen jungen Männer einen Kostenpunkt von 255.000 Euro pro Monat, also knapp über 3 Millionen im Jahr. Wir dürfen uns auf viele weitere Einreise-Aktionen des Merkel-Apparats freuen, stets begleitet von der Anmerkung der Kirchen und Wohlfahrtskonzerne, es sei immer zu wenig.
Ich glaube den Profiteuren und Lobbyisten der Migrationsindustrie keine Sekunde ein einziges moralisches Motiv, und der Grund ist einfach: Das in Deutschland eingesetzte Geld könnte vor Ort ums Hundertfache effektiver eingesetzt werden. Zum Vergleich: Bei »Plan International« können Sie ab 92 Cent pro Tag die Patenschaft für ein Kind übernehmen (siehe plan.de), und ich nehme an, dass die Zahl in einer sinnvollen Größenordnung liegt, einen wesentlichen Teil der Kosten für die Förderung des Kindes zu übernehmen. – Falls Sie mitrechnen wollen, Sie Populist: Für 5.000 Euro im Monat ließen sich etwa 178 Patenschaften übernehmen.
Im internationalen Kontext

Einem Menschen, dem seine Einkaufstüte geplatzt ist, kann man vielleicht helfen, indem man ihm beim Einsammeln der Dinge hilft, die ihm auf den Boden fielen. Vielleicht setzt man sich auch neben ihn auf die Treppenstufe, holt ihm ein frisches Bier und sich selbst auch gleich eines.
Wenn die Leute dir durch Brot und Bananen latschen, hilft manchmal einfach nur nix tun, etwas Kaltes trinken und drüber lachen.
Was aber tun, wenn dem Land, das dir doch Heimat sein sollte, die Murmeln verloren gehen?
Der Witz vom verrückten Geisterfahrer, der alle anderen Autos für die wahren Geisterfahrer hält – ich erinnere mich noch, als wir ihn zum ersten Mal über Deutschland erzählten. Heute ist es schlicht eine täglich passende Beschreibung deutscher Politik im internationalen Kontext.
»in weiten Teilen identisch«

Randnotiz: Es stimmt aber nicht, dass Deutschland in allen Bereichen ohne Nachahmer wäre. Merkelpartner Erdoğan etwa nimmt sich aktuell das deutsche Zensurgesetz »NetzDG« für die Meinungsüberwachung in der Türkei zum Vorbild. Es wäre eine spannende Übung, den entsprechenden (sehr für alle Ironie tauben) Artikel bei tagesschau.de, 30.9.2020 »Gesetz gegen die „Unmoral“ im Internet« daraufhin zu untersuchen, wie erschreckend wenige der Namen und Angaben man austauschen müsste, um eine stimmige Beschreibung deutscher Social-Media-Politik zu erhalten.
Der deutsche Staatsfunk notiert:
Erdogan und andere Regierungsvertreter weisen gerne darauf hin, dass ihr neues Gesetz auf das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz beziehe und in weiten Teilen identisch sei. (tagesschau.de, 30.9.2020)
Ich meine, in den Ausführungen des Staatsfunks durchaus gewissen Elternstolz herauszuhören. – Ende der Randnotiz.
Die Tüten besser halten

Der Bürger sitzt am Rand der Straße, die Regierung hat erst all ihre Murmeln verloren und dann hat sie dem Bürger die Einkaufstüte aufgeschlitzt.
Der Bürger trinkt ein Bier, im Kampf gegen das China-Virus für jeden Schluck brav seinen Mundlappen hochhebend und dann wieder herunterziehend. Der Bürger ist so brav, er rülpst sogar in den Mundschutz. Was soll er auch sonst tun? Wenn der Bürger es täte wie die Politiker, die ihre Masken höchstens mal für die Kameras anziehen und selbst das nicht immer, käme gleich die Polizei und würde ihm womöglich in den Rücken boxen!
Der Einkaufende sitzt noch immer auf der Treppenstufe. Er lacht noch immer, wenn auch nur leise. Die Eingangstür hinter ihm geht auf, jemand tritt heraus und scheucht ihn weg: »Dieser Wohnungseingang gehört uns und wir geben ihn nicht mehr her! Wir sind hier, werden immer mehr und beanspruchen diesen Wohnungseingang für uns. Ob du willst oder nicht.«
Der Einkaufende lacht erneut – was bleibt ihm sonst auch übrig?
Er steht auf.
Er sammelt auf, was noch aufzusammeln ist.
Im wirklich guten Lachen ist immer auch etwas Wahnsinn. Der kleine Wahnsinn des lauten Lachens ist eine Übung, ein Training, auf dass unsere Seele stärker wird im Kampf gegen den wirklich großen Wahnsinn.
Lachen ist immer auch etwas Wahnsinn, doch nur ein Wahnsinniger lacht immerzu – und nur ein Schwermütiger lacht nie.
»Die Götter müssen verrückt sein«, so lautete der Titel eines Filmes meiner Kindheit (eine andere, liebevollere Zeit). »Die Götter müssen verrückt sein« könnte ein Witzbold in Bezug auf unsere Möchtegernunsterblichen sagen.
Lacht, sonst werdet ihr noch ganz wahnsinnig, doch dann werdet bald wieder ernst!
Sammelt die Suppendosen ein, die noch einzusammeln sind.
Kauft das nächste Mal vielleicht mit einer stärkeren Tasche ein.
Oder kauft in einem Supermarkt ein, wo die Tüten besser halten.
Vor allem aber: Lacht, und sei es nur ein wenig. Gönnt euch ein klein wenig Wahnsinn, bevor ihr selbst noch ganz wahnsinnig werdet.


https://www.dushanwegner.com/hetzerm...-und-wahnsinn/