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  1. #1
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    Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Armenien war einmal relativ groß und mächtig. Ostanatolien war über Jahrhunderte armenisches Territorium. Als christliches Land musste es sich schon früh gegen die aus Ostasien nach Westen ziehenden Völker wehren. Schon vor 1000 Jahren musste man sich den Türkischen Seldschuken ergeben. Seitdem wurde Armenisches Gebiet ständig zwischen Türken und Persern aufgeteilt, Armenien verlor seine Eigenständigkeit. Dieser ständige Kampf gegen die islamische Unterdrückung prägte den Volkscharakter der Armenier. 1894-1896 und ab 1915 wurden Armenier systematisch von den Türken ermordet. Insgesamt mehr als 2 Millionen Armenier verloren gewaltsam ihr Leben. Mehr als 50% des Armenischen Volkes. Nur der Schutz durch die Russen, die Armenien zur Sowjetrepublik machten, gewährleistete das Überleben der restlichen Armenier. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde Armenien ein eigenständiger Staat, der sich seitdem immer wieder in Konfliktsituationen mit dem Nachbarland Aserbeidschan befindet. Durch die territoriale Aufteilung Armeniens gerieten von Armeniern besiedelte Gebiete u.a. auch an Aserbeidschan. So die Region Bergkarabach, die seit 1918 immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Armenien und Aserbeidschan sorgte. Nach dem Krieg 1992-1994 herrschte relative Ruhe, die turnusmäßig von kleineren Scharmützel unterbrochen wurden. Seit Juli 2020 sind die Kämpfe wieder aufgeflammt, die nun eskaliert sind. Beide Länder haben die Mobilmachung ausgerufen. Dutzende Tote auf beiden Seiten, durch Armenier abgeschossene Hubschrauber sind aktuell Stand der Dinge. Armenien spricht von einer Kriegserklärung durch Aserbeidschan. Russland hilft Armenien, Aserbeidschan wird durch die Türkei unterstützt.


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  2. #2
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Die aserbaidschanische Regierung ist mit der Türkei verbündet. Wo steht eigentlich die aserbaidschanische Bevölkerung, die grösstenteils Schiiten sind? Die Regierung ist korrupt, sie behandelt das Land wie ihr Eigentum, kontrolliert die gesamte Wirtschaft, vererbt die Präsidentschaft innerhalb der Familie weiter - der politische Zustand (Demokratie, Rechtsstaatlichkeit) ist schlimmer als in Weissrussland - es gibt aber scheinbar keine ernsthafte Opposition? Aus geostrategischer Sicht, bestünde hier die Möglichkeit dem "türkischen Block" eins auszuwischen. Aber wahrscheinlich würde am Ende nur wieder der Iran davon profitieren.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

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  3. #3
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Die aserbaidschanische Regierung ist mit der Türkei verbündet. Wo steht eigentlich die aserbaidschanische Bevölkerung, die grösstenteils Schiiten sind? Die Regierung ist korrupt, sie behandelt das Land wie ihr Eigentum, kontrolliert die gesamte Wirtschaft, vererbt die Präsidentschaft innerhalb der Familie weiter - der politische Zustand (Demokratie, Rechtsstaatlichkeit) ist schlimmer als in Weissrussland - es gibt aber scheinbar keine ernsthafte Opposition?
    Sie sehen sich selbst als Türken, da sie sprachlich zur Familie der Turksprachen gehören. Wie so viele Länder, die an den Nahtstellen völlig unterschiedlicher Kulturen liegen, ist Aserbeidschan sehr vielschichtig. Die Familiennamen der meisten Aseri klingen russisch, da Aserbeidschan auch mal zu Russland gehörte. Es wird vermutet, dass die Aseri eigentlich Iraner sind, die türkisiert wurden.
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  4. #4
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Die Kämpfe gehen weiter, trotz internationaler Friedens-Appelle. Aserbeidschan gibt sich nicht zuletzt wegen der Rückenstärkung durch die Türkei siegessicher. Erdogans Politik mündet also auch auf dem Kaukasus in Blutvergießen. ...............


    Der stellvertretende Vorsitzende der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung, Numan Kurtulmusch, hat seinerseits die aserbaidschanische Botschaft besucht und betont, dass die Türkei die Probleme Aserbaidschans als ihre eigenen betrachte.

    „Armenien ist in Provokationen verwickelt. Wir betrachten die Angriffe auf Aserbaidschan als einen Angriff auf die Türkei. Wir werden alles tun, um dem brüderlichen Aserbaidschan zu helfen. Am Ende wird es seinen Kampf gewinnen“, sagte er.......https://de.sputniknews.com/politik/2...ssenminister-/
    ....historische Kenntnisse sind nicht die Sache der Türken. Die halbe Türkei inclusive Aserbeidschan gehörte einst zu Armenien. Die Osttürkei ist das historische Siedlungsgebiet der Armenier, der Berg Ararat ist ihnen heilig. Wenn die Türken den Mund aufmachen, kommen Lügen und Märchen heraus.............

    ...........Wir sind sowohl auf dem Schlachtfeld als auch am Verhandlungstisch auf der Seite Aserbaidschans. Wir wollen diese Frage auf grundlegende Weise lösen“, sagte Cavusoglu.
    „Für dieses Problem gibt es nur eine Lösung. Armenien muss das aserbaidschanische Territorium verlassen. Solange dies nicht geschieht, kann das Problem nicht gelöst werden“, fuhr er fort.
    Ihm zufolge irrt sich die Weltgemeinschaft, da sie Aserbaidschan und Armenien in ihrem Konflikt auf die gleiche Ebene bringt.

    „Wir sagen der ganzen Welt: Aserbaidschan und Armenien sind nicht gleich. Wir alle unterstützen gemeinsam die territoriale Integrität der Ukraine und Georgiens. Aber Aserbaidschan wird mit Armenien, das sein Territorium besetzte, gleichgesetzt. Und das ist inakzeptabel“, so der türkische Außenminister........https://de.sputniknews.com/politik/2...ssenminister-/

    .......die Türken haben das Land, das Türkei heißt, anderen Völkern gestohlen. So wie sie Nordzypern gestohlen haben und glauben Deutschland stehlen zu können. Überall wo Türken andere Völker militärisch besiegt und in ihr Osmanisches Reich "integriert" haben, herrscht auch heute noch, teils Jahrhunderte später, Rückständigkeit und Armut. Die Türken waren nie Kulturbringer, sondern immer nur Ausbeuter. Die EU muss klare Kante zeigen, alle Verträge kündigen und die Beitrittsverhandlungen beenden. Kein Geld für die Kriegstreiber am Bosporus.
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  5. #5
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Offensichtlich ist die Türkei in den Kampfhandlungen aktiv involviert. Ein türkisches Kampfflugzeug hat anscheinend ein armenisches Militärflugzeug abgeschossen. Europa darf die Armenier nicht noch einmal verraten!
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  6. #6
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Armenien war einmal relativ groß und mächtig. Ostanatolien war über Jahrhunderte armenisches Territorium. Als christliches Land musste es sich schon früh gegen die aus Ostasien nach Westen ziehenden Völker wehren. Schon vor 1000 Jahren musste man sich den Türkischen Seldschuken ergeben. Seitdem wurde Armenisches Gebiet ständig zwischen Türken und Persern aufgeteilt, Armenien verlor seine Eigenständigkeit. Dieser ständige Kampf gegen die islamische Unterdrückung prägte den Volkscharakter der Armenier. 1894-1896 und ab 1915 wurden Armenier systematisch von den Türken ermordet. Insgesamt mehr als 2 Millionen Armenier verloren gewaltsam ihr Leben. Mehr als 50% des Armenischen Volkes. Nur der Schutz durch die Russen, die Armenien zur Sowjetrepublik machten, gewährleistete das Überleben der restlichen Armenier. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde Armenien ein eigenständiger Staat, der sich seitdem immer wieder in Konfliktsituationen mit dem Nachbarland Aserbeidschan befindet. Durch die territoriale Aufteilung Armeniens gerieten von Armeniern besiedelte Gebiete u.a. auch an Aserbeidschan. So die Region Bergkarabach, die seit 1918 immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Armenien und Aserbeidschan sorgte. Nach dem Krieg 1992-1994 herrschte relative Ruhe, die turnusmäßig von kleineren Scharmützel unterbrochen wurden. Seit Juli 2020 sind die Kämpfe wieder aufgeflammt, die nun eskaliert sind. Beide Länder haben die Mobilmachung ausgerufen. Dutzende Tote auf beiden Seiten, durch Armenier abgeschossene Hubschrauber sind aktuell Stand der Dinge. Armenien spricht von einer Kriegserklärung durch Aserbeidschan. Russland hilft Armenien, Aserbeidschan wird durch die Türkei unterstützt.


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    So werden national-religiöse Konflikte bzw. das Bestreben der Ausweitung der islamischen Religion unter nationalen Aspekten geschickt rein unter nationale Konflikte verpackt, was den Leser und Zuschauer der offiziellen Nachrichten und Meldungen immer ein wenig ratlos zurücklässt, weil keine Zeitung, kein Journal und vor allem nicht die Öffentlich-Rechtlichen, die ansonsten bei jeder in die politische Zielsetzung passenden Gelegenheit mit Hintergrundberichten und Sondersendungen und Auslandsjournal-Beiträgen aufwarten, eine Gesamtschau auf die Ereignisse geben.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  7. #7
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Die Kämpfe gehen unvermindert weiter und mitten drin die Türkei.............


    ARMENIEN-PREMIER NIKOL PASCHINJAN WARNT
    Türkei bald nahe Wien


    Der Premier wirkt angespannt, als er BILD am Samstagabend in seinem Amtssitz in Jerewan empfängt, der Hauptstadt Armeniens.

    Nikol Paschinjan (45) schläft kaum noch, immer wieder gibt es neue Schreckensmeldungen über Opfer, eine weitere Eskalation.

    Die Opferzahl ist unklar, es gibt keine unabhängigen Angaben: Beide Seiten sprechen von tausenden Opfern auf der jeweils anderen Seite und wenigen hundert auf der eigenen.
    Allerdings scheint klar, dass die Verluste viel höher sind als bei bisherigen Eskalationen.
    ....... jetzt ist die Situation komplett eskaliert, weil Aserbaidschan das Gebiet mit Unterstützung des türkischen Präsidenten Erdogan zurückerobern will.
    BILD fragt ihn: Die Welt spricht über Donald Trump und seine Corona-Infektion statt über Armenien – ärgert Sie das?

    Paschinjan: „Ich finde, dass die Ereignisse, die sich in unserer Region zutragen, von der internationalen Gemeinschaft hinreichend beachtet werden. Vielleicht liegt das auch daran, dass Söldner und Terroristen aus Syrien in der Bergkarabach-Konfliktgebiet aufgetaucht sind.“
    BILD: Woher wissen Sie das?

    Paschinjan: „Sie wurden von der Türkei angeheuert und transportiert, um auf der Seite von Aserbaidschan gegen Bergkarabach und Armenien zu kämpfen. Ich denke, dass dies jetzt in dieser Situation nicht mehr nur ein örtliches Sicherheitsthema ist. Es ist ein wesentlicher Teil der globalen Agenda.

    Denn was hier geschieht, ist aus drei Gründen international wichtig. Erstens, weil, wie gesagt, Terroristen aus Syrien von der Türkei angeheuert und transportiert werden, um gegen Bergkarabach und Armenien zu kämpfen. Zweitens, die türkische Armee ist an diesem Prozess beteiligt. Daran zeigt sich die imperialistische Politik der Türkei, deren Vorgehen auf die Wiederherstellung des türkischen Reiches abzielt. Dazu gehören auch sonstige Aktivitäten im Mittelmeerraum, im Nahen Osten und in Libyen – wie die Türkei in diesen Regionen vorgeht. Drittens glaube ich, dass die Türkei nach 100 Jahren in die Region Südkaukasus zurückgekehrt ist, um den Genozid an den Armeniern fortzusetzen, der 1915 in der Türkei stattfand.“..........Warum unterstützt Erdogan Aserbaidschan?

    Paschinjan: „Wie gesagt ist es das Ergebnis der imperialistischen Politik Erdogans und der Türkei. Das Ziel lautet wahrscheinlich, die Existenz eines unabhängigen Staates Aserbaidschan zu beenden, damit die Türkei ihn übernehmen kann.

    Als ich über den Genozid an den Armeniern und die entsprechende Politik sprach, wollte ich betonen, dass dies nicht nur eine Manifestation des historischen Hasses auf die Armenier ist.

    Das Problem besteht darin, dass die Armenier im Südkaukasus das letzte Hindernis für die Expansion der Türkei Richtung nördlicher Südosten und Osten darstellen. Denn die imperialistische Politik der Türkei reicht deutlich weiter als in den Südkaukasus. Schauen wir uns das Vorgehen der Türkei im Mittelmeerraum, in Libyen, im Nahen Osten und Irak und in Syrien an. Meine Auffassung ist, dass Bergkarabach und Armenien aktuell eine Zivilisationsfront bilden. Und wenn die internationale Gemeinschaft nicht angemessen auf diese Tatsache reagiert, sollte die Türkei nahe Wien erwartet werden.“

    Hält sich Deutschland aus Sorge vor einer Reaktion Erdogans zurück?

    Paschinjan: „Ich möchte die Positionen deutscher Politiker nicht kommentieren. Ich möchte lediglich die Gelegenheit nutzen, um die notwendigen Informationen darzustellen, die die deutschen Politiker – und andere – vielleicht benötigen.“........Kann Kanzlerin Merkel helfen?

    Paschinjan: „Die auf Wahrheit beruhende Stimme solcher Anführer kann die Wirklichkeit stark beeinflussen. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sehr deutlich gesagt, dass der Angriff von Aserbaidschan ausging. Er hat sehr deutlich gesagt, dass die Türkei den Angriff Aserbaidschans gegen Bergkarabach und Armenien ermutigt hat. Ebenfalls sehr deutlich hat er erklärt, dass es von der Türkei in Syrien rekrutierte und in das Konfliktgebiet transportierte Söldner gibt, die gegen Bergkarabach und Armenien kämpfen sollen.

    Im Wesentlichen hat Russland dasselbe gesagt, wenn auch nicht ebenso exakt und direkt. Aber die Tatsachen in Bezug auf die Söldner wurden im Grunde auch von der Islamischen Republik Iran anerkannt, das ist sehr wichtig.“.................https://www.bild.de/politik/ausland/...6824.bild.html
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  8. #8
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Als der Spiegel noch objektiver war:

    "Wir werden euch ausrotten" : https://magazin.spiegel.de/EpubDeliv...l/pdf/13687666 - Spiegel anno 1992

    „Seit Anfang dieses Jahres herrscht Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan, der mit einer Härte geführt wird wie kaum ein Krieg sonst. Der Haß, der hier aufbricht, hat seine Wurzeln in einem der grausamsten Verbrechen dieses Jahrhunderts: dem Völkermord der Osmanen an den Armeniern im Ersten Weltkrieg, den die Türken bis heute zu vertuschen suchen.“
    Offenbar möchte jemand etwas beenden, das 1915 begonnen wurde.

    Im nächsten Heft

    Der organisierte Völkermord in der Türkei - "Sie schneiden uns die Hälse ab" - Die panturanischen Expansionsträume
    Quelle


    Türken und Deutsche sind Freunde, Türken und Kurden auch - sagen die Türken. Um die einen Freunde mit Nachrichten darüber zu verschonen, was sie den anderen Freunden derzeit antun, stürzten sich Türken in unproduktive Kosten: In Stuttgart und Aalen, Heidenheim, Villingen-Schwenningen und Schwäbisch Gmünd erwarben sie massenhaft den SPIEGEL. Die meisten, rund tausend Exemplare, kauften Türken in Ulm in der Absicht, das unerfreuliche Papier auf dem Münsterplatz zu verbrennen. Der originelle Boykott durch Kauf statt durch Nichtkauf ist laut Ali Demir, Sprecher der Islamischen Vereine in Baden-Württemberg, Protest auch gegen die Serie über Karabach und den Völkermord der Türken an den Armeniern im Ersten Weltkrieg.

    Es handele sich aber beileibe um keine koordinierte Aktion, sondern um eine spontane, wenngleich weitverbreitete Unmutsäußerung. Selbiger Unmut erfaßte allerdings auch die Türken in der Türkei. Dort fanden SPIEGEL-Leser in ihren Exemplaren die Kurdenseiten so gut verklebt, daß sie den Artikel nicht lesen konnten. Veli Nergiz, Sekretär des Türkisch-Islamischen Kulturvereins in Ulm, dessen Chef Cahit Ay dem SPIEGEL die teure Beute zeigte, riet der Redaktion in Hamburg: "Schreiben Sie die Wahrheit. Wir sind über tausend Jahre Freunde gewesen." Letzteres zumindest ist geschönt. Denn bekanntlich brandeten Anno 1683 die Heere der türkischen Freunde noch bis vor die deutsche Kaiserstadt Wien.

    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9276342.html
    Kampf um Berg-Karabach und der Völkermord an den Armeniern (II)


    [...]


    In Kilikien, wo etwa jeder fünfte der insgesamt 400 000 Bewohner Armenier war, wurden 200 armenische Dörfer vernichtet und rund 20 000 Armenier umgebracht, gehäutet, gepfählt und gekreuzigt, Kinder in Stücke geschnitten und Säuglingen die Hände abgehackt.

    V on den Militärs wieder zur Macht gehievt, verordnete das Komitee für Einheit und Fortschritt Türkisch als einzige Sprache in allen Schulen und förderte eine völkische Ideologie, die - heute wieder höchst aktuell - auf eine Sammlung aller türkischsprechenden Völker hinauslief: den Turanismus.

    Turan, eigentlich nur eine Landschaft in Zentralasien, sollte alle Länder und Völkerschaften umfassen, die sich von Europa über Anatolien, Nordpersien, die heutigen Republiken Aserbaidschan, Usbekistan, die Turkmenische, Kasachische und Kirgisische Republik bis nach Nordwest-China hinziehen, wo in Sinkiang die Uiguren den östlichsten Ausläufer des turanischen Phantasiereichs bildeten. Hunnen und Mongolen wurden von den Turan-Träumern ebenso in ihre Großmachtgelüste einbezogen wie die angeblich blutsverwandten Ungarn und Finnen.

    Wortführer wurden der türkische Schriftsteller und Soziologe Ziya Gökalp, ein Mitglied des "Komitees für Einheit und Fortschritt", sowie der Aserbaidschaner Achmed Agajew und sein Landsmann Ali Husseinsade, der den ganzen Kaukasus mit Ausnahme Georgiens "Türkenland" nannte.

    [...]

    https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682673.html
    "Einheit und Fortschritt" - "Gerechtigkeit und Aufschwung" ?
    Geändert von abandländer (06.10.2020 um 20:35 Uhr)
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  9. #9
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Ja, der Spiegel. Heute lesen wir.............

    Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan streiten seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145.000 Menschen leben. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Es wird heute von christlichen Karabach-Armeniern bewohnt. ............https://www.msn.com/de-de/nachrichte...QK0?li=BBqg6Q9
    ....wie bitte? Es wird heute von christlichen Armeniern bewohnt? Das suggeriert doch klar, dass sie dort erst kürzlich hingezogen sind. Tatsächlich gehört Bergkarabach historisch zu Armenien. Aus diesem Grund leben dort Armenier und nicht, weil man das Gebiet den Türken abgenommen hätte.
    Gestern meldete TRT - der türkische Staatssender - empört, dass Armenien Söldner angeworben hätte. 50 an der Zahl. Dass die Türkei aktiv involviert ist und selbst ausländische Söldner dort einsetzt, wird natürlich verschwiegen.
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  10. #10
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    AW: Krieg im Kaukasus: Armenien gegen Muslime

    Wobei Erdogan mehr auf einen Panislamismus zu setzen scheint. Anscheinend lässt die Türkei IS-Kämpfer (Söldner, Fanatiker) nach Bergkarabach - das könnte noch weitere dazu animieren, sich in den Konflikt einzumischen. Wer möchte denn einen wiedererstarkenden IS? Der Iran möchte das "interessanterweise" (auch) nicht. Weil der IS Anti-Iranisch ist.

    Like Al Qaeda before it, the Islamic State belonged to a broad coalition of Sunni Arab factions that were ideologically diverse but united in their opposition to an Iraqi government they viewed as sectarian, corrupt, and beholden to Iran.

    Auf Deutsch: Wie zuvor Al-Qaida, gehörte der Islamische Staat zu einer breiten Koalition sunnitisch-arabischer Fraktionen, die ideologisch vielfältig waren, sich jedoch in ihrer Opposition gegen eine irakische Regierung einig waren, die sie als sektiererisch, korrupt und dem Iran verpflichtet betrachteten.

    https://mepc.org/iran-and-daesh-case...ant-shia-power
    https://theintercept.com/2019/11/18/...is-iraq-kurds/
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